MURNAU – Emanuel von Seidl (1856 bis 1919) war einer der bedeutendsten Architekten und Ausstatter von Landhäusern. Zudem gestaltete er Landschaftsparks und Gärten, meist im englischen Stil. Bislang unbekannte Dokumente und Pläne sowie aktuelle Forschungen haben Neues über ihn ans Licht gebracht.
AUGSBURG (KNA) – „Manchmal muss man sagen: Stoppt die Religion!, wenn sie gegen Menschen gerichtet ist“, sagte Kardinal Reinhard Marx am vergangenen Mittwochabend bei den vom Friedensbüro der Stadt Augsburg verantworteten „Augsburger Friedensgesprächen“ im Rathaus der Stadt. Religion könne dann ein Teil des Problems sein, wo sie zu Abgrenzung und Nationalismus missbraucht werde.
MURNAU – Die Menschen am oberbayerischen Staffelsee halten die Tradition eines alten Zunfttanzes in Ehren. Seit dem Dreikönigstag ist nach siebenjähriger Pause in Murnau wieder Schäfflertanz-Saison. Bis zum Faschingsdienstag werden die Murnauer Burschen in ihren rot-schwarzen Monturen mit dem grünen Käppi zu rund 160 Auftritten an 15 Tagen marschieren. Dabei halten sie Buxbaumbögen in den Händen. Den schmissigen Rhythmus haben sie im Blut.
Selten füllt ein christliches Glaubensfest riesige Veranstaltungshallen. Die Mehr-Konferenz des Gebetshauses in Augsburg ist da eine Ausnahme: 12 000 Christen aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus vielen weiteren europäischen Ländern feierten vom 3. bis zum 6. Januar in den ausverkauften Messehallen gemeinsam Gottesdienst, hörten Vorträge über den Glauben und waren Teil eines vielstimmigen Konzerts zum Lob Gottes.
BURGAU-LIMBACH – Mit vielen Veranstaltungen wurde im Jahr 2019 des ehemaligen Augsburger Domkapellmeisters und Komponisten Karl Kempter gedacht. Am zweiten Weihnachtsfeiertag fand auch sein Geburtsort Limbach – heute ein Ortsteil der Stadt Burgau im Landkreis Günzburg – eine besondere Form der Ehrung. In der Nähe zum Orgelaufstieg der dortigen Dorfkirche St. Stephan wurde ein Porträtrelief angebracht.
SCHWABMÜNCHEN – Die Sternsinger sind ein fester Bestandteil im katholischen Jahr. Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar sind auch 2020 wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche in der Diözese unterwegs und bringen den Dreikönigssegen in die Häuser. Die diözesanweite Eröffnung der Sternsingeraktion fand in der Pfarreiengemeinschaft St. Michael in Schwabmünchen statt.
Josef Miller war 27 Jahre Landtagsabgeordneter und zehn Jahre bayerischer Landwirtschaftsminister. Die Liste der Ämter, die er ausgefüllt hat, ist lang. Am Ende des Jahres übergibt er eine weitere wichtige Aufgabe: Die frühere Landtagspräsidentin Barbara Stamm übernimmt von ihm den Vorstandsvorsitz der Bayerischen Landesstiftung. Im Interview mit unserer Zeitung zieht der 72-Jährige Bilanz.
LAUINGEN – Pater Stefan Ulrich Kling hat im Rahmen eines Festgottesdienstes zum Jahrestag der Heiligsprechung von Albertus Magnus in der Pfarrkirche St. Martin in Lauingen (Kreis Dillingen) drei Schautafeln gesegnet, die über das Leben und Wirken des Heiligen informieren.
MINDELHEIM – So weit, wie für die drei Weisen aus dem Morgenland ist der Weg nach Bethlehem beileibe nicht mehr. Wer in unserer Diözese nach dem Jesuskind in der Krippe sucht, wird im völlig neu konzipierten Mindelheimer Kripppenmuseum schnell fündig. Dort sind mehr als 40 Domizile der Heiligen Familie in großer Pracht und Vielfalt zu bewundern.
