Lotterie und Glücksspiel

Mehrheit der Deutschen für generelles Werbeverbot

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland will Werbung für Glücksspiel und Lotterien generell verbieten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), hervor.

Demnach befürworten 57 Prozent der Befragten ein generelles Werbeverbot. 66 Prozent seien der Ansicht, dass beim Fußball das Sponsoring durch Sportwetten-Anbieter untersagt werden sollte. 70 Prozent wünschten sich zumindest weitere Werbebeschränkungen für Sportwetten im Fernsehen und im Internet.

Blienert sagte, die Werbung für Glücksspiel, Alkohol und Tabak werde heute viel kritischer gesehen als noch vor 10 oder 15 Jahren. Da habe sich in der Einstellung der Bevölkerung vieles verändert: "Umso wichtiger ist es, dass wir auch in der Politik endlich eine ernsthafte Debatte führen, wie viel Werbung wir uns für Alkohol, Tabak und Glücksspiel leisten können und leisten wollen."

Die Werbung für derartige Produkte berge ein hohes Risiko, fügte der SPD-Politiker hinzu: "Werbung für Alkohol, Tabak und Glücksspiel hat erhebliche Auswirkungen darauf, wie viele Menschen mit diesen Angeboten ein Problem bekommen."

KNA

25.04.2023 - Deutschland , Finanzen , Gesellschaft