Rundum flaches Ackerland. Stille steht in den Dorfstraßen von Spiel. Kaum jemand der 200 Einwohner ist heute unterwegs. Nur Kenner wissen, dass das Örtchen kein weißer Fleck auf der Glaubenslandkarte um das rheinische Jülich ist. Die Kirche Sankt Gereon kündigt sich weithin sichtbar mit ihrem Spitzturm an. Geweiht ist sie jenem Heiligen, dessen Gedenktag am 10. Oktober ansteht.
Blasen, Schweiß und Muskelschmerz: Der Jakobsweg durch Nordspanien, der sich nach der pandemiebedingten Pause anschickt, neue Pilgerrekorde zu vermelden, ist mit enormen Strapazen verbunden. Die von Papst Franziskus verordnete Verlängerung des Heiligen Jakobsjahres bis Ende 2022 hat Schlagzeilen gemacht. Der Jakobsweg ist in aller Munde – buchstäblich: Überall an der Strecke warten kulinarische Verlockungen.
Es ist die Nachmittagssonne, die Touls Kathedrale zum Glanzstück macht. Je tiefer die Sonne steht, desto kräftiger rückt die Westfassade ins Licht: eine über 60 Meter hohe steinerne Wand aus feinstem Maßwerk. Ein handwerkliches Meisterstück und eine Explosion der Formen, die als Flamboyant-Stil Eingang in die Kunstgeschichte gefunden hat. Über 100 Figuren haben sie einmal geprägt. Biblische Helden und Heilige, die im Zug der Französischen Revolution allerdings verschwinden mussten. Nur wenige haben im Museum Touls überlebt.
ROM – Der Neue Schülerkreis Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. hat wieder in der Ewigen Stadt getagt. Trotz Einschränkungen wegen der Pandemie nahmen hunderte Gäste aus dem deutschsprachigen Raum an den Gesprächen in der Nähe des Petersplatzes teil. Der ehemalige Professor und emeritierte Papst Benedikt XVI. war zwar nicht dabei, wurde aber von seinem persönlichen Sekretär Erzbischof Georg Gänswein vertreten.
In zahlreichen Orten vom Norden Deutschlands bis weit in den europäischen Osten lassen sie noch nach Jahrhunderten ehrfürchtig staunen: mächtige gotische Backstein-Dome und Kirchen, uralte Mauern und Stadttore. Viele dieser beeindruckenden Bauten stammen aus den Zeiten der Hanse, jenem erfolgreichen mittelalterlichen Verbund von Kaufleuten und Städten.
Jerusalem könnte zu einem Symbol der Versöhnung und Hoffnung werden.“ So war das Interview überschrieben, das der israelische Journalist Uri Avnery mit Albert Aghazarian im Januar 1996 führte. Der Historiker, der 1991 bei der Nahostkonferenz von Madrid Leiter des palästinensischen Pressebüros war, zeigte sich überzeugt: Bei einer für beide Seiten annehmbaren Lösung des Nahostkonflikts würden sich „alle anderen Teile des heiklen Friedenspuzzles wie von selbst zusammenfügen“.
Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen sind seit jeher von Mythen und Geheimnissen umrankt. Sie galten als wichtige Wegmarken im bäuerlichen Jahreslauf, bezeichneten zentrale Feste oder wurden als Geburtstage von Göttern gefeiert. Das Äquinoktium, das jetzt am 22. September den kalendarischen Herbstanfang markiert, war schon vor rund 4000 Jahren von Bedeutung.
Auf dem Mittelberg im heutigen Sachsen-Anhalt konnte ein Priester – vielleicht war es auch ein Fürst – auf einem seltsamen runden Instrument das Datum der Herbst-Tagundnachtgleiche ablesen. Zur Sommersonnenwende hatte er die Scheibe auf den rund 85 Kilometer entfernten Brocken ausgerichtet – an jenem Tag ging die Sonne genau hinter dem sagenumwobenen höchsten Berg des Harzes unter.