Als im April das Feuer in der Kathedrale von Notre-Dame wütete, wurde Feuerwehrkaplan Jean-Marc Fournier zum Helden: Der Geistliche, Mitglied im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, stürmte in die Sakristei und rettete die Dornenkrone Christi. Auch in Deutschland und im Bistum Augsburg sind die Ritter aktiv. Schwerpunkte ihres Wirkens erläuterten beim Besuch der Redaktion Leitender Komtur Professor Christoph Becker, Prior Pfarrer Thomas Schwartz und Stefanie Mayer als Vertreterin der Ritterdamen.
AUGSBURG – Zum ersten Advent hat Diözesanadministrator Bertram einen Brief der Wertschätzung und der Ermutigung an die Gottesdienstbeauftragten und ehrenamtlich Engagierten in den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften geschrieben. Unsere Zeitung veröffentlicht ihn leicht gekürzt:
STARNBERG-SÖCKING – Es führt etwas ein unverdientes Schattendasein: das allein schon von außen schmuck anzusehende Mausoleum auf dem 20 Meter hohen Kahlberg, einem bewaldeten Hügel im Starnberger Ortsteil Söcking. Der Jugend der kleinen Ortschaft dient dieser wildromantische Ort inmitten eines Parks gern als Stelldichein.
NÖRDLINGEN – Eine Nacht der Lichter, eine Nacht der Heiligen lautete das Thema eines Gottesdienstes, der am Vorabend zu Allerheiligen auf dem Programm von St. Salvator stand. Um die Bedeutung des Anliegens noch zu unterstreichen, kam Weihbischof Florian Wörner, der die außergewöhnliche Heilige Messe in dem durch unzählige Kerzen und Lichteffekte erhellten Gotteshaus zelebrierte.
FRIEDBERG – Zum Dank für die Seligsprechung ihres Mitbruders, Pater Richard Henkes, feierte die Pallottiner-Gemeinschaft mit Weihbischof Anton Losinger in der Friedberger Stadtpfarrkirche St. Jakobus major am 23. Oktober einen Gottesdienst. Am 15. September war Richard Henkes im Hohen Dom zu Limburg als „Märtyrer der Nächstenliebe“ durch den Kurienkardinal Kurt Koch seliggesprochen worden.
TUTZING – In diesem Jahr wurde der Tutzinger Benedictus-Realschule der Schöpfungspreis der Diözese für das Langzeit-Ökologieprojekt zuerkannt. Bereits seit zwölf Jahren läuft dieses Projekt in den jeweils neunten Klassen.
AUGSBURG – Am 31. Oktober 1999, also am Reformationstag vor 20 Jahren, wurde die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Anna in Augsburg unterzeichnet. Diözesanadministrator Bertram Meier gibt eine Einschätzung aus heutiger Sicht. Er beginnt mit einem Zitat Johannes Pauls II.:
DIESSEN – Das hatte sich die nette Kollegin dann doch nicht verkneifen können. Um mir für einen Jodelkurs Mut zu machen, schrieb sie spöttelnd in Anspielung auf Loriots Jodeldiplom: „Man hat ja dann was Eigenes.“ Überhaupt fällt allen Leuten, denen ich offenbare, dass ich mich für einen Jodelanfängerkurs angemeldet habe, der Sketch von Loriot ein.
URSBERG – Sechs Franziskanerinnen der St. Josefskongregation in Ursberg (Kreis Günzburg), die sich über Jahrzehnte in den Dienst ihrer Gemeinschaft gestellt haben, wurden in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist für die Treue zu ihrer Berufung und ihren großen Einsatz für Gott und die Mitmenschen gewürdigt.
BOBINGEN – Was haben der Augsburger Hauptbahnhof und die Lindauer Hafeneinfahrt samt Leuchtturm sowie Bayerischem Löwen mit dem Pfarrheim St. Felizitas gemeinsam? Es ist der Architekt. Das hat der Heimatforscher Franz Xaver Holzhauser herausgefunden.
ILLERTISSEN – „Das war mal eine ganz besondere Sache und hat allen total viel Spaß gemacht.“ Die Begeisterung übers Bildstockprojekt am Kolleg der Schulbrüder in Illertissen steht den Oberstufenschülerinnen Amelie, Ann-Katrin und Lena ins Gesicht geschrieben.
ANDECHS – Ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über dem Heiligen Berg und begrüßte die zahlreichen Menschen, die am Sonntagmorgen zum Dreihostienfest, zur ältesten Wallfahrt in Bayern, nach Andechs gekommen waren.
