189. Regensburger Diözesanfußwallfahrt

Kreuz Fundament des Glaubens

REGENSBURG/ALTÖTTING (pdr/md) – Das Kreuz als Fundament des christlichen Glaubens und seine Bedeutung im Leben des heiligen Bruder Konrad standen im Mittelpunkt der 189. Regensburger Fußwallfahrt mit über 7200 Pilgern, die nach drei Tagen und 111 Kilometern am Pfingstsamstagvormittag den Wallfahrtsort Altötting erreichten.
Bischof Rudolf Voderholzer lobte in seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst in der restlos überfüllten Basilika St. Anna das Motto der größten Fußwallfahrt in Deutschland, die heuer im 200. Geburtsjahr des heiligen Bruder Konrad von Parzham unter dem Thema „Ohne Kreuz geht es nicht“ stand.
Bischof Rudolf hatte die Pilger in Regensburg verabschiedet und war die erste Etappe mitgepilgert. Bereits am zweiten Tag abends war Bischof Rudolf nach Massing gekommen und sprach dort mit den Helfern der Regensburger Fußwallfahrt. Er ließ es sich auch nicht nehmen, zusammen mit den anderen Pilgern ab 3 Uhr in der Früh die dritte und letzte Etappe mitzugehen und mit den Pilgern auf dem Weg nach Altötting gemeinsam zu beten und zu singen. Auf dem Kapellplatz empfing und segnete Bischof Rudolf die Pilger.
Nach der Einführung von Pilgerpfarrer Hannes Lorenz, der die Wallfahrer sehr herzlich begrüßte, galt sein besonderer Gruß Bischof Rudolf Voderholzer, der zum fünften Mal diese Wallfahrt begleitet hat und künftig auch als Mitglied dem Pilgerverein beitreten wird.
Bei der Ankunft in Altötting durften sich die Pilger dieses Mal am Bruder-Konrad-Brunnen die Augen auswaschen „und so noch tiefer erkennen, wie Jesus Christus in der Feier der Eucharistie mitten unter uns gegenwärtig ist“, so Pfarrer Hannes Lorenz.  
In seiner Predigt sagte Bischof Rudolf, dass die Organisatoren der Regensburger Fußwallfahrt prophetische Gaben zu besitzen scheinen. Bereits vor einem halben Jahr hätten sie ein Wort des heiligen Bruder Konrad anlässlich seines 200. Geburtstages ausgewählt, das da laute: „Ohne Kreuz geht es nicht!“
„Sie konnten damals nicht ahnen, welche Aktualität dieses Wort heute bekommen sollte. Es ist ein im guten Sinne mehrdeutiges Wort, das man als Klage in verschiedenen Gestalten von Krankheit bis hin zu gestörten Beziehungen verstehen kann. Mit Blick auf das Kreuz von Jesus Christus können wir einander helfen, unser Kreuz zu tragen.“
Dieses Wort: „Ohne Kreuz geht es nicht“, so Bischof Rudolf, habe seit Wochen eine ungeahnte Aktualität durch den Beschluss der Bayerischen Staatsregierung bekommen, das Kreuz in der Öffentlichkeit staatlicher Dienststellen aufzuhängen und damit sichtbar zu machen. Er selbst könne daran nichts Schlechtes finden, sondern begrüße im Gegenteil, „wenn wir in der Öffentlichkeit das Kreuz sehen und vom Kreuze her Kraft empfangen für unseren Lebensweg. In unserer bayerischen Heimat ist das Kreuz als Fundament des christlichen Glaubens historisch und sachlich die Grundlage unseres Zusammenlebens“. Zum Schluss bekräftigte Bischof Rudolf: „Halten wir das Kreuz in Ehren. Im Kreuz ist Leben, Hoffnung, Zukunft, und ohne das Kreuz geht es nicht.“
Der Gottesdienst wurde musikalisch sehr ansprechend von der Blaskapelle aus Rettenbach unter der Leitung von Martin Kulzer gestaltet.
Pilgerpfarrer Hannes Lorenz dankte zum Abschluss des Gottesdienstes unter dem langanhaltenden Applaus der Pilger Bischof Rudolf dafür, dass er wieder ein Stück der Wallfahrt mitgegangen ist sowie für dessen „ermunternden Worte“ beim Abschlussgottesdienst.
Der Dank des Geistlichen Beirates ging auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer der Regensburger Diözesanfußwallfahrt mit Pilgerführer Bernhard Meiler an der Spitze.
Mit einer Wallfahrerkerze und großem Beifall wurde Georg Greger aus Schwarzenfeld gedankt, der seit 30 Jahren zu den Männern der Wallfahrt gehört, die dafür sorgen, dass alles im Hintergrund bestens klappt.
Nach dem Gottesdienst wurden noch „Bruder-Konrad-Weckerl“ an die Pilger verteilt, woran sich auch Bischof Rudolf beteiligte.

25.05.2018 - Bistum Regensburg , Wallfahrt