Tag der Ehejubilare 2019

Festgottesdienst und Segnung

REGENSBURG (pdr/md) – Bis zum letzten Platz war der Regensburger Dom besetzt. 650 Jubelpaare waren aus dem ganzen Bistum in den Dom St. Peter gekommen, um mit Bischof Rudolf Voderholzer einen Pontifikalgottesdienst zu feiern. Im Anschluss an den Gottesdienst erhielten die Ehepaare den persönlichen Segen durch Bischof Voderholzer und die beiden Weibischöfe Reinhard Pappenberger und Josef Graf.
Der Nachwuchschor der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Kathrin Giehl gestaltete den Gottesdienst mit festlichem Gesang. Neben Bischof Rudolf und den beiden Weihbischöfen standen auch Domkapitular Thomas Pinzer, Domvikar Harald Scharf sowie Father Francis Saw und Father Noel Aye aus Myanmar mit am Altar.
Bevor Bischof Rudolf in seiner Predigt auf die Ehejubilare einging, warf er noch einen kurzen Blick auf das Sonntagsevangelium (Joh 21, 1-19). „‚Liebst du mich wirklich?‘ – ‚Du weißt, dass ich die lieb habe.‘ Die Beteuerung der Liebe und die Vergewisserung der Liebe, wie sie uns im Evangelium gerade bezeugt worden sind, sie standen wohl auch am Anfang Ihres gemeinsamen Weges, liebe Ehejubilare“, so Bischof Rudolf.
„Die Beziehung zu Gott, die gemeinsame Liebe zu Jesus Christus, ist auch das Fundament der Ehe als heiliges Sakrament“, fuhr der Regensburger Diözesanbischof fort. Er bezeichnete Jesus „als den Dritten im Bunde“, auf dessen Gegenwart und Wegbegleitung die Ehepaare bauen dürften. In Gesprächen bekomme er immer wieder erzählt, dass verzeihen zu können ein wichtiger Baustein für eine glückliche Ehe sei, erzählte Bischof Voderholzer den Jubelpaaren. Und vor allem: „Den anderen nicht auf seine Schuld, sein Versagen festnageln, sondern die Hand zur Vergebung ausstrecken.“
Am Ende seiner Predigt bedankte sich der Regensburger Bischof bei allen Jubelpaaren „für Ihr überaus ermutigendes Zeichen, das Sie mit ihrer ganzen Existenz in der Herzmitte unserer Kirche geben. Danke, dass Sie bereit sind, dieses Zeugnis auch in der Öffentlichkeit der Kirche zu geben, und dass Sie aus allen Regionen des Bistums in unseren Dom gekommen sind“.
Er betrachte es auch „als Ermutigung für die jungen Menschen, die auf der Suche sind nach ihrem Weg und die solche ermutigenden Beispiele gelingenden Lebens in Treue brauchen“. Auch für ihn und seine beiden Weihbischöfe sei „der Tag der Ehejubilare einer der ganz großen Höhepunkte im Jahr“ sowie ein stärkendes und ermutigendes Zeichen für ihren eigenen priesterlichen Dienst.
Im Anschluss an die feierliche Liturgie kamen die Paare nach vorne und erhielten von Bischof Rudolf und den beiden Weihbischöfen den persönlichen Segen. Während des Segens hielten sie ein kleines geweihtes Kreuz aus Olivenholz fest umschlossen als Zeichen, dass Christus der Dritte in ihrem Ehebund ist.
Wolfgangsmedaille
 Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Regensburger Kolpinghaus erhielt das Ehepaar Helga und Martin Schwarzfischer aus Bernhardswald noch eine besondere Auszeichnung. Aus den Händen von Bischof Rudolf Voderholzer bekamen sie für 64 Ehejahre die Wolfgangsmedaille, die höchste Auszeichnung für Weltchristen im Bistum Regensburg. Gerührt nahmen sie Medaille und Urkunde entgegen. Ihr Tipp für eine lange und glückliche Ehe: „Auf den anderen eingehen, ihn respektieren und auch einmal nachgeben.“ Helga und Martin Schwarzfischer haben fünf Kinder, elf Enkel und bereits sechs Urenkel. „Unsere Familie, der Glaube und ehrenamtliches Engagement halten uns fit“, so das Jubelpaar.
Ein buntes Rahmenprogramm mit Brauerei- oder Kirchenführungen sowie Theater-Sketche oder ein Operetten-Workshop rundeten den Jubeltag ab. Die Kolping-Jugendblaskapelle Hohenfels gestaltete den Festakt im Kolpinghaus musikalisch.

07.05.2019 - Bistum Regensburg