Christus-Statue in Rio

Streit um die Rolltreppen

Wer die weltberühmte Christus-Statue hoch über Rio de Janeiro besuchen will, muss gut in Form sein. Seit einem schweren Gewitter im April funktionieren die Rolltreppen auf den Corcovado-Berg nicht mehr, weshalb die Besucher aus eigener Kraft 220 Stufen hochsteigen müssen, berichtete das Portal G1. Grund ist ein Streit darüber, wer für die Reparatur der Rolltreppen aufkommen muss.

Das Gewitter hatte Anfang April Teile von Rio unter Wasser gesetzt und schwere Schäden angerichtet. Laut Angaben des lokalen Wetterdienstes handelte es sich um die schwersten Regenfälle in 22 Jahren. Beschädigt wurden dabei auch die Rolltreppen, die die Besucher auf die Bergkuppe des 710 Meter hohen Corcovado bringen.

Die staatliche Behörde ICMBio, die den umliegenden Tijuca-Nationalpark verwaltet, und die Betreiberfirma der auf den Corcovado führenden Bergbahn, „Trem do Corcovado“, streiten derzeit darüber, wer die rund 250.000 Euro teure Reparatur der Rolltreppen bezahlen soll. „Trem do Corcovado“ will nun in den nächsten Tagen die Reparatur veranlassen, gleichzeitig jedoch vor Gericht die Reparaturkosten von ICMBio einklagen.

Die 1931 eingeweihte Christus-Statue ist seit 2012 Weltkulturerbe. Sie wird vom Erzbistum Rio de Janeiro verwaltet. Rund drei Millionen Touristen besuchen das Monument jedes Jahr.

KNA

19.07.2019 - Gesellschaft , Kultur , Südamerika