AUGSBURG – Jedes Jahr um den Geburtstag von Mary Ward am 23. Januar steht ein Maria-Ward-Tag auf dem Stundenplan des gleichnamigen Gymnasiums in Augsburg. Diesmal zogen rund 800 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften in einer Prozession von der Schule zur evangelischen Ulrichskirche, wo ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert wurde.
ANDECHS – Nein, sie ist keine Touristin. Auf den ersten Blick wird klar, dass sich diese junge, elegante Dame deutlich von den gemütlich schlendernden Besuchern des Heiligen Bergs in Andechs abhebt. Es liegt an der eiligen Selbstverständlichkeit, mit der Sul Bi Yi durch die Andechser Wallfahrtskirche geht.
NEUBURG/DONAU – Sie wurde am Heiligdreikönigstag des Jahres 1655 in Düsseldorf geboren und Jakob Balde, Jesuit und Hofprediger am Neuburger Hof ihres Vaters Philipp Wilhelm, prophezeite der neugeborenen Eleonore Magdalena Theresia von Pfalz-Neuburg ein glänzendes Leben. Ja, der bedeutende neulateinische Dichter deutete in seinem Geburtstagsgedicht sogar an, dass dereinst mehrere Fürsten um sie freien würden, sie aber einen Kaiser heiraten werde.
KAUFBEUREN – Seit 1954 produziert die Firma Walter & Prediger im Allgäu Schneekugeln. Die Zauberwelten im Kunststoffgehäuse erfordern viel Handarbeit, und kommen längst nicht immer nur winterlich daher.
ERESING – Die Hexen im Altarraum sind kein Hirngespinst. Sie sind real. Sie fegen im Gewölbe der Unterkirche von St. Ottilien herum und beschwören in Zaubersprüchen, dass es nicht zur Geburt des Jesuskindes kommen möge. Dazu bläst um die Erzabtei ein grausiger Wind, wie auf Bestellung zur Illustrierung von Carl Orffs Spiel „Ludus de nato Infante mirificus“ (Wundersames Spiel von der Geburt des Kindes), das in der Unterkirche am Sonntag aufgeführt und vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.
KARLSHULD – Seine erste, noch mechanische Nudelmaschine hatte Gerhard Feigl zu Weihnachten geschenkt bekommen, seine zweite elektrische Nudelmaschine hat er im September von Aichach aus auf große Reise nach Makurdi im Bundesstaat Benue im mittleren Gürtel von Nigeria geschickt. Allerdings steht der Container immer noch hier, teilt Fundraiser Ulrich Schwarzenberger vom Caritasverband Augsburg mit, der seither mit der nigerianischen Bürokratie kämpft.
LEIPHEIM – „Bei den Schwaben angekommen sah man uns recht finster an, wollt uns niemand eine Wohnung geben und da ging der Krach gleich an.“ So beschreibt Helene Hirschbrich, die aus dem Sudetenland vertrieben wurde, in einem Gedicht die Situation der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg. Diesen widmet sich die aktuelle Sonderausstellung „Heimat? Neubeginn in Leipheim nach 1945“ im Leipheimer Heimat- und Bauernkriegsmuseum Blaue Ente.
LANDSBERG – Während im noblen München 1888 das Café Luitpold, ein Palastcafé mit Festsälen, Hallen und Gängen für 1200 Gäste eröffnete, wo Frauenrechtlerinnen und Intellektuelle wie Anita Augspurg (1857 bis 1943), Franziska Gräfin zu Reventlow (1871 bis 1918), Lou Andreas-Salomé (1861 bia 1937) an den Stammtischen saßen und die Blicke der feinen Gesellschaft auf sich zogen, ist in Landsberg am Lech still und unspektakulär eine große Frauenpersönlichkeit und Kämpferin für Frauenrechte auf die Welt gekommen: Therese Ullrich (1888 bis 1981).
LANDSBERG – Bei den Landsberger Maltesern gibt es jetzt eine Therapiehundestaffel. Zehn Teams haben eine 18-monatige Ausbildung durchlaufen und beginnen mit Einsätzen. Initiatorin und Leiterin der Hundestaffel ist Elke Wittmann.
HERRSCHING – „Grüß Gott, Majestäten, Ihr bringt großen Glanz in unsere Ortschaft“: So begrüßt Christian Schiller, Bürgermeister von Herrsching, rund 200 Königinnen und Könige. Sie sind als Sternsinger in die Gemeinde am Ostufer des Ammersees gekommen, um die „61. Aktion Dreikönigssingen“ in der Diözese zu eröffnen.