1991 erschütterten fremdenfeindliche Ausschreitungen in der sächsischen Stadt Hoyerswerda ganz Deutschland. Sie richteten sich zunächst gegen vietnamesische Markthändler, dann gegen Vertragsarbeiter aus Mosambik und Asylbewerber. Mehrere Dutzend Menschen wurden zwischen dem 17. und 23. September 1991 verletzt. Friedhart Vogel war damals Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Hoyerswerda. Auf der Straße versuchte er zu vermitteln. Im Interview erinnert sich der 80-Jährige an die Ereignisse.
Fast scheint es, als wolle der Mann im Mönchskleid sein Denkmal als Startrampe nutzen, als Basis zum Flug Richtung Himmel. Barfuß nämlich klammert er sich mit beiden Armen an ein großes Kreuz, das ihm als Triebwerk dienen könnte. So jedenfalls verewigte der Schöpfer des Monument vor der Wallfahrtskirche Santa Maria della Grottella im süditalienischen Copertino den größten Sohn der Landgemeinde, der hier im Salento einst mit ekstatischen Flügen von sich reden machte. Als fliegender Pater ging er in die Geschichte ein. Kein Wunder, dass ihn Weltraumfahrer ebenso wie Piloten als Schutzherrn verehren.
Nur wenige Ereignisse teilen die Weltgeschichte so klar in ein Vorher und ein Nachher wie die Terroranschläge vom 11. September 2001: Noch 20 Jahre später werden sich die meisten Leser daran erinnern, was sie gerade taten, als die ersten Meldungen von den Angriffen auf die Zwillingstürme des World Trade Center und auf das Pentagon eintrafen, als die ganze Welt ungläubig die surreal anmutende Live-Berichterstattung verfolgte. Fortan prägte der „Krieg gegen den Terror“ die internationale Politik.
Estland mit seinen rund 1,3 Millionen Einwohnern ist für Menschen, die erholsame Ruhe statt Hektik mögen, ein passendes Ziel. „Bei uns gehen die Uhren etwas langsamer, nur das Internet ist schnell“, sagen die Esten. Fast ebenso schnell begegnen viele Kinder der Musik. Das war auch bei Arvo Pärt der Fall, der am 11. September 1935 in der Kleinstadt Paide geboren wurde.
Wie langsam muss sich etwas vollziehen, damit es maximal langsam ist? Und wie lange wird es dauern, bis ein angestrebtes Ende erreicht ist? Diese weniger physikalische als philosophische Fragestellung stand am Beginn eines einmaligen Projekts, das viele für eines der größten Kunstwerke überhaupt halten, andere dagegen schlicht für Spinnerei. An diesem Sonntag feiert es seinen 20. Geburtstag – und steht doch noch ganz am Anfang.
Das „Nikolausdorf“ liegt direkt neben der „Himmelsthür“. Aber auch das „Fegefeuer“ und sogar die „Hölle“ sind nicht weit entfernt. Jedenfalls im Fernweh-Park „Signs of Fame“ im oberfränkischen Oberkotzau – ganz in der Nähe der Stadt Hof. Dort trifft man auf Tausende von Orts- und Straßenschildern aus der ganzen Welt.
Sie ist charmant. Und immer noch sehr ursprünglich. Poel, die kleine und recht unbekannte Schwester der ostdeutschen Inseln Rügen und Usedom. Ihre 37 Quadratkilometer gelten als abgeschiedener Geheimtipp. Und das, obwohl die Hansestadt Wismar nur einen Katzensprung entfernt liegt. Poels überschaubare Anzahl an Ferienhäusern, Hotels und Pensionen, die wenigen Straßen, die ausgeprägten Pferdeweiden und gerade mal zwei Supermärkte versprechen Beschaulichkeit und Ruhe. Für die fast 3000 Insulaner gibt es nur eine Kirche.
Die Kartoffel − das klingt nach einem recht durchschnittlichen Nahrungsmittel. Ob nun in Form von Salz- oder Pellkartoffeln, als Bratkartoffeln, Püree oder Grundlage von Pommes Frites: Die Kartoffel erscheint heute alltäglich, wurde zeitweise schon als altbacken abgestempelt. Und alt – das ist sie tatsächlich: Jahrtausende hat die Knolle auf dem Buckel. Und mit dem „Tag der Kartoffel“ am 19. August sogar einen eigenen „Gedenk“-Termin.
