Nach zehnjähriger Sedisvakanz

Papst Franziskus ernennt neuen Bischof für Trondheim

Papst Franziskus hat nach zehn Jahren Sedisvakanz einen neuen Bischof für die norwegische Prälatur Trondheim ernannt. Wie die katholische Nordische Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, wird der Zisterzienser-Abt Erik Varden (45) das Amt übernehmen.

Varden wurde 1974 in Norwegen geboren, studierte und promovierte in Cambridge und Paris und trat nach seinen Studien im Jahr 2002 in die Abtei Mount Saint Bernhard in Leicestershire (England) ein. Nach der Profess 2007 absolvierte er von 2009 bis 2011 ein Lizenziatsstudium in patristischer Theologie am Päpstlichen Orientalischen Institut, wurde 2013 in seiner Abtei zum Superior ernannt und im April 2015 zum Abt gewählt.

Der Bischof von Oslo, Bernt Ivar Eidsvig, der die Prälatur Trondheim während der Sedisvakanz als apostolischer Administrator verwaltet hat, begrüßte die Ernennung: „Wir freuen uns sehr, dass Mittelnorwegen nun wieder einen Oberhirten hat.“ Varden werde sicherlich „eine Quelle der Inspiration für die Gläubigen und die Priester“ sein. In einer ersten Stellungnahme sprach Varden von einer „großen Verantwortung“, die das neue Amt mit sich bringe. Er sehe darin aber auch „eine Quelle verwandelnder Freude“.

Die Prälatur Trondheim umfasst fünf Gemeinden mit rund 15.000 Katholiken aus mehr als 100 Nationen. Zuletzt verzeichnete sie ein starkes Mitgliederwachstum von monatlich bis zu einem Prozent.

Glückwunsche zur Bischofsernennung kamen auch aus Deutschland: Das Paderborner Bonifatiuswerk, das Katholiken in Regionen unterstützt, in denen sie in der Minderheit leben, bezeichnete die Entscheidung „als Zeichen der Wertschätzung“. Mit Blick auf das Kirchenwachstum durch Arbeitsmigranten und Flüchtlinge müsse der neue Bischof nun Antworten suchen, wie die vielen Zuwanderer integriert werden könnten.

KNA

01.10.2019 - Ausland , Bischöfe , Papst