BURGAU – Als Karl Kempter am 17. Januar 1819 in Limbach bei Burgau geboren wurde, ahnten seine Eltern nicht, dass er 200 Jahre später noch in aller Munde sein würde – zumindest in der Diözese Augsburg. Der schwäbische Komponist traf mit seiner Pastoralmesse genau ins Schwarze: Die Kempter-Messe wird bis heute in vielen Pfarreien an Weihnachten aufgeführt. Zum 200. Geburtstag des früheren Augsburger Domkapellmeisters sind alle Sänger im Bistum aufgerufen, die Messe gemeinsam zu singen.
MARIA VESPERBILD – Zu den Seelsorgern, die am vielbesuchten Wallfahrtsort Maria Vesperbild tätig sind, zählt Benefiziat Jürgen Amerschläger. Der Geistliche ist ein großer Liebhaber schwäbischer Barockkrippen. In seinem Wohnzimmer hat er sich einen Traum erfüllt und seine eigene, in Oberschwaben gefertigte Weihnachtskrippe aufgestellt.
AUGSBURG (bc) – Diese Sternsingergruppe aus Nordendorf gewann vor drei Jahren einen Preis in einem Foto-Wettbewerb unserer Zeitung. Die Nordendorfer hatten auf einen Leiterwagen eine Art Hundehütte gebaut. So blieben die eingesammelten Süßigkeiten und die Kreide zum Anschreiben des Segensspruches immer trocken. Auch heuer schreibt unsere Zeitung wieder den Wettbewerb für originelle Sternsingerfotos oder auch erzählenswerte Geschichten aus, die sich beim Sternsingen zugetragen haben.
HERBERTSHOFEN – In der Adventszeit macht sich jedes Jahr eine besondere Besucherin auf den Weg zu den Menschen in Herbertshofen (Kreis Augsburg). Das Bild der Maria in Hoffnung wird von Haus zu Haus getragen.
AUGSBURG – Der Priesterrat der Diözese Augsburg hat sich vor kurzem im Priesterseminar St. Hieronymus für die neue Amtszeit konstituiert. Der Rat besteht aus elf geborenen, 21 gewählten (Pfarrer, Kapläne, Sonderseelsorger, Ordenspriester, Pfarrer im Ruhestand) und fünf durch den Bischof berufenen Mitgliedern. Christoph Hänsler, Pfarrer von St. Ulrich und Afra in Augsburg, wurde zum Erster Sprecher des neuen Priesterrates gewählt. Unserer Zeitung interviewte ihn.
OETTINGEN – „Auf Wiedersehen und Arrivederci!“ Das sagte Stadtpfarrer Ulrich Manz beim Festgottesdienst in der St.-Sebastians-Kirche zur Verabschiedung der Dillinger Franziskanerinnen aus Oettingen. Mit dem Renteneintritt von Schwester Mansueta Peschel geht in Oettingen eine Ära zu Ende.
AUGSBURG – Einen Kanister Weihwasser, Gummistiefel mit Stahlkappen, ein Fernglas, um den Papst gut sehen zu können und zwei Koffer voller nützlicher Dinge schleppte der Bär beim Vortreffen zum Weltjugendtag in Panama auf die Bühne. Mit etwas weniger Gepäck kam dagegen der Tiger aus. Die Teilnehmer amüsierten sich sehr über den Sketch, dessen Hauptfiguren an dem Janosch-Buch „O wie schön ist Panama“ angelehnt waren.
AUGSBURG – Was haben die Wiener Sängerknaben, Heintje, Nena, der Dresdner Kreuzchor und Roger Whittaker gemeinsam? Sie alle – und noch viele andere – haben ein Lied eingespielt, das neben „Stille Nacht, Heilige Nacht“ gewiss den größten Erfolg unter den ursprünglich deutschsprachigen Weihnachtsgesängen darstellt: „Ihr Kinderlein kommet“.
AUGSBURG – Für obdachlose Männer gibt es in Augsburg schon seit langem ein Übergangswohnheim. Eine ähnliche Einrichtung für Frauen fehlte bisher. Man könnte meinen, dass sie nicht nötig war, weil es erheblich weniger Frauen ohne Wohnung zu geben scheint.
