„Hammerschlag“ für das „Haus Mutter und Kind“ der Katholischen Jugendfürsorge (KJF)

Dank an großherzige Unterstützer

REGENSBURG (ca/md) – Am Projekt „Generalsanierung eines weiteren Gebäudes für ‚Haus Mutter und Kind‘“ der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg zeigt sich, was alles bewegt werden kann, wenn sich Menschen für die gute Sache engagieren. Dank 400 000 Euro der Benefizaktion Sternstunden, eines 200 000-Euro-Zuschusses der Diözese Regensburg, eines Vermächtnisses der Treuhandstiftung Karl von Finster und großartiger Spendenaktionen wie dem Regensburger Weihnachtssingen kann die KJF das kostenintensive Bauprojekt, für das es keine Investitionsförderung gibt, realisieren. Der „Hammerschlag“ mit Bischof Rudolf Voderholzer und vielen Unterstützern war nun der offizielle Auftakt für die Generalsanierung.

„Ich freue mich sehr, dass so viele Unterstützer so großzügig gespendet haben“, bedankte sich Bischof Rudolf bei den Sponsoren. „Es kann und darf nicht sein, dass junge Mütter von unserer Gesellschaft im Stich gelassen werden“, so der Bischof weiter. Gemeinsam mit den Gästen sprach er vor dem symbolischen „Hammerschlag“ ein Gebet und spendete den Segen für ein unfallfreies und gutes Gelingen des Bauprojekts. 

Michael Eibl, Direktor der KJF, begrüßte die Freunde, Förderer und Unterstützer, darunter auch Sportmoderator Armin Wolf, der mit dem Regensburger Weihnachtssingen eine regelrechte Spendenbewegung für „Haus Mutter und Kind“ ausgelöst hat. Auch er bedankte sich herzlich für das großartige Engagement aller und zeigte auf, wie dringend notwendig die Erweiterung des Mutter-Kind-Hauses ist, in dem aktuell zehn Mütter und 16 Kinder wohnen und leben, denn jährlich gibt es zehnmal so viele Anfragen wie Plätze. 

Nach dem „Hammerschlag“ am Prinzenweg trafen sich die Gäste in der nahegelegenen Galerie St. Klara der KJF. Dort hatte KJF-Direktor Michael Eibl noch eine Überraschung parat: eine Bronzeplastik des Regensburger Künstlers Rudolf Koller – eine Mutter, die ihr Kind mit gestreckten Armen vor sich hält. Eine zärtliche Geste, aus der die Liebe der Mutter zu ihrem Kind spricht, die den Betrachter berührt und das Wesentliche des Menschseins zeigt: die Liebe und das Urvertrauen.

Weitere fünf Mutter-Kind-Appartements für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder stellt die KJF bis Ende 2021 in einem Gebäude im Prinzenweg bereit, das sich in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Einrichtung „Haus Mutter und Kind“ in Regensburg befindet. Für die Generalsanierung entstehen einer aktuellen Schätzung der KJF zufolge Kosten in Höhe von 1,83 Millionen Euro – gut investiertes Geld und bitter nötig. 

Die jungen Mütter ab 16 Jahren, die im „Haus Mutter und Kind“ Zuflucht und ein sicheres Zuhause suchen, sind in Notsituationen – und trotzdem haben sie sich für ihr Kind entschieden. Rückhalt, sichere und stabile Beziehungen bieten Einrichtungsleiterin Cornelia Braun-Vilsmeier und ihr Team mit drei Sozialpä­dagoginnen, drei Erzieherinnen und einer Hauswirtschaftskraft. Für die jungen Frauen und ihre Kinder geht es um eine echte Perspektive und ein selbstständiges Leben.

„Gemeinsam geht einfach mehr“, freute sich KJF-Direktor Michael Eibl. „Ich bin allen Förderern und Unterstützern von Herzen dankbar, besonders unserem Bischof Rudolf und der Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks und der KJF-nahen Stiftung ‚Für junge Menschen‘ mit Stiftungsvorstand Max Harreiner“, so Eibl. 

Für ihn zeigt sich an dem großen Engagement für die jungen Mütter, was Kirche und Bürgergesellschaft erreichen können. „So schaffen wir es, die Lebenschancen der Frauen und Kinder zu verbessern“, erklärt Eibl. „Einer Stadtgemeinschaft wie Regensburg tut es gut, wenn sie die Chancengleichheit und besonders auch bezahlbaren Wohnraum für Menschen in prekären Lebenssituationen im Blick behält.“ 

In „Haus Mutter und Kind“ bleiben die Frauen bis zu zwei Jahre. Danach, und auch dafür macht sich Eibl stark, brauchen die Frauen Wohnungen, die sie sich leisten können. Die KJF selbst stellt im inklusiven Wohnprojekt St. Klara in Regensburg solche Wohnungen bereit.