AUGSBURG – Mit lauter Stimme und einem überzeugenden „Hier bin ich“ traten sechs Weihekandidaten im Dom einzeln vor Weihbischof Anton Losinger und ließen sich durch Gebet und Handauflegung zu Ständigen Diakonen weihen. Die verheirateten Männer wurden von ihren Familien und Angehörigen zur feierlichen Zeremonie begleitet und diese versprachen, ihnen bei ihren Aufgaben in der Diakonie, dem Dienst am Wort und in der Liturgie zur Seite stehen.
Sexualkunde – ein schwieriges Thema, oft bleibt es dabei bei anatomischen Grundlagen, findet Sabine Eisenreich, Bildungsreferentin für Ehe- und Familienseelsorge der Diözese. Sie unterstützt deshalb das Präventionsprogramm "My Fertility Matters", das Jugendliche durch Workshops während der Pubertät liebevoll an die Hand nimmt.
LANDSBERG – Man kann seinen Dank auf vielfältige Weise ausdrücken: mit Bildern, Worten, Gesten, aber auch mit einer Wallfahrt – zum Beispiel einer mit Motorrollern
AUGSBURG – Nachdem der Papst den Rücktritt von Bischof Konrad Zdarsa wie mit dem Erreichen des 75. Lebensjahres angenommen hat, befindet sich die Diözese Augsburg in der bischofslosen Zeit, der Sedisvakanz. Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt, dass ihre Dauer sehr unterschiedlich sein kann:
AUGSBURG – „Die weltweite Verfolgung von Christen hat einen Höchststand erreicht“, erklärt das Hilfswerk Kirche in Not. Eines der betroffenen Länder ist Eritrea. Es stand deshalb im Mittelpunkt des Tages der Solidarität mit verfolgten Christen am vergangenen Sonntag, dem Gedenktag der Sieben Schmerzen Mariens.
MATZENHOFEN – Dass zum Gottesdienst sämtliche Kirchenbänke bis auf den letzten Platz besetzt sind, ist heutzutage eher selten. Pfarrer Johann Wölfle darf sich jeden Freitag darüber freuen. Denn wenn er in der Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Muttergottes in Matzenhofen die Heilige Messe zelebriert, kommen zahlreiche Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung.
AUGSBURG – Ab dem späten 19. Jahrhunderts stand die katholische Kirche vor eine Situation, die sie vorher nicht gekannt hatte: Viele Menschen strömten in die Städte, um in der Industrie arbeiten zu können. Ganze Stadtviertel entstanden binnen weniger Jahre aus dem Nichts. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es ähnliche Verhältnisse noch einmal, als die Heimatvertriebenen in den Westen kamen. Für die Neuzugezogenen fehlten Seelsorge und Kirchenbauten. Man fand eine Lösung: Notkirchen.
EHEKIRCHEN – Sie ist dort, wo sie gebraucht wird: In Bayern heißt sie Pfarrhausfrau, bundesweit ist der Begriff Pfarrhaushälterin üblich. Marianne Lang (52) ist seit elf Jahren bei Pfarrer Thomas Brom in Ehekirchen angestellt und seit 2010 Geschäftsführerin des Bundesverbands der Pfarrhaushälterinnen. Was den Beruf ausmacht und womit die Frauen manchmal zu kämpfen haben, erzählt sie im Interview.
HOHENWART – Sind die Christen in Deutschland dafür gerüstet, nicht mehr einer Mehrheitsgesellschaft anzugehören, sondern in der Minderheit zu sein? Mit dieser Frage stimmte Thomas Frings die mehr als 800 Teilnehmer der Marienfeier mit Lichterprozession in der Oase Steinerskirchen in Hohenwart (Kreis Pfaffenhofen/Ilm) nachdenklich. Seine Antwort lautete: „Wir müssen es lernen, zu erklären, warum wir Christen sind.“
Die Glocke dröhnt, der Glockenstuhl ist morsch, die Orgel pfeift aus dem letzten Loch? In solchen Fällen kommt Pater Stefan Kling. Er ist der Glocken- und Orgelsachverständige der Diözese Augsburg.
