Der ehemalige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat laut Zeitungsbericht noch vier Wochen, um Rom zu verlassen. Papst Franziskus habe den Kurienerzbischof in einer Privataudienz bereits am 19. Mai angewiesen, bis zum 1. Juli in sein deutsches Heimatbistum Freiburg zurückzukehren, wie die "Welt" am Freitag (online) unter Berufung auf "mehrere hochrangige Kirchenquellen" meldet. Dort solle er allerdings keine neuen Aufgaben erhalten, sondern als Privatmann leben.
Katholische Laien haben von den Bischöfen die Freigabe von Finanzmitteln für vereinbarte Reformen gefordert. "Wir erwarten, dass die deutschen Bischöfe den Reformprozess des Synodalen Wegs fortsetzen", sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, in Berlin.
Das Benedikt-Verfahren am Landgericht Traunstein soll trotz der Erbausschlagung einer Cousine des früheren Papstes am 20. Juni weitergehen. Das Landgericht wisse bisher nicht, ob Erben ermittelt seien, teilte eine Sprecherin auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. "Sollte keiner der potenziellen Erben das Erbe annehmen, wäre das Verfahren gegen den emeritierten Papst beendet, es würde sich dann nur noch gegen die weiteren Beklagten richten."
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat die Bedeutung des Dialogs mit dem Vatikan betont. Bei einem Treffen mit Russlands neu ernanntem Botschafter beim Heiligen Stuhl, Iwan Soltanowski, sagte Kyrill I. laut Angaben seiner Kirche von Dienstagabend in Moskau, die Kommunikation zwischen beiden Konfessionen sei in der Vergangenheit von Vorteil für beide Seiten gewesen. Jetzt befinde man sich in einer "neuen Ära mit neuen Problemen und neuen Möglichkeiten".
Mit der Bitte um ein gutes Gelingen der katholischen Weltsynode hat Münsters Bischof Felix Genn am Mittwoch in Kevelaer einen Gottesdienst gefeiert. Dabei äußerte er sich in der Basilika des niederrheinischen Wallfahrtsortes auch kritisch zum Reformprojekt des Synodalen Wegs in Deutschland. Es sei deutlich geworden, "dass wir in dem Prozess noch manches lernen müssen", sagte er laut einer Mitteilung des Bistums Münster.
Der Apostolische Vikar in Anatolien, Bischof Paolo Bizzeti, hofft nach der Wiederwahl des türkischen Präsidenten Recep Tayyib Erdogan auf "eine Politik der Zusammenarbeit mit allen politischen, sozialen, religiösen und kulturellen Kräften im Land". Die Türkei sei ein Land mit vielen Ressourcen und Verschiedenheiten, die nicht vernachlässigt werden sollten, sagte der italienische Jesuit den katholischen Pressediensten Sir und Fides.
Papst Franziskus sieht die Lebensform der Familie in Gefahr. Die katholische Kirche dürfe sich nicht damit abfinden, dass die Familie im Zuge von Ungewissheit, Individualismus und Konsumdenken zugrunde gehe, schreibt der Papst in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft.
Mit Gottesdiensten haben Christen weltweit am Wochenende Pfingsten gefeiert. Papst Franziskus beschwor am Sonntag die Harmonie in der Kirche. Auch die deutschen Bischöfe mahnten Einheit und Freimut im Glauben an. Zugleich wurde vor Lügen und Falschnachrichten sowie einem Bedeutungsverlust des Festes gewarnt.
Es war eine festliche Zeremonie vor einer Traumkulisse, mit der der neue Abt der Jerusalemer Dormitio-Abtei, Nikodemus Schnabel (44), die liturgische Weihe für sein Amt erhielt. Am Pfingsttag, an dem die Kirche an die Herabkunft des Heiligen Geistes im wenige Meter entfernten Abendmahlsaal und an das Sprachenwunder erinnert, nahm der Lateinische Patriarch Pierbattista Pizzaballa seinen Mitarbeiter in die kirchliche Leitungsebene im Heiligen Land auf.
Papst Franziskus fordert konkrete Schritte, um die Energiegewinnung aus Kohle und Gas zu beenden. Die politisch Verantwortlichen müssten bei der UN-Klimakonferenz in Dubai im Dezember "eine schnelle und gerechte Wende einleiten, um die Ära der fossilen Brennstoffe zu beenden", heißt es in einer vom vatikanischen Presseamt veröffentlichten Papstbotschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung (1. September).
