Wechsel an der Spitze des Forums Deutscher Katholiken: Nach 22 Jahren hat Hubert Gindert (89) den Vorsitz aus Altersgründen abgegeben. Sein kommissarischer Nachfolger ist Christof Anselmann (41), Pfarrer aus dem rheinland-pfälzischen Lauterecken. Das erklärten Gindert und Anselmann am Wochenende auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Die Personalentscheidung war demnach schon auf einer Mitgliederversammlung des Forums im März gefallen. Da sich zunächst kein Nachfolger für Gindert gefunden habe, habe er diesen Posten bis auf Weiteres übernommen, sagte Anselmann. Er selbst sei bei der Zusammenkunft eigentlich als zweiter Vorsitzender wiedergewählt worden und engagiere sich bereits seit 2007 im Bereich der Logistik für die traditionellen Forums-Kongresse "Freude am Glauben".
Wegen des Leitungswechsels pausiere der in der Vergangenheit meist jährlich veranstaltete Kongress, ergänzte Anselmann. Die nächste Ausgabe sei für 2025 geplant; ein Ort stehe noch nicht fest.
Zu seinen Zukunftsplänen für das Forum sagte Anselmann: "Mit mir und einigen neuen Leuten werden sich die Schwerpunkte natürlich ändern, auch eine Kultur des Lobes für gute Angebote und Beiträge zu Glaubensthemen, insbesondere im deutschsprachigen Raum, möchte ich etablieren. Zugleich bleibt der unverkürzte katholische Glaube, wie er im Katechismus der Katholischen Kirche zusammengefasst ist, Grundlage aller Überlegungen beim Forum Deutscher Katholiken."
Gindert erklärte auf die Frage, inwieweit er sich künftig noch für das Forum engagieren wolle: "Das hängt von der weiteren Entwicklung des FDK und von meiner Gesundheit ab."
Das Forum Deutscher Katholiken (FDK) versteht sich als lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken. Der Verein hat nach eigenen Angaben einige Hundert Mitglieder. Gegründet wurde das Forum im Jahr 2000 in Fulda. Sein Sitz soll in Kürze von Kaufering nach Lauterecken umziehen.
KNA