Maria von Loreto

Jubiläumsjahr für die Patronin der Luftfahrt wird eröffnet

Mit einem Jubiläumsjahr will die katholische Kirche der „Madonna von Loreto“ gedenken, die Papst Benedikt XV. (1914-1922) vor 100 Jahren zur Patronin der Luftfahrt erklärte. Wie der Leiter des Wallfahrtsortes in Loreto, Fabio Dal Cin, im Vatikan erklärte, sind in dem am Sonntag beginnenden Jubiläumsjahr etliche Wallfahrten geplant. Auch ein vollkommener Ablass könne gewonnen werden. Zielgruppen seien vor allem Mitarbeiter der Luftfahrt, Mitglieder der Luftwaffe, aber auch Flugpassagiere.

Nach Aussage von Erzbischof Rino Fisichella, dessen Behörde im Vatikan auch für Wallfahrtsorte zuständig ist, soll das Jahr der Patronin der Luftfahrt auch für neue Initiativen in der Flughafen-Seelsorge genutzt werden. Das Jubiläumsjahr beginnt am Sonntag mit der Eröffnung einer „Heiligen Pforte“ in der Wallfahrtskirche durch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Enden soll das Gedenkjahr am 10. Dezember 2020.

Einer Legende zufolge hatten Engel das Haus Marias aus Nazareth nach Loreto an der mittelitalienischen Adriaküste gebracht. Diese Überlieferung, so erläuterte Dal Cin, habe Piloten während der Zeit des Ersten Weltkriegs dazu veranlasst, die in Loreto verehrte Madonna zu ihrer Schutzpatronin zu wählen. Dies habe Benedikt XV. mit einem Erlass am 24. März 1920 bestätigt.

Das Motto des Jubiläumsjahres lautet: „Das Lauretanische Jubiläum: Berufen, hoch zu fliegen“. Der Ausdruck „lauretanisch“ bezieht sich auf den lateinischen Namen von Loreto, einem von Italiens wichtigsten Wallfahrtsorten. Ein Schwerpunkt der dortigen Spiritualität ist die Berufungsfindung junger Menschen, weswegen Papst Franziskus dort am 25. März sein nachsynodales Schreiben zur Jugendsynode, „Christus vivit“, unterzeichnet hatte.

In der Wallfahrtsbasilika werden traditionell Mauern des Hauses von Maria in Nazareth verehrt; die andere Hälfte soll in dem galiläischen Ort stehen. Nazareth solle daher in das Jubiläumsjahr einbezogen werden, erläuterte Wallfahrtsdirektor Dal Cin. In dem Zusammenhang solle unter anderem das dortige Krankenhaus „Holy Family“ für seine Neugeborenenstation mit neuen Geräten ausgestattet werden.

KNA

06.12.2019 - Glaubensleben , Heilige , Militär