Aktionsmonat im Juni

Kirchen veröffentlichen Ideen zum Sehbehindertensonntag

Ein Bündnis aus Kirchen und Selbsthilfegruppen hat am Mittwoch Aktionsideen zum Thema "Kirche und Sehbehinderung" veröffentlicht. Die beiden großen Kirchen bereiten damit den sogenannten Sehbehindertensonntag vor, einen Aktionsmonat im Juni 2022, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mitteilten. "Die Kirche im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen Augen sehen", dies sei Ziel der bundesweiten Aktion.

Die vorgelegte Aktionsbroschüre fördere gemeinsame Aktivitäten sehbehinderter und sehender Menschen in allen Altersgruppen. Außerdem liefere die Broschüre Bausteine für Gottesdienste rund um das Thema Sehbehinderung, erklärten die beiden Kirchen. Die vorgeschlagenen Aktionen würden ergänzt durch Hintergrundinformationen und Tipps für mehr Barrierefreiheit und Inklusion in den Kirchengemeinden - auch über den Aktionsmonat hinaus.

Die Broschüre steht gedruckt, als Audiodatei und als barrierefreies PDF-Dokument zur Verfügung. Die Aktionen würden mit kostenlosen Materialien wie Lesezeichenlupen und Brillen zur Simulation einer Sehbehinderung unterstützt.

Initiatoren sind der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland, der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) und das Deutsche Katholische Blindenwerk (DKBW).

DBK und EKD verweisen auf Hochrechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland gibt. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, habe der DBSV 1998 einen eigenen Aktionstag eingeführt: den Sehbehindertentag. Er findet um den 6. Juni herum zu einem bestimmten Thema statt. Der 6. Juni fällt im nächsten Jahr auf den Pfingstmontag. Für den Sehbehindertensonntag wird der gesamte Juni als Aktionszeitraum genutzt.

KNA

20.01.2022 - Behinderung , Gesellschaft , Kirchen