Der italienische Kardinal Matteo Zuppi hat sich im Petersdom zu seiner vom Papst gewollten Friedensmission im Ukraine-Krieg geäußert. Der Erzbischof von Bologna und Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz sprach allerdings ausschließlich über die theologische Grundidee dieses Auftrags, ohne konkrete Schritte anzudeuten. Es sei Jesu Vorbild und sein Auftrag an die Kirche, alle zu begleiten, "die sich verletzt, aggressiv und verbittert fühlen, weil ihre Hoffnungen erschöpft sind".
Der Weltkirchenbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bertram Meier, drängt mit Blick auf die Klima- und Armutskrise zum Handeln. "Die Lage ist ernst, die Richtung stimmt, aber das Tempo ist viel zu langsam", sagte der Augsburger Bischof zum Abschluss der Jahrestagung Weltkirche und Mission am Mittwoch in Würzburg.
Der Nürnberger Jesuit Jörg Alt und zwei weitere Klima-Aktivisten wollen ihre Verurteilung wegen einer Straßenblockade nicht hinnehmen. Die drei teilten am Mittwoch mit, sie hätten Rechtsmittel eingelegt. Nach ihrer Auffassung habe sich ihre Aktion im Rahmen von Recht und Gesetz bewegt. Die Angelegenheit sei von grundsätzlicher Bedeutung, erklärten sie zur Begründung. Außerdem habe die Richterin in ihrem Urteil selbst Unsicherheiten angesprochen, die durch höhere Instanzen geklärt werden müssten.
Im Streit um die Ausgestaltung der Pflegereform haben sich die Regierungsparteien auf einen Kompromiss geeinigt. Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur soll die zunächst aus dem Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gestrichene Zusammenlegung der Leistungen für die Kurzzeit- und die Verhinderungspflege zu einem flexibel nutzbaren Budget doch wieder in die Reform aufgenommen werden.
Eigene Kinder zu haben, wird bei vielen Bundesbürgern immer unwichtiger. Die Norm, dass eigene Kinder wichtig sein sollten, hat über die vergangenen acht Jahre deutlich an Kraft verloren. Das zeigen die Ergebnisse der 4. Auflage der Vermächtnisstudie, wie die "Zeit"-Verlagsgruppe in Hamburg mitteilte.
Die Bundesregierung hat ihr Wohnungsbauziel im vergangenen Jahr laut Statistischem Bundesamt nicht erreicht. Wie die Behörde am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden im Jahr 2022 rund 295.300 neue Wohnungen gebaut, geplant waren jedoch 400.000. Sozial- und Immobilienverbände warnen vor steigenden Kosten und "katastrophalen Folgen" für die Mittelschicht.
Die geplante Krankenhausreform geht nach Ansicht der Diakonie zum Teil an den Bedürfnissen der Patienten vorbei. "Dies gilt vor allem für ältere, chronisch oder mehrfach kranke Menschen, Pflegebedürftige sowie Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie am Dienstag in Berlin. Er äußerte sich aus Anlass eines Treffens der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausreform.
Bei den Sonderbriefmarken der Post werden im kommenden Jahr auch wieder kirchliche Motive zu finden sein. Aus den eingereichten Vorschlägen von Bürgern habe der Programmbeirat beim Bundesfinanzministerium 52 Motive ausgewählt, teilte das Ministerium am Montag in Berlin mit.
Der Vatikan hat nach Berichten der argentinischen Zeitung "Clarin" mit der Vorbereitung der für das kommende Jahr geplanten Reise von Papst Franziskus in sein Heimatland Argentinien begonnen. Dem Bericht zufolge sollen auch Uruguay sowie der Süden Brasiliens und ein Besuch des Marien-Wallfahrtsorts Aparecida im Großraum Sao Paulo auf dem Programm stehen. Das Datum der Reise soll vor Jahresende bekanntgeben werden.
Nach Recherchen des Mediendiensts Integration sind immer mehr Abgeordnete mit Einwanderungsgeschichte in deutschen Parlamenten tätig. Ihr Anteil belief sich Ende 2021 im Bundestag mit 83 Personen auf rund elf Prozent, wie aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. In den Landtagen seien es rund sieben Prozent gewesen. Insgesamt gab es in den Parlamenten 219 Abgeordnete mit Migrationshintergrund. Die meisten von ihnen stammten aus der Türkei. Zum Vergleich: Anfang der 1990 hatte es demnach lediglich drei Landtagsabgeordnete mit Migrationshintergrund gegeben.