DIESSEN – „Auseinand’ und wieder z’amm, dann kommt ein einfacher Schritt, der Dreher, eins, zwei – eins, zwei …“, erklärt Tanzmeister Magnus Kaindl aus Dießen. Der 38-Jährige kann wirklich gut erklären und für jemanden, der mit Volkstänzen keine Erfahrung hat, ganz neue Erlebnisräume öffnen, sagen die Teilnehmer seiner bayerischen Tanzkurse.
AUGSBURG – Still ist es im Haus St. Ambrosius. Man hört keinen Laut vom Baulärm direkt vor dem Eingang und von den Domsingknaben wider Erwarten auch nichts. Erst gegen Mittag, nach Schulschluss, wird sich das Haus füllen, wenn die Jungen zum Essen, zur Chorprobe, zur Stimmbildung und zum Instrumentalunterricht eintreffen.
AUGSBURG – Franz von Poccis Eltern bestanden einst auf einem Jurastudium, um ihrem Filius eine Beamtenlaufbahn zu ermöglichen. Das hielt den vielbegabten Sprößling aber nicht davon ab, zu komponieren, zu dichten und zu zeichnen. Sein Dienst als Beamter bescherte ihm Stoff für seine Karikaturen, denn er spießte gerne seine Kollegen und ihre Schwächen auf. So erfand er für „Die Fliegenden Blätter“ die viel belächelte Figur des „Staatshämorrhoidarius“.
AUGSBURG – Die Zeit, in der Pfarreien auf Hauptamtliche setzen können, gehört angesichts des dramatischen Priestermangels der Vergangenheit an. Das hat Professor Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), erklärt. „Lieber sich zweimal selbst ermächtigen, als einmal demütig um Erlaubnis zu fragen“, riet er den Diözesanräten des Bistums beim Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Pfarrgemeinderäte.Titel des Festvortrags: „Laien tragen Verantwortung“.
KEMPTEN – „Ich will mich nicht beschweren. Es gibt sicher Menschen, denen es noch schlechter geht als mir“, sagt eine ältere Dame an der Haustür bescheiden und nimmt dankbar das Lebensmittelpaket entgegen, dass ihr zwei Mitarbeiter der Malteser in Kempten bringen.
STEPPACH – Demenzkranke werden oft zu Hause betreut und gepflegt. Das ist sowohl für die Betroffenen als auch für ihr Umfeld gut. Die Angehörigen werden durch die Pflege aber auch sehr belastet. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto mehr müssen sie den Kranken beaufsichtigen und auch einfache Alltagsverrichtungen für ihn übernehmen.
BURGAU – „Ich mache das, damit ich mit jungen Leuten zusammenkomme“, sagt die 70-jährige Monika Tippel. Sie kandidiert nach sechs Jahren Amtszeit wieder für den Posten der Kirchenpflegerin in ihrer Heimatstadt Burgau, Kreis Günzburg.
AUGSBURG – „Sterben ist eine Lebensphase. Diese Zeit erlebbar zu machen, ist unser Hauptanliegen“, sagte Domkapitular Armin Zürn beim Rundgang durch das neue Gebäude des St. Vinzenz-Hospizes in der Zirbelstraße 23 in Augsburg. Der Umzug von der Nebelhornstraße in Hochzoll nach Oberhausen fand Ende Oktober statt.
NEUBURG/DONAU – Die Sammelleidenschaft erfasste Dieter Philippi, als ihm vor mehr als 20 Jahren beim Bummel durch Rom in einem Schaufenster ein Kardinalsbirett in schimmernder roter Seide ins Auge fiel. Er betrat das Geschäft für klerikale Kleidung und fragte, ob er das Birett kaufen könne.
AUGSBURG – In Augsburg wird derzeit viel gebaut, und das ist auch dringend notwendig, weil Wohnraum fehlt. Ein Sonderfall ist eine gerade entstehende Anlage mit 80 Wohneinheiten an der Gabelung der Wolfram- und der Theodor-Wiedemann-Straße. Bauherr ist das St. Ulrichswerk, ein Wohnbauunternehmen des Bistums Augsburg.
BOBINGEN – Zum 1. September wurde im Rahmen der Pastoralen Raumplanung 2025 die Pfarreiengemeinschaft (PG) Bobingen gegründet. Zusammen mit der PG Schwabmünchen ist das Dekanat Schwabmünchen damit das erste Dekanat im Bistum Augsburg, das die Raumplanung erfüllt hat. Mit einem Gottesdienst wurde die Gründung gefeiert.
