Katholische Bischöfe und Hilfswerke in Deutschland sowie Kirchenvertreter aus dem Land begrüßen die Vergabe des Friedensnobelpreises an Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed Ali. Für die Deutsche Bischofskonferenz gratulierte der für Flüchtlingsfragen zuständige Hamburger Erzbischof Stefan Heße. Er erinnerte an seinen Besuch in Äthiopien vor wenigen Monaten.
Laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ beten Moscheegemeinden der Türkisch-Islamischen Union Ditib in Deutschland für einen Sieg der türkischen Armee nach dem Einmarsch in Syrien. „O Allah, führe unsere glorreiche Armee zum Sieg“, zitiert die Zeitung unter anderem aus einem von einer Ditib-Moscheegemeinde in Herne auf Facebook veröffentlichten Tondokument. Dieses beziehe sich auf die 48. Sure des Korans, die sogenannte Fetih- oder Sieges-Sure.
Papst Franziskus hat die neuen Heiligen Kardinal John Henry Newman (1801-1890) und die Schweizer Schneiderin Marguerite Bays (1815-1879) gewürdigt; ebenso wie drei weitere neue Heilige. Die heilige Marguerite Bays nannte er in seiner Predigt am Sonntag im Vatikan ein Beispiel für die „Heiligkeit des Alltags“ und dafür, „wie mächtig das schlichte Gebet, das geduldige Ertragen, die stille Hingabe sind“. Den heiligen Kardinal Newman, der als anglikanischer Theologen zum Katholizismus konvertierte, würdigte der Papst mit einem Zitat.
Prinz Charles reist zur Heiligsprechung von Kardinal John Henry Newman am Sonntag als Vertreter des britischen Königshauses in den Vatikan. Nach der Festmesse nimmt der englische Thronfolger laut offiziellen Angaben an einem Empfang im Kolleg der Päpstlichen Universität Urbaniana teil. Dort bereitete sich Newman (1801-1890), der bereits ein namhafter anglikanischer Theologe und Geistlicher war, nach seinem Übertritt zum Katholizismus 1845 auf die Priesterweihe vor.
Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle dringen auch die Kirchen auf wirksamere Maßnahmen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus. „Gegen Judenhass muss noch viel konsequenter vorgegangen werden als bisher“, erklärten die Leiter des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Dagmar Mensink und Rabbiner Andreas Nachama. „Christen haben hier eine besondere Verantwortung, denn sie kennen die Muster der alten Judenfeindschaft, die heute in neuen Gewändern wiederkehren.“
Kardinal Zenon Grocholewski, emeritierter Leiter der Römischen Bildungskongregation (1999-2015), vollendet am heutigen Freitag sein 80. Lebensjahr. Johannes Paul II. berief den polnischen Diözesanpriester und promovierten Kirchenrechtler Ende 1982 als Sekretär der Apostolischen Signatur an den Vatikan und ernannte ihn 1998 zum Präfekten des Obersten Gerichtshofs. Ein Jahr später versetzte er ihn an die Bildungskongregation und nahm ihn 2001 ins Kardinalskollegium auf.
Der frühere Amazonas-Bischof Erwin Kräutler hat sich erneut für eine mögliche Priesterweihe älterer verheirateter Männer („viri probati“) sowie eine weibliche Form des Diakonats in der katholischen Kirche ausgesprochen. Mit Blick auf „viri probati“ betonte er, dass es nicht um eine Abschaffung des Zölibats gehe. „Es geht nicht um Zölibat - Ja oder Nein. Es geht um die Eucharistiefeier. Wenn Tausende und Abertausende von Gemeinden nur ein oder zwei Mal im Jahr Eucharistie feiern, muss sich die Kirche etwas einfallen lassen“, sagte der Österreicher.
Katholische und evangelische Bischöfe haben sich nach den Ereignissen von Halle/Saale bestürzt geäußert und ihre Solidarität mit den Juden in Deutschland bekundet. Papst Franziskus gedachte am Mittwoch der Opfer des Attentats, wie das vatikanische Presseamt am Abend mitteilte. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, verurteilten den Angriff auf eine Synagoge, bei dem zwei Menschen starben, scharf.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) warnt vor unverhältnismäßigen Aktionen beim Klimaprotest: „Problematisch wird es, wenn es mit Sachbeschädigung einhergeht, wo Eigentum zerstört oder entsprechend gefährdet wird“, sagte der Bundesvorsitzende des Dachverbands vieler katholischer Jugendverbände, Thomas Andonie, dem Kölner Internetportal domradio.de.
