Bischof Rudolf weiht sieben Diakone

"Kreativ Kontakte halten"

REGENSBURG (pdr/sm) – Sieben Männer haben am vergangenen Samstag im Regensburger Dom St. Peter durch Bischof Rudolf Voderholzer die Weihe zum Diakon empfangen. Die Weihekandidaten versprachen ihrem Bischof Gehorsam und die Bereitschaft zum Dienst in der Kirche. Sie erhielten ihre Gewänder und das Evangeliar. Im kommenden Jahr, Ende Juni 2021, werden die sieben Männer dann in der Regensburger Kathedrale zu Priestern geweiht.

In seiner Predigt erinnerte der Bischof an die Einsetzung des Sieben-Männer-Amtes in der Apostelgeschichte. Dieses Amt wird seit frühester Zeit mit den Diakonen identifiziert. Die Apostel richteten es, geführt vom Heiligen Geist, ein und die Hauptaufgabe sollte dementsprechend die Sorge sein um die Armen, die Kranken und Bedürftigen in der Pfarrei. Die Apostel konnten sich so auf die Verkündigung, den Gottesdienst, die Predigt und den Religionsunterricht konzentrieren. Caritas-Dienst, die Sorge um die Bedürftigen, hob Bischof Rudolf hervor, schlössen sich also nicht aus, sondern seien schon bei den ersten Diakonen auch eine Einheit. 

„Am besten wird es immer sein, wenn das Wort der Verkündigung vom Caritas-Dienst gedeckt ist, und wenn umgekehrt das sozial-caritative Tun getragen ist, begleitet wird vom Wort der Verkündigung, von der Erschließung des Glaubens“, so der Bischof. Und weiter: „Vielleicht ist der größte Dienst, der wichtigste Dienst, den wir heute in der Gesellschaft, ja selbst in der Kirche zu leisten aufgefordert sind, der Dienst des Glaubenszeugnisses, und zwar in Diakonie und Verkündigung in ihrer gegenseitigen Verwiesenheit.“ 

An die Weihekandidaten gewandt erklärte Bischof Rudolf Voderholzer: „Die Tradition der Kirche hat es aus gutem Grund so eingerichtet, dass vor der Weihe zum Priester die Weihe zum Diakon steht. Das ist nicht ein bloßes Durchgangsstadium, sondern gewissermaßen der Grundton, die Basis, der Bass. Euer Diakonat fällt in eine Zeit ganz besonderer Herausforderungen. Die Begleit­erscheinungen der Corona-Pandemie sind für viele Menschen eine riesige Belastung. Ich bitte euch, zusammen mit den Pfarrern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pfarreien gerade jetzt auch sensibel und kreativ alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Kontakte zu halten, zu schauen, dass niemand vergessen wird, zu überlegen: Wen könnte ich wenigstens anrufen, wem eine Karte ­schreiben, ein Zeichen der Verbundenheit; wo wartet vielleicht jemand schon lange voll Sehnsucht darauf, wahrgenommen zu werden und in verwandelter Form die Hand ausgestreckt zu bekommen. Danke für alle Leidenschaft und Kreativität, die ich in der Seelsorge beobachte“, so der Diözesanbischof. 

Die neuen Diakone sind:

Neumann, Bastian aus Tirschenreuth, Heimatpfarrei: Pfarrei St. Laurentius in Konnersreuth, Praktikumspfarrei: Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Amberg.

Preuß, Henrik Lukas aus Völklingen (Saarland), Heimatpfarrei: Pfarrei Heilig Kreuz im Warndt in Völklingen-Ludweiler, Praktikumspfarrei: Pfarrei St. Georg in Amberg.

Rodriguez, Ramon aus Hirschau (geboren in Amberg), Heimatpfarrei: Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Hirschau, Praktikumspfarrei: Pfarrei St. Wolfgang in Regensburg.

Skorczyk, Leonard Georg Martin aus Amberg (geboren in Hamburg), Heimatpfarrei: Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit, Praktikumspfarrei: Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Deggendorf.

Strätz, Matthias aus Zeil am Main (geboren in Haßfurt, Unterfranken), Heimatpfarrei: Pfarreiengemeinschaft Am Weinstock Jesu / Pfarrei St. Michael in Zeil am Main, Praktikumspfarrei: Pfarrei St. Josef in Weiden.

Eibl C.R.V., Herr Patrick aus Langquaid (geboren in Hutthurm), Propstei St. Michael der Augustiner Chorherren in Paring/Langquaid, Praktikumspfarrei: Pfarrei St. Pius in Kelheim.

Röse C.R.V., Herr Alexander aus Langquaid (geboren in Marburg), Propstei St. Michael der Augustiner Chorherren in Paring/Langquaid, Praktikumspfarrei: Pfarrei St. Ägidius in Lappersdorf. 

09.12.2020 - Bistum Regensburg