Papst Franziskus hat sein Beileid und Mitgefühl für die Betroffenen der Überschwemmungen in Norditalien geäußert. Er bete für die Verstorbenen und deren Familien sowie die Verletzten und alle, die unter den Folgen des "schweren Unglücks" leiden, heißt es in einem Telegramm aus dem Vatikan am Donnerstag. Unterzeichnet wurde es vom Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra. Adressiert war es an den Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi.
Südafrika ist auf dem besten Weg, seine Klimaziele zu erreichen - allerdings "unbeabsichtigt", wie der Direktor der nationalen Klimakommission, Crispian Olver, am Mittwoch mitteilte. Demnach hat der zuletzt häufige Stillstand der Kohlekraftwerke landesweit zu stundenlangen Stromausfällen, aber auch zu geringeren Treibhausgas-Emissionen geführt.
Am 24. Mai eines jeden Jahres ruft die katholische Kirche zum Gebet für die Christen in China auf. Der Gebetstag wurde im Jahr 2007 von Papst Benedikt XVI. begründet und findet am Festtag „Maria, Hilfe der Christen“ statt, der der Muttergottes von Sheshan gewidmet ist. Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, wendet sich mit diesem Gebetsanliegen an alle Gläubigen in Deutschland.
Der Rektor des Marienheiligtums von Fatima rechnet mit einem Besuch von Papst Franziskus bei dessen Portugal-Reise Anfang August. Der Papst werde im Zuge des Weltjugendtags in Lissabon wohl als Pilger nach Fatima kommen, um hier zu beten, sagte Carlos Cabecinhas der portugiesischen Presseagentur Ecclesiae. Papst Franziskus hatte Fatima bereits 2017 besucht. Am 100. Jahrestag der Marienerscheinungen sprach er damals die beiden Hirtenkinder Francisco Marto (1908-1919) und Jacinta Marto (1910-1920) vor rund einer Million Menschen heilig. Durch den Ukraine-Krieg sei Fatima für den Pontifex erneut aktuell geworden, sagte Cabecinhas.
In Deutschland waren im Jahr 2022 gut 17,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das waren 20,9 Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die Statistiker werteten erste Ergebnisse der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) in der EU aus. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. So waren im Jahr 2021 knapp 17,3 Millionen Menschen oder 21,0 Prozent der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Eine Person gilt in der EU als von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, wenn entweder ihr Einkommen unter der Armutsgefährdungsgrenze liegt, ihr Haushalt von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen ist oder sie in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung lebt.
Zum Internationalen Tag der Familie hat die Deutsche Bischofskonferenz den Schutz und die Stärkung von Familien als Keimzelle der Gesellschaft gefordert. "Lasst uns gemeinsam für starke und glückliche Familien eintreten!", betonte das Gremium der katholischen Bischöfe am Montag auf Twitter.
Friedensappelle für das Heilige Land und für die Ukraine hat Papst Franziskus am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom vorgetragen. Im Anschluss an das traditionelle Mittagsgebet ging er vor mehreren tausend Pilgern auf die jüngsten blutigen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis ein und betrauerte den Tod von unschuldigen Zivilisten, darunter Frauen und Kinder.
Die Jerusalemer Kirchen haben anlässlich des 75. Jahrestags der Vertreibung der Palästinenser (Nakba) zum Engagement für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Heiligen Land aufgerufen. "Wir glauben, dass Gerechtigkeit und Frieden der Schlüssel zu Stabilität und Wohlstand in der Region sind", heißt es in einer Erklärung des Rates der Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem von Mittwoch.
Zum Internationalen Tag der Pflege haben Bundesregierung und katholische Kirche allen Pflegekräften für ihre Arbeit gedankt. Beim Dank dürfe es jedoch nicht bleiben, erklärte die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD). "Wir werden nie wieder so viele Pflegekräfte haben wie heute - gleichzeitig aber immer mehr Menschen, die Pflege benötigen. Deshalb müssen wir die Strukturen in allen Bereichen, im Krankenhaus und in der Langzeitpflege, neugestalten", sagte Moll.
Die Themen Flucht und Vertreibung sowie die Folgen des Klimawandels stehen im Zentrum einer Reise von Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa (im Bild) und Caritasbischof Stephan Burger nach Südamerika. Ab Sonntag und bis zum 20. Mai sind in Kolumbien und Venezuela Besuche bei kirchlichen Entwicklungsprojekten und Hilfsinitiativen geplant.