Die Staatsanwaltschaft hat beim höchsten Gericht Australiens die Ablehnung des Berufungsantrags von Kardinal George Pell gegen seine Verurteilung als Sexualstraftäter beantragt. Es gebe im Fall Pell keinen Grund für die Zulassung einer Berufung, hieß es laut australischen Medien in dem am Mittwoch gestellten Antrag der Staatsanwaltschaft.
Die ehemalige Beauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, hat die Leipziger Großdemonstration vom 9. Oktober 1989 als Meilenstein der friedlichen Revolution vor 30 Jahren gewürdigt. Birthler kritisierte zugleich die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), und ihren thüringischen Amtskollegen Bodo Ramelow (Linke), die es zuletzt abgelehnt hatten, die DDR einen „Unrechtsstaat“ zu nennen.
Am zweiten Beratungstag der Amazonas-Synode haben die Teilnehmer auch umstrittene Themen angesprochen. In den Redebeiträgen ging es unter anderem um eine mögliche Priesterweihe für ältere verheiratete Männer („viri probati“) und um neue Dienste oder Ämter für Frauen. Außerdem ging es um „ökologische Sünden“ und eine Partnerschaft mit den indigenen Völkern Amazoniens, wie das Portal „Vatican News“ am Dienstagabend berichtete.
Die Verhandlung des Landgerichts Berlin zum Umbau der Sankt-Hedwigs-Kathedrale wird auf den 17. März 2020 verlegt. Das habe "dienstliche Gründe", sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage. Er erklärte, Gerichtstermine würden nie leichtfertig verschoben, sondern um die "adäquate Durchführung des Verfahrens zu sichern". Ursprünglich war die Verhandlung für 15. Oktober anberaumt.
Auf der Amazonas-Synode im Vatikan ist die Klimaaktivistin Greta Thunberg als Beispiel für die Bedeutung der Jugend beim globalen Klimaschutz hervorgehoben worden. Die von Thunberg initiierten Schulstreiks stünden für die Vorreiterrolle der jungen Generation für eine ganzheitliche Ökologie, hieß es in der vom Vatikan verbreiteten Zusammenfassung des ersten Sitzungstages am Montag. Die Kirche könne sich von den Jugendlichen zu einem „prophetischen“ Auftreten anstacheln lassen.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Kirchen zu mehr Engagement im fairen Handel und beim Klimaschutz aufgerufen. Jährlich gäben beide in Deutschland 60 Milliarden Euro für Beschaffung aus, sagte Müller am Montagabend beim Jahresempfang des Bistums Augsburg. „Das ist eine gewaltige Marktmacht.“
Laurent Monsengwo Pasinya, von 2007 bis Ende 2018 Erzbischof in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa, ist am heutigen Montag 80 Jahre alt geworden. Mit Erreichen dieser Altersgrenze verliert der bislang einzige Kardinal des Riesenlandes Kongo sein Recht zur Papstwahl. Kurz zuvor (5. Oktober) erhielt aber auch Monsengwos Nachfolger als Erzbischof, Fridolin Ambongo Besungu (59), von Papst Franziskus das Kardinalsbirett. Damit hat der Kongo auch künftig einen Papstwähler.
Im Vatikan ist am Sonntag mit einem Festgottesdienst die Amazonas-Synode eröffnet worden. Drei Wochen lang wollen Bischöfe aus Südamerika gemeinsam mit Ordensleuten, Vertretern von Indigenen und Experten über Reformen des kirchlichen Lebens, aber auch über ökologische und soziale Folgen des Raubbaus in der ressourcenreichen Region beraten. Das Treffen steht unter dem Motto „Amazonien - neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“.
Papst Franziskus hat am Samstag 13 Männer ins Kardinalskollegium aufgenommen. Darunter sind auch der Luxemburger Erzbischof und Präsident der EU-Bischofskommission COMECE, Jean-Claude Hollerich (61), und der kanadische Jesuit Michael Czerny (73), Leiter der Sektion für Flüchtlings- und Migrationsfragen in der vatikanischen Entwicklungsbehörde. In seiner Predigt ging der Papst auf das von den Kardinälen abgelegte Treueversprechen ein.
