Neuer Meditationsweg mit Marterln

Sichtbare Spiritualität

SALTENDORF (mh/md) – „Wir wollen christliche Spiritualität in die Öffentlichkeit bringen“, hat Pfarrer Michael Hirmer das Projekt des „Saltendorfer Meditationsweges“ vorgestellt, der zwischen der Franziskuskapelle und der Marienkirche entstehen soll. 

Bei einer Ortsbegehung konnten sich Vertreter der Stadt Teublitz sowie die Kirchenverwaltung einen Eindruck machen, wie der Meditationsweg aussehen wird. Kirchenpfleger Matthias Obermeier fertigte hierfür ein Pappmodell eines Marterls. Sieben davon sollen den Meditationsweg ab Herbst säumen.

„Während der Corona-Krise wurde einmal mehr deutlich, dass wir neue Formen der Verkündigung benötigen“, beschreibt Pfarrer Michael Hirmer das groß angelegte Projekt der Saltendorfer Kirchenstiftung. „Wie können wir Menschen außerhalb der Kirche oder kirchlichen Gebäuden im öffentlichen Raum erreichen?“ 

Wechselnde Inhalte

So reifte die Idee, zwischen der Franziskuskapelle und der Marienkirche in Saltendorf einen Meditationsweg mit wechselnden spirituellen Inhalten zu errichten. Auf der rund 500 Meter langen Wegstrecke werden sieben Marterl aus Granit errichtet. Die Bildstöcke der Marterl können dabei flexibel ausgestattet werden, wodurch im Jahreskreis wechselnde Meditationen angeboten werden können. 

Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Beer, Stadtbaumeisterin Sabine Eichinger und Bauhofleiter Peter Roidl besichtigte die Saltendorfer Kirchenverwaltung die Örtlichkeiten an der Hohen Straße in Saltendorf. Steinmetz Thomas Feuerer erklärte, dass die sieben Marterl gut zwei Meter hoch sein und aus Granit gefertigt werden. Der Bildstock könne dabei wechselnde Motive in der Größe eines DIN-A3-Blattes quer aufnehmen. Gemeinsam mit Stadtbaumeisterin Sabine Eichinger und Bauhofleiter Peter Roidl wurden die Details der Fundamentarbeiten besprochen. Bürgermeister Thomas Beer erklärte sich bereit, dass diese durch den Bauhof ausgeführt werden.

Neben den bautechnischen Dingen gab es rechtliche Fragen beim Ortstermin zu erörtern. „Wir können mit dem Bau der Fundamente erst beginnen, wenn die Grundstücksbesitzer ihr Einverständnis dafür gegeben haben“, lauteten die Bedingungen der Stadtbaumeisterin zum Start der Fundamentarbeiten. Pfarrer Michael Hirmer konnte bestätigen, dass die Grundstückseigen­tümer schon mündlich grünes Licht für die Errichtung der Marterl gegeben haben. Rechtliche Details wie zum Beispiel Eigentumsverhältnisse oder Haftungsfragen sollen in einem Schriftstück mit den Eigentümern und der Kirchenstiftung Saltendorf geregelt werden. „Dies ist jedoch nur noch eine Formalität“, betonte Kirchenpfleger Obermeier.

Wie Pfarrer Michael Hirmer bei dem Ortstermin bekannt gab, dürfte die Finanzierung der Marterl über Spenden gesichert sein. „Ein Marterl kostet 2000 Euro. Mehrere Gruppierungen und Einzelpersonen haben sich schon zu spenden entschlossen.“ 

Die sieben Marterl wurden durch die Kirchenstiftung bereits bei Steinmetz Thomas Feuerer in Auftrag gegeben. Nach und nach wird der städtische Bauhof nun die Fundamente fertigen, weshalb bereits im Herbst mit der Fertigstellung des Saltendorfer Meditationsweges zu rechnen ist.

05.08.2020 - Bistum Regensburg