Antonio Rouco Varela, Kardinal und einst mächtigster Kirchenmann Spaniens, feiert am 20. August den 85. Geburtstag. Den Leserinnen und Lesern der Katholischen SonntagsZeitung ist er kein Unbekannter: Vor 15 Jahren, kurz vor seinem 70. Geburtstag, zelebrierte er in Maria Vesperbild den Gottesdienst am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel. Anlass seines Besuchs war auch der 250. Weihetag der dortigen Kirche, die gegenwärtig renoviert wird. In die Mariengrotte und zur Messe mit dem Madrider Kardinal strömten damals, lange vor Corona, 18 000 Menschen. Der Katholischen SonntagsZeitung gab Rouco Varela an jenem Tag ein exklusives Interview, das wir hier dokumentieren:
Das Printenmädchen vor dem Kaffeehaus Van den Daele erinnert an das Aachener Traditionsgebäck. Im ältesten Kaffeehaus von Aachen wussten bereits die ersten Besitzer, wie gut Printen und Spekulatius zu einer Tasse Kaffee schmecken. Zu Ehren der „Öcher Printe“ ließ Leo van den Daele 1985 daher das Printenmädchen vom Bildhauer Hubert Löneke anfertigen. 36 Jahre später steht das mit geografisch geschützter Angabe zertifizierte Produkt im Mittelpunkt der Ausstellung „Nicht nur zur Weihnachtszeit! – Aachen und die Printe“. Noch bis 29. August dreht sich im Couven-Museum mitten in der Altstadt alles rund um diese ganz spezielle Sorte brauner Lebkuchen.
Aussichtslos. Unmöglich. Wer Martin Luther in Eisleben aus dem Weg gehen will, wandelt auf verlorenen Pfaden. Der Reformator ist in dem kleinen Städtchen in Sachsen-Anhalt buchstäblich allgegenwärtig. Hier wurde er geboren, hier starb er. „Lutherstadt“ nennt sich Eisleben stolz seit 75 Jahren. Selbst zu DDR-Zeiten war der Kult um jenen Mann ungebrochen, dessen Wirken zur Kirchenspaltung wesentlich beitrug.
In Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks, kann sich eigentlich niemand verlaufen. Die Domtürme im Stadtzentrum sind fast von überall zu sehen. Der mächtige Bau begeistert sofort und ebenso der von weiteren schönen Bauten gesäumte, Torvet genannte Platz. Torvet bedeutet Markt, und mit einem im Jahr 710 von den Wikingern angelegten Markt begann Ribes Geschichte. Demnach ist das nun 8300 Einwohner zählende Städtchen 1311 Jahre alt. Der Dom aus dem zwölften Jahrhundert ist also wesentlich jünger, jedoch der älteste in Dänemark.
Stefanie Hertel ist eine der bekanntesten Interpretinnen des volkstümlichen Schlagers. An diesem Sonntag begeht die Sängerin, die aus dem sächsischen Vogtland stammt und heute im Chiemgau lebt, ihren 42. Geburtstag. Im Exklusiv-Interview dankt sie Gott für ein „wirklich gutes Leben“ und erzählt von ihrer Musik, ihrer Familie und ihren Sorgen.
Es steht sogar im Duden und definiert sich dort als „mit dem Klöppel läuten“: Beiern. Im nordrhein-westfälischen Arnoldsweiler hatte das Beiern eine lange Tradition, bevor es vorläufig ausstarb und durch die Corona-Krise von drei jungen Christen aufs Neue entdeckt wurde. Seitdem wird an hohen Festtagen vom Glockenturm der neuromanischen Kirche Groß St. Arnold wieder gebeiert – so wie an diesem Sonntag.
Es ist der 22. Juli 1946. Milizionäre der radikalen jüdischen Untergrundarmee Irgun verkleiden sich als arabische Arbeiter. Gegen 12 Uhr fahren sie zum King-David-Hotel in Jerusalem und laden dort Milchkannen mit mindestens 350 Kilogramm Sprengstoff ab. Im Südflügel des Hotels ist das Hauptquartier der damaligen britischen Mandatsregierung untergebracht. Einen britischen Offizier schießen die Kämpfer nieder, ebenso einen Polizisten, der ihm zu Hilfe eilt.
