Gedenken

Köln erinnert mit Weg an früheren jüdischen Karnevalsverein

Köln erinnert mit einem neuen Weg-Namen an den dortigen früheren jüdischen Karnevalsverein. Der "Kleiner-Kölner-Klub-Weg" soll am 12. November eingeweiht werden, wie der Verein "Kölsche Kippa Köpp" mitteilte. Im Jahr 1922 hatte Max Solomon den "Kleinen Kölner Klub" (KKK) gegründet. Er existierte bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933. Einigen Mitgliedern gelang die Flucht in die USA, andere wurden in Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ermordet.

Die Bezirksvertretung Innenstadt hatte die Benennung des Weges in der Nähe des Barbarossaplatzes bereits im April einstimmig beschlossen. Die Namensgebung geht auf die Initiative des 2017 gegründeten Vereins "Kölsche Kippa Köpp" zurück, der sich in der Tradition des "Kleinen Kölner Klubs" sieht. Damit wolle er an das Wirken der früheren jüdischen Karnevalisten in Köln erinnern, hieß es. An der Einweihungsfeier nähmen als besondere Ehrengäste Nachfahren früherer KKK-Mitglieder aus Israel und den USA teil. Auf Einladung der Stadt Köln weilten diese vom 8. bis 15. November in der Heimat ihrer Groß- oder Urgroßeltern.

KNA

03.11.2021 - Fasching , Judentum , NS-Zeit