Weihbischof Wörner in Maria Vesperbild

Die Gottesmutter lebt den Glauben vor

Zu einer eindrucksvollen Demonstration des Glaubens wurde das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel in Maria Vesperbild: Höhepunkt war das Pontifikalamt am Abend mit Weihbischof Florian Wörner und die anschließende Lichterprozession über den Schlossberg zur Mariengrotte. Mehrere tausend Pilger nahmen trotz unbeständigen Wetters teil und wurden zur Belohnung vor größeren Regenfällen und Gewittern verschont.

Wie Wallfahrtsdirektor Erwin Reichart berichtete, nutzten insgesamt rund 20000 Gläubige auch die Vormittagsstunden und den Nachmittag, um dem bekannten Pilgerziel einen Besuch abzustatten. Ein echter Hingucker war der prächtige Blumenteppich in der Grotte, den Pater Gerhard Löffler und zahlreiche Helfer diesmal sogar dreidimensional gestaltet hatten – mit acht kleineren, weniger bekannten Gebetsorten rund um Maria Vesperbild. Gerne wurde auch die erstmals gebotene Gelegenheit genutzt, beim Besuch in der Grotte mit einem Priester ins Gespräch zu kommen oder sich und die Familie von ihm segnen zu lassen. Wer Brotzeit machte, unterstützte damit die Kirchenrenovierung. In einer kämpferischen Predigt nahm Weihbischof Wörner beim Pontifikalamt zu der Aktion „Maria 2.0“ Stellung, bei der Maria mit einem Pflaster vor dem Mund dargestellt und ein kirchliches „Upgrade“ von ihr gefordert wird. Dabei entspreche diese Rolle als demütige Schweigerin gar nicht der biblischen Maria, wie sie beispielsweise im Tagesevangelium aufleuchtet: In ihrem berühmten Magnificat zeige die Gottesmutter vielmehr, worum es in der Kirche und im Leben eines jeden Christen gehe. Indem die Größe Gottes herausgestellt wird, gelange auch der Mensch zu seiner wahren Würde und Bestimmung. Maria sei hierin Vorbild für alle Menschen und für die ganze Kirche, auch die Kirche der Zukunft. „Ihr Weg ist es, der wirklich zum Ziel führt!“, sagte Wörner.

Fotos: Annette Zoepf

16.08.2019 - Bistum Augsburg , Wallfahrt