Rekord in Engelskirchen

Viel zu tun in Weihnachtspostämtern

Die sieben Weihnachtspostfilialen in Deutschland sind im Corona-Jahr besonders beschäftigt. Das Christkindpostamt im nordrhein-westfälischen Engelskirchen verzeichnet gar einen neuen Rekord an Zuschriften. Bisher seien rund 150.000 Wunschbriefe von Kindern eingegangen, wie die Deutsche Post auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag mitteilte. Das seien etwa 20.000 mehr Schreiben als im Vorjahr.

Das Corona-Virus sei in vielen Briefen präsent, hieß es. Kinder wünschten sich ein Fest mit den Großeltern und wollten ihre Freunde wieder treffen. Das Virus solle weggehen und das Christkind solle gesund bleiben. Materielle Wünsche fielen hingegen eher bescheiden aus.

In den drei Weihnachtspostämtern in Niedersachsen beantworteten Christkind, Nikolaus und Weihnachtsmann bereits rund 76.500 Briefe von Kindern aus aller Welt. Neben traditionellen Wünschen wie Spielzeug ist in den diesjährigen Weihnachtsbriefen auch hier das Thema Corona präsent, wie eine Post-Sprecherin erklärte. Die Kinder wünschten sich, dass alle gesund bleiben, sie wieder ihre Freunde treffen und zum Training gehen können.

Im Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür beantworteten der Weihnachtsmann und seine Mitarbeiter nach Post-Angaben bislang rund 44.000 Briefe; 1.700 davon kamen aus dem Ausland. Das Christkinddorf in Himmelpforten bei Stade erreichten laut Angaben rund 26.000 Briefe, von denen etwa 1.600 außerhalb Deutschlands versandt wurden. Nach Nikolausdorf bei Cloppenburg schickten Kinder 6.500 Briefe.

"Lieber Weihnachtsmann, ich wünsche Dir, dass Du gesund bleibst und auch Deine Engel." Ebenso auf den Wunschzetteln, die an das Weihnachtspostamt im brandenburgischen Himmelpfort geschickt wurden, spiegelt sich wegen Corona mehr als sonst der Wunsch nach Wohlergehen wieder.

Viele Kinder wünschen sich auch, dass sie Weihnachten trotz der Pandemie wie gewohnt feiern können. "Ich möchte, dass Corona endlich aufhört und wir auch dieses Jahr mit Oma zusammen Weihnachten feiern können" - solche und ähnliche Bitten stehen diesmal auf vielen Wunschzetteln, wie Anke Blenn, Sprecherin der Deutschen Post, bestätigt.

Einer vorläufigen Bilanz zufolge sind in diesem Jahr etwas mehr Briefe in Himmelpfort eingegangen als 2019. Bei seiner Ankunft am 12. November fand der Weihnachtsmann bereits rund 8.000 vor, seitdem sind über 200.000 dazugekommen.

In diesem Jahr auch in Himmelpfort vieles anders als bisher: Der Weihnachtsmann und seine 20 Engel - allesamt Helferinnen und Helfer aus der Region - beantworteten alle Wunschzettel unter Ausschluss der Öffentlichkeit, die Weihnachtspostfiliale war wegen der Infektionsgefahr nicht öffentlich zugänglich. "Darauf haben sich die Deutsche Post und die Stadt Fürstenberg gemeinsam schweren Herzens verständigt. Die Gesundheit ist das höchste Gut", sagte Blenn.

Insgesamt gibt es bundesweit sieben Weihnachtsfilialen der Deutschen Post. So erreichen Briefe auch das Christkind in Himmelstadt (Bayern) sowie den Nikolaus im saarländischen St. Nikolaus.

KNA