OTTMARING – Sieben junge Frauen und drei Männer ließen sich von Diözesanadministrator Prälat Bertram Meier „weltwärts“ zum Freiwilligendienst aussenden. Die meisten von ihnen sind das erste Mal von zuhause weg. Sie lassen Eltern, Freunde und ihre persönliche Komfortzone zurück, um sich sozial zu engagieren, andere Kulturen kennenzulernen und Erfahrungen für einen späteren Beruf zu sammeln. In ihrer freien Zeit wollen sie reisen.
Zu einer eindrucksvollen Demonstration des Glaubens wurde das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel in Maria Vesperbild: Höhepunkt war das Pontifikalamt am Abend mit Weihbischof Florian Wörner und die anschließende Lichterprozession über den Schlossberg zur Mariengrotte. Mehrere tausend Pilger nahmen trotz unbeständigen Wetters teil und wurden zur Belohnung vor größeren Regenfällen und Gewittern verschont.
SCHWEINSPOINT – Sie sind „überoi und doch dahoam“, wie Landescaritasdirektor Prälat Bernhard Piendl den frischgebackenen Dorfhelferinnen in seiner Predigt bescheinigte. Wenn die Bäuerin oder die Mutter in ländlichen Haushalten wegen Unfall, Krankheit oder gar Tod ausfällt, springt die Dorfhelferin ein, um der Familie über die Zeit zu helfen.
PFAFFENHOFEN – Wenn 250 ausnahmslos ehrenamtliche Helfer etwa 4500 Quadratmeter Zeltfläche verbauen, um beispielsweise im Hauptzelt Platz für 1400 zumeist jugendliche Gottesdienstbesucher zu schaffen, dann steht das Internationale Prayerfestival der Jugend 2000 vor der Tür.
ROGGENBURG – Noch ruhen sie still und verborgen in ihren Nischen in den Seitenaltären. Doch schon in wenigen Tagen kommt ihr großer Auftritt: An Mariä Himmelfahrt, dem Patrozinium der Klosterkirche Roggenburg, werden die Überreste von vier römischen Katakombenheiligen mit frischen Blumen und Kräutern geschmückt in einer Prozession um die Kirche getragen. Das „Leiberfest“ geht zurück auf einen alten Brauch aus dem Barock.
ST. OTTILIEN – Lioba Mair ist der Ansicht, dass man einem das Comiczeichnen nicht beibringen kann. Deshalb überlässt die Workshopleiterin beim Sommercamp der Christliche Arbeiterjugend (CAJ) auf dem Gelände der Erzabtei St. Ottilien die Teilnehmer mit ihren leeren Papierbögen und einem Stapel Comics als Vorlagen bald sich selbst. Die Jugendlichen packen ihre Aufgabe ganz unterschiedlich an.
ZIEMETSHAUSEN – In neun von zehn Fällen strahlt am 15. August die Sonne vom Himmel und beschert den Tausenden von Gläubigen aus nah und fern eine wundervolle Kulisse: dann, wenn im Wallfahrtsort Maria Vesperbild das Hochfest Mariä Himmelfahrt gefeiert wird. Monsignore Erwin Reichart freut sich im Interview unserer Zeitung schon sehr auf den alljährlichen Pilgerhöhepunkt.
„Wir wären als Kirche verrückt, wenn wir auf die Begabung von Frauen verzichten würden!“, sagt Kardinal Reinhard Marx. Im Projekt „Kirche im Mentoring“ will die Deutsche Bischofskonferenz Mitarbeiterinnen für Leitungsaufgaben stärken. Ein Jahr lang werden die Mentees dabei von einem Mentor, einer erfahrenen Führungskraft, begleitet. Ein Tandem im Bistum Augsburg bildeten Maria-Anna Immerz und Marlene Gölz.
MARIENFRIED – „Pfaffenhofen zeigt uns, dass ein mächtiger Gott lenkt, der auch auf krummen Wegen gerade gehen kann.“ Professor Manfred Hauke erinnerte in seiner Festpredigt zum Großen Gebetstag in Marienfried mehr als 2000 Gläubige daran, wie der Ort Pfaffenhofen ohne Schaden aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangen ist und die kleine Gemeinde im Tal der Roth dann ihr Versprechen einlöste und der Gottesmutter Maria eine Kapelle errichtete.