Der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße blickt ambivalent auf die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels von Bund und Ländern. "Ich glaube, da ist Bewegung reingekommen", sagte der Hamburger Erzbischof am Donnerstag im Podcast "Mit Herz und Haltung" der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Es sei "natürlich immer noch Luft nach oben", aber er sei zunächst einmal erleichtert, dass der Gipfel nicht im Desaster geendet sei, sondern mit einem Schritt nach vorne.
Eine Generalaudienz mit zwei Päpsten: Neben Papst Franziskus war am Mittwoch im Vatikan auch Koptenpapst Tawadros II. am Altar vor dem Petersdom anwesend. Anlass seines Besuchs war der 50. Jahrestag der ersten Begegnung zwischen einem Bischof von Rom und einem koptisch-orthodoxen Patriarchen: Papst Paul VI. (1963-1978) und Kopten-Oberhaupt Schenuda III. (1971-2012). Papst Franziskus hatte Tawadros II. zu dieser Gelegenheit nach Rom eingeladen.
Bibliotheken in ganz Deutschland erinnern derzeit an die große öffentliche Bücherverbrennung der Nationalsozialisten am 10. Mai vor 90 Jahren. Mit Lesungen, Ausstellungen und Kurzvorträgen gedenken sie der Schriftsteller, deren Werke damals vernichtet wurden. Zu den verfemten Autoren gehörten Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Anna Seghers, Nelly Sachs, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque und Alfred Kerr. Auf einer sogenannten Schwarzen Liste standen 12.000 zensierte Werke von fast 150 Schriftstellern.
Die Organisation "Rabbiner für Menschenrechte" macht sich angesichts einer wachsenden Spaltung in der israelischen Gesellschaft für eine neue religionsübergreifende Bewegung im Land stark. Dazu soll etwa ein für den heutigen Mittwoch geplanter "Interreligiöser Marsch für Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit" in Jerusalem beitragen, sagte der geschäftsführende Direktor der Organisation, Avi Dabusch, in Tel Aviv.
Vor dem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern am Mittwoch mahnt der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße, bei allen Entscheidungen die Menschenrechte zu wahren. "Die ethische und völkerrechtliche Verpflichtung, Geflüchteten Schutz zu gewähren, darf in Deutschland und Europa nicht infrage gestellt werden", betonte der Hamburger Erzbischof in einer heute von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.
Eine Streichung des Abtreibungsparagrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch wäre nach Ansicht des Bonner Staatsrechtlers Christian Hillgruber nicht mit der Verfassung zu vereinbaren. Hillgruber wandte sich damit in der jüngsten Ausgabe des in Berlin erscheinenden Magazins "Cicero" gegen entsprechende Überlegungen der Regierungskoalition, die derzeit eine Expertenkommission auf ihre Umsetzbarkeit prüfen soll.
Die Päpstliche Schweizergarde hat am Samstag 23 neue Mitglieder vereidigt. Vor dem Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra, schworen sie "treu, redlich und ehrenhaft zu dienen, dem regierenden Papst Franziskus und seinen rechtmäßigen Nachfolgern". Im Damasushof des Apostolischen Palasts erklärten sie sich ebenfalls bereit, falls nötig für den Schutz des Papstes ihr "Leben hinzugeben".
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat seine Entschlossenheit bekräftigt, den eingeschlagenen Reformkurs fortzusetzen. Die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp betonte am Freitag in München, sie bestehe darauf, dass die Beschlüsse des im Februar beendeten Reformprojekts Synodaler Weg in allen deutschen Bistümern umgesetzt würden. Der Prozess gemeinsamen Beratens und Entscheidens von Bischöfen und Laien auf Bundesebene werde im November im Synodalen Ausschuss fortgesetzt.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird für den Vatikan an der Krönungszeremonie von König Charles III. in London teilnehmen. Am Samstag (6. Mai) wird in Westminster Abbey Charles III. als Nachfolger von Elizabeth II. gekrönt. Als König von England ist er das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche. Die Nummer zwei der Vatikan-Hierarchie ist der bislang wohl höchstrangige Repräsentant des Heiligen Stuhls, der an einer Krönung in England teilnimmt.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu einem kritischen Umgang mit geschichtlichen Quellen aufgerufen. Geschichte sei zu allen Zeiten instrumentalisiert und ideologisch missbraucht worden, sagte Steinmeier aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des "Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten" in Berlin. "Wir erleben ja, wie autoritäre Regierungen Geschichte zur Waffe schmieden und Informationen fälschen, wie sie versuchen, mit modernster Technik Öffentlichkeiten zu täuschen und mit historischen Mythen Konflikte zu schüren und Kriege zu rechtfertigen."