Sie ist das bekannteste deutsche Gesicht von Fridays for Future: Luisa Neubauer (25) ist seit Anfang 2019 eine der führenden Aktivistinnen der Klima-Protestbewegung im Land. Ihr gesellschaftspolitisches Engagement begann die studierte Geografin in ihrer Kirchengemeinde. Im Interview spricht sie über den Einsatz der Kirchen für den Schutz der Schöpfung und mächtige Momente gemeinschaftlichen Gebets.
Der Südsudan gilt heute als „gescheiterter Staat“. Nach der vor zehn Jahren, im Juli 2011, erlangten Unabhängigkeit vom islamistischen Norden führten die Volksstämme fünf Jahre lang Bürgerkrieg. Auch nach dem Friedensschluss kommt das Land nicht zur Ruhe, erzählt Pater Gregor Schmidt. Der Comboni-Missionar aus Deutschland betreut als Seelsorger den Stamm der Nuer im Schwemmgebiet des Nils. Er berichtet über Land, Leute und – Lieder, ein Kernelement seiner Seelsorge.
Es begab sich 1986, als das Schneewittchen in Lohr am Main drei neue Väter bekam. Ein Trio aus Fabulogen fand in einer Weinstube unter Zufluss gewisser Tropfen heraus, dass die weltberühmte Märchengestalt ein historisches Vorbild besaß: die aus Lohr stammende Maria Sophia Katharina Margaretha von Erthal, geboren 1725 und gestorben am 16. Juli 1796, vor 225 Jahren.
Was Elisabeth von Thüringen für Marburg oder Hildegard für Bingen ist Godeleva für Gistel. In der kleinen belgischen Gemeinde unweit der Nordsee ist die heilige Godelieve zu Hause, wie die Flamen die fromme Frau aus dem elften Jahrhundert nennen. Zwar ist in Gistel alles ein paar Nummern kleiner – echten Pilgern aber ist das in Zeiten, in denen ein gefährliches Virus zum Abstandhalten zwingt, umso gewichtiger.
Während die EU-Parlamentarier von SPD, Grünen und Linken dem Matić-Bericht geschlossen zugestimmt haben, lehnen ihn CDU/CSU und AfD ab. Im Exklusiv-Interview erklärt der Augsburger Europa-Abgeordnete Markus Ferber (CSU), warum er die Resolution nicht unterstützen konnte. „Abtreibung ist für mich kein Menschenrecht“, macht er deutlich.
Seine Partei verfügt über nur sieben Abgeordnete im Parlament, der Knesset. Dennoch heißt der neue israelische Regierungschef Naftali Bennett. Wer ist der 49 Jahre alte Multimillionär, der als erster nationalreligiöser Kippaträger sein Amt antritt?
Sigmar Gabriel war von 2009 bis 2017 Bundesvorsitzender der SPD. Vor seinem Rückzug aus der aktiven Politik 2018 war er zuletzt Bundesaußenminister und Vizekanzler. Im Exklusiv-Interview spricht er über seinen Glauben, gelebte Ökumene, Streitkultur, gute und schlechte Entscheidungen und das soziale Gewissen.
Der Synodale Weg der Kirche in Deutschland stößt mit einigen dort diskutierten Forderungen nach Reformen bei manchen Beobachtern auf Skepsis. Zu den Kritikern des kirchlichen Gesprächsformats gehört der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper (88), von 2001 bis 2010 Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen. Im Interview spricht er über den ökumenischen Dialog und die christliche Solidarität mit Notleidenden.