Papst Franziskus nimmt am Samstag 13 Männer ins Kardinalskollegium auf. Darunter sind auch der Luxemburger Erzbischof und Präsident der EU-Bischofskommission COMECE, Jean-Claude Hollerich (61) und der kanadische Jesuit Michael Czerny (geboren 1946), Leiter der Sektion für Flüchtlings- und Migrationsfragen in der vatikanischen Entwicklungsbehörde.
Das im Mai unterzeichnete sogenannte „Herzschlag“-Gesetz von Georgia kann vorerst nicht in Kraft treten. Ein Bundesgericht stoppte eines der schärfsten Anti-Abtreibungsgesetze der USA per einstweiliger Verfügung. „Unter keinen Umständen darf ein Staat Abtreibungen zu irgendeinem Zeitpunkt vor der Lebensfähigkeit verbieten“, schrieb Richter Steve Jones in seiner Begründung der einstweiligen Verfügung unter Hinweis auf das Grundsatzurteil „Roe v. Wade“ des Verfassungsgerichts.
Albrecht Freiherr von Boeselager, deutscher Großkanzler des Souveränen Malteserordens, wird am heutigen Freitag 70 Jahre alt. Als Großkanzler ist Boeselager Chef der Exekutive und sowohl für die Verwaltung als auch für die Außenbeziehungen des international karitativ tätigen Ordens zuständig. Boeselager hat den Posten seit 2014 inne, wurde aber 2016 wegen interner Querelen zeitweise für abgesetzt erklärt. Im Mai bestätigte das Generalkapitel den Juristen für weitere fünf Jahre im Amt.
Am Tag der Deutschen Einheit haben Vertreter der christlichen Kirchen an die deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990 und die vorausgehende friedliche Revolution erinnert. "Ich bin allen von Herzen dankbar, die sich vor 30 Jahren und auch die Jahre und Jahrzehnte davor, nicht schrecken ließen von Staatsmacht und Willkür", sagte die evangelische Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bei einem ökumenischen Gottesdienst am Donnerstag in Kiel. Auch der katholische Erzbischof Stefan Heße zeigte sich dankbar für die Wiedervereinigung.
Der frühere Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (87), hat die Chinapolitik von Papst Franziskus kritisiert und dem Vatikan fehlende Unterstützung für die Demokratiebewegung in seiner Stadt vorgeworfen. „Der Vatikan bleibt stumm, während die ganze Welt auf Hongkong blickt“, sagte er in einem Interview der Zeitung „Die Welt“. Die Hongkonger Diözese befolge die zurückhaltende Linie Roms.
Der Passauer Bischof Stefan Oster verteidigt seine Teilnahme an den Demonstrationen „Fridays for Future“ und „Marsch für das Leben“. „Als Christ bin ich der Überzeugung, dass beides zusammengehört: Der Einsatz für die Bewahrung unserer Schöpfung und der Schutz des Lebens, vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum letzten Atemzug“, schrieb der Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz in seinem Blog.
Frisches Geld für die Instandsetzung von Notre-Dame: Die Großspender der Unternehmerfamilien Pinault und Arnault geben nach dem Brand der Pariser Kathedrale im April insgesamt 380 Millionen Euro frei, wie die Zeitung „La Croix“ berichtet. Bernard Arnault habe eine entsprechende Vereinbarung mit der Notre-Dame-Stiftung unterzeichnet; Francois und Francois-Henri Pinault taten dies am Montag. Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit dankte den Spendern.
Vertreter aus Politik und Kirche haben die friedliche Revolution vor 30 Jahren gewürdigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hob am Wochenende das demokratische Engagement der Ostdeutschen im Jahr 1989 hervor. Sie hätten in der ehemaligen DDR viel Mut aufgebracht, um die deutsche Einheit Realität werden zu lassen, sagte Merkel in ihrem Video-Podcast. Auch Der frühere sächsische evangelische Landesbischof Jochen Bohl und der katholische Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, würdigten die friedliche Revolution.
Papst Franziskus hat einen neuen „Wort-Gottes-Sonntag“ für die katholische Kirche eingeführt. Damit will er die Rolle der Bibel im Leben christlicher Gemeinden stärken. Jeweils Ende Januar solle dieses Fest „der Feier, Betrachtung und Verbreitung der Wortes Gottes gewidmet sein“, heißt es in einem Papsterlass, den der Vatikan am Montag veröffentlichte.