AUGSBURG – Nach apostolischer Überlieferung hat Bischof Konrad Zdarsa bei einem Festgottesdienst in der Augsburger Basilika St. Ulrich und Afra durch Handauflegung und Gebet drei verheiratete Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Sie üben ihren Dienst neben dem Zivilberuf aus.
AUGSBURG – Als „erschütternd“ wertete Generalvikar Harald Heinrich die Ergebnisse der MHG-Studie, die die Häufigkeit sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Priester und Diakone im Verantwortungsbereich der deutschen Bischöfe untersuchte. In einer Pressekonferenz in Augsburg, die kurz nach der Vorstellung der Studie in Fulda bei der Herbstzusammenkunft der Bischöfe an-
gesetzt war, bekannte der Generalvikar: „Ratlosigkeit, Trauer und Zorn“ beschreibe vielleicht am besten seine Stimmungslage, wenn er „immer und immer wieder“ in seiner Arbeit mit Missbrauchsfällen befasst sei.
FRIEDBERG – Zweieinhalb Jahre lebten die Dillinger Franziskanerinnen Schwester Veronika Görnert und Schwester Martha Dirr in und mit der Kommunität der Pallottiner in Friedberg. Für beide Gemeinschaften war das Zusammenleben der Schwestern und Brüder eine große Bereicherung.
„Ein Chor ist nur so gut wie sein Chorleiter“, lautet ein Sprichwort. 1976 hat Reinhard Kammler (63) die Augsburger Domsingknaben wieder ins Leben gerufen – und seither sind sie immer besser geworden. Davon können sich die Besucher bei „Bach in Rokoko“, Günzburgs Kultkonzerten, am Wochenende überzeugen. Beim Redaktionsbesuch der Katholischen SonntagsZeitung verriet der Domkapellmeister, was die Augsburger Domsingknaben ausmacht und was er in Zukunft mit ihnen plant.
DINKELSCHERBEN – Die Pfarrei Dinkelscherben hat zwischen den Kirchen St. Anna und St. Simpert einen Weinberg. Pfarrer Martin Gall und Kaplan Pater Joshi Valikulan waren bei der inzwischen dritten Weinlese im Dienst der Pfarreiengemeinschaft Dinkelscherben dabei.
AUGSBURG – Die Heimkehr der Christen in die Ninive-Ebene stand im Mittelpunkt des Tags der Solidarität für verfolgte Christen, der zum zehnten Mal stattfand. Die Diözese Augsburg und die deutsche Zweigstelle des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ hatten zu der Veranstaltung und einem anschließenden Kreuzweg im Hohen Dom eingeladen.
AUGSBURG – Fünf Frauen und ein Mann wurden am Samstag bei einer Feier im Hohen Dom von Bischof Konrad Zdarsa in den pastoralen Dienst genommen. Die Aussendung sei ein Zeichen hin zum Leben und ein Grund zu Freude und Dankbarkeit, sagte er in der Begrüßung und ging damit auf das Motto der Feier „Zeichen setzen hin zum Leben“ ein.
NEUBURG/DONAU – Eine gekreuzigte Frau in wallendem Gewand? Wer, neugierig geworden, einen Blick auf das 102 mal 70 Zentimeter große Gemälde im neuen Dauerausstellungsraum des Neuburger Stadtmuseums wirft, staunt noch mehr. Denn die Person am Kreuz trägt einen rötlichen Bart, der nicht recht zu den weichen, eher weiblichen Gesichtszügen passen will.
BAD WÖRISHOFEN – Groß war die Bestürzung bei den Mitarbeitern der Kneipp’schen Stiftungen in Bad Wörishofen, als Anfang August 68 von ihnen ihre Kündigung erhielten: Eines der Häuser, das Kneippianum, soll bis 1. November geschlossen werden. Die spärlichen Informationen, die an die Öffentlichkeit gelangt sind, und ein anonymer Klagebrief an die Barmherzigen Brüder, der der Mindelheimer Zeitung zugespielt worden ist, geben reichlich Stoff für Spekulationen und emotionsgeladene Diskussionen.
ALLMANNSHOFEN – Mit der Lauschtour, die rund um das Kloster Holzen (Kreis Augsburg) führt, kann man unter dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“ an mehreren Stationen besondere Details des einstigen Benediktinerinnen-Klosters, das heute im Besitz des Dominikus-Ringeisen-Werks ist, kennenlernen.