Der Bayerische Ethikrat fordert eine interdisziplinäre Task-Force, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Das Gremium solle aus Wissenschaftlern, Pädagogen, Medizinern sowie Sozial- und anderen Experten bestehen, heißt es in einer Stellungnahme des Ethikrats zur Situation Bayerns in der Pandemie. Der Augsburger Weihbischof Anton Losinger, Ratsmitglied und Ethik-Experte, erläutert im Exklusiv-Interview, wie diese Task-Force arbeiten soll und inwiefern ein solches Gremium auch für andere Bundesländer sinnvoll wäre.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor Kurzem den Vatikan besucht. In einer Audienz bei Papst Franziskus ging es unter anderem um den Klimawandel. Einer der Anlässe für den Besuch waren die Feiern zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der EU. Mit unserer Zeitung sprach die 62 Jahre alte Protestantin exklusiv über christliche Werte in Europa und die globale „Impfgerechtigkeit“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
1917 ist drei Hirtenkindern im portugiesischen Fátima, so hat es die Kirche beglaubigt, die Muttergottes erschienen. Diese faszinierende Geschichte erzählt der neue Film „Das Wunder von Fátima – Moment der Hoffnung“ des italienischen Regisseurs Marco Pontecorvo. In bewegenden Bildern zeigt er, wie Lúcia und die Geschwister Francisco und Jacinta treu dem Ruf der „Jungfrau“ folgen und allem Bedrängtwerden durch ihr skeptisches Umfeld widerstehen.
Wer im Internet nach seinem Namen sucht, findet kaum mehr als ein paar grundlegende Informationen. Dabei kann Otto Waffenschmied als einer der bedeutendsten Comic-Pioniere Deutschlands gelten. 1929 begründete er mit „Dideldum“ eines der ersten hierzulande regelmäßig erscheinenden Unterhaltungs-Hefte für Kinder. Vor 120 Jahren wurde er geboren.
Die Corona-Pandemie hat das öffentliche Leben in weiten Teilen der Welt dramatisch eingeschränkt. Während der Lockdown in Europa vornehmlich Gastronomie, Einzelhandel und Kultur betraf, brachte er für Menschen mit Albinismus in Afrika ganz andere Probleme: Für sie ist der Lockdown buchstäblich lebensgefährlich.
Der Kölner Dom ist die wichtigste Kirche der Stadt. Wer wollte da widersprechen? 25 Jahre ist es her, dass der Dom den Titel eines Weltkulturerbes erhalten hat, den er zwischenzeitlich gegen Hochhauspläne verteidigen musste. Nach Meinung nicht weniger Kunst- und Kulturfreunde sind jedoch die romanischen Gotteshäuser der viel größere Schatz der Domstadt.
Vor zweieinhalb Jahrzehnten wurde Schwester Maria Ancilla Hohenegger zur Äbtissin der Benediktinerinnen-Abtei Säben gewählt. Damals gehörten dem über die Südtiroler Landesgrenzen hinweg bekannten Kloster oberhalb des Städtchens Klausen mehr als ein Dutzend Ordensschwestern an. Heute besteht die Gemeinschaft aus nur noch drei Frauen – zu wenig, um das Klosterleben aufrecht zu halten.
Pater Alberich Maria Fritsche ist einer von sechs Zisterziensermönchen im wieder mit geistlichem Leben erfüllten brandenburgischen Kloster Neuzelle. Vorigen Samstag weihte ihn der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt – die erste Priesterweihe in Neuzelle seit 1967. Ein Zisterzienser wurde in Neuzelle sogar zuletzt vor mehr als 250 Jahren zum Priester geweiht. Im Interview spricht der 29-jährige Neu-Pater über seinen Weg zum Glauben und sein Wirken im Kloster.
Die dritte Corona-Welle scheint gebrochen oder zumindest ausgebremst. Mehr als 30 Millionen Deutsche haben bereits die erste Impfdosis erhalten, der bundesweite Inzidenzwert liegt unter 100. Die Rückkehr zu etwas mehr Normalität scheint greifbar. Auch Urlaub ist in vielen Regionen schon oder wohl bald wieder möglich. Wie dieser sicher und zugleich erholsam gestaltet werden kann, testet Schleswig-Holstein, das Bundesland mit den geringsten Inzidenzen, seit Mitte April in einem Modellprojekt.
Nach vier Tagen ist der weitgehend digital abgehaltene 3. Ökumenische Kirchentag am Sonntag zu Ende gegangen. Im Interview zieht der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige, eine kritische Bilanz des Treffens. Einen besonderen Schub für die Ökumene könne er bislang nicht erkennen.