Berühmter Pilgerweg im Salzstadl

Ausstellung "Jakobsweg"

REGENSBURG (pdr/md) – Der Weg ist das Ziel – das gilt besonders für den bekanntesten aller Wege, den Jakobsweg. Wer einmal die Faszination dieses Weges entdeckt hat, der kommt schwer wieder davon los, so wird von Pilgern des Camino de Santiago berichtet. Über diese Faszination erzählt auch die neue Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) des Bistums Regensburg im Besucherzentrum Welterbe des Regensburger Salzstadels an der Steinernen Brücke. 

Santiago de Compostela ist das Ziel der Pilger, die auf dem Jakobsweg ihre Pilgerreise antreten. Es liegt im Nordwesten Spaniens, in der Provinz Galicien. Santiago wurde um 830 zum Wallfahrtsort ernannt, als man die in einem Grab gefundenen Gebeine dem Apostel Jakobus zuschrieb. Immer wenn der Jakobstag (25. Juli) auf einen Sonntag fällt, findet in Santiago de Compostela ein „Heiliges Jahr“ statt. 2021 war es wieder so weit. Aufgrund der Corona-Beschränkungen wurde das „Heilige Jahr“ bis 2022 verlängert. 

Die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Regensburg hat sich dieses Ereignis zu eigen gemacht und mit zahlreichen Kooperationspartnern eine spannende Ausstellung auf den Weg gebracht. Die Fotoausstellung trägt den Titel „Jakobsweg und europäische Identität“. Die 40 großformatigen Bilder fangen den Zauber des Jakobsweges im böhmisch-ostbayerischen Grenzgebiet ein und zeigen lebendige Impressionen von Landschaft, Kultur, Begegnung und Spiritualität. 

Im Namen aller Projektbeteiligten begrüßte Gregor Tautz, Zweiter Vorsitzender der KEB im Bistum Regensburg, alle anwesenden Gäste. Für ihn ist die Ausstellung „eine Herzensangelegenheit“. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, denn nur durch das konstruktive  Miteinander, konnte diese Ausstellung auf den Weg gebracht werden. 

Zur Eröffnung kam auch der Pilsener Bischof Tomáš Holub eigens nach Regensburg. Der Jakobsweg hat für ihn eine besondere Bedeutung, gerade was den Zusammenhalt und das Miteinander in Europa angeht. Der Weg verbinde und trenne nicht, so seine Aussage. 

Sein Regensburger Amtsbruder Rudolf Voderholzer wurde aufgrund seiner Corona-Erkrankung per Videobotschaft zugeschaltet. Er wünschte den Verantwortlichen viele Besucher für die Ausstellung und hob die besondere Verbundenheit der beiden Bistümer Pilsen und Regensburg hervor. Die ausgestellten Fotos sind  auf dem Weg von Prag und Pilsen bis nach Regensburg entstanden. 

Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, hielt ein kurzes Grußwort und freute sich über diese gelungene Ausstellung. Ein weiterer hochkarätiger Gast wurde ebenfalls per Videobotschaft zugeschaltet: lldefonso de la Campa Montenegro ist Verwaltungs- und Vernetzungsdirektor der weltweiten Jakobsvereine und arbeitet in Santiago de Compostela. Einen fachlichen Eröffnungsvortrag zur Ausstellung hielt Professor Klaus Herbers, von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist zugleich Präsident der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft und referierte über das Thema „Santiago und die Pilgerfahrten nach Compostela – Globalisierung im Zeichen der Muschel“. 

Buntes Programm

Anlässlich des Heiligen Jahres bietet die KEB im Bistum Regensburg den Pfarreien und Verbänden das ganze Jahr eine breite Palette von Veranstaltungen an. Informationen dazu findet man auf der Homepage der KEB im Bistum Regensburg. 

Die Ausstellung „Jakobsweg und europäische Identität“ im Besucherzentrum Welterbe Regensburg im Salzstadel an der Steinernen Brücke ist noch bis zum 25. Mai zu besichtigen. Das Besucherzentrum ist von Montag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

11.05.2022 - Bistum Regensburg