Rund 150 Menschen aus ganz Deutschland haben Organspendern sowie stellvertretend ihren Angehörigen gedankt. Der Ethiker und Philosoph Eckhard Nagel betonte bei der Veranstaltung am Montag in Halle an der Saale, der zentrale Aspekt innerhalb der Transplantationsmedizin sei das existenzielle Beziehungsmoment, in dem Menschen zusammengeführt würden, die sich nicht kennen.
Der Jesuitenpater Klaus Mertes kritisiert die geplante Entschädigung der katholischen Kirche für Opfer von Missbrauch durch Geistliche. Er warnte am Montag bei einer Tagung in Siegburg davor, dass durch den Einsatz von Kirchensteuern bei der Entschädigung „das gesamte Kirchenvolk in Mithaftung genommen wird für das Leitungsversagen weniger“. Mertes hatte 2010 als Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Deutschlands öffentlich gemacht.
Zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge hat Papst Franziskus zum Engagement für Benachteiligte aufgerufen. Es gehe nicht nur um Migranten, betonte der Papst am Sonntag mit Verweis auf das gleichlautende Motto des Aktionstags. Aufmerksamkeit bräuchten alle Menschen, „die zusammen mit den Migranten und Flüchtlingen Opfer der Wegwerfkultur sind“.
Zum Beginn des zweitägigen Neujahrsfests Rosch Haschana haben Politik und Religionsvertreter den Juden in Deutschland gratuliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstrich in ihrer am Sonntag veröffentlichten Grußbotschaft, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland heute dank ihrer Integrationsleistung die drittgrößte in Europa sei. Kardinal Reinhard Marx übermittelte Friedens- und Segenswünsche an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zum Start des Jahr 5780 des jüdischen Kalenders.
Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper hat sich zu seiner Rolle bei der Entstehung des Briefs von Papst Franziskus an die deutschen Katholiken vom 29. Juni geäußert. In einem Beitrag für das Portal katholisch.de schreibt er am Donnerstag: „Es ist richtig, dass Papst Franziskus mich um ein Gespräch über die Situation in Deutschland gebeten hat. Von den Strukturreformen, die beim synodalen Weg zur Diskussion stehen, war dabei ebensowenig die Rede wie in dem nachfolgenden Brief des Papstes.“
Die katholische Kirche in Deutschland setzt ihren geplanten „synodalen Weg“ zu innerkirchlichen Reformen fort. Zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz sagte der Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, am Donnerstag in Fulda, dass „alle Bischöfe mitgehen“. Mit Blick auf kirchliche Missbrauchsopfer beschlossen die Bischöfe eine bessere Entschädigung. Genaue Summen wurden aber noch nicht festgelegt.
Vertreter von Kirche, Judentum und Islam in Frankreich haben den verstorbenen früheren Staatspräsidenten Jacques Chirac als „großen Staatsmann“ und Humanisten gewürdigt. Der frühere Generalsekretär der Französischen Bischofskonferenz (2001-2007), Bischof Stanislas Lalanne von Pontoise, hob hervor, dass in Chiracs Amtszeit der regelmäßige offizielle Dialog zwischen Kirche und Regierung eingerichtet wurde. Lalanne beschrieb die Atmosphäre als schlicht, direkt und herzlich.
Vor der Amazons-Synode im Vatikan fordert der Hauptgeschäftsführer des katholischen Lateinamerikahilfswerks Adveniat, Pater Michael Heinz, eine „vorrangige Option für die Schöpfung“. Der Schutz der indigenen Bevölkerung am Amazonas und der Schutz der „geschundenen Schöpfung“ müssten absolute Priorität haben, erklärte der Ordensmann in Essen: „Wir haben keine Zeit mehr!“ Es müssten radikale Maßnahmen für den Umweltschutz und die pastorale Umkehr getroffen werden.
Die Widerspruchslösung bei der Reform der Organspende ist unter Experten hoch umstritten. Bei einer Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestags gab es am Mittwoch neben Zustimmung auch grundsätzliche Zweifel an der ethischen Vertretbarkeit. Gegenstand der Anhörung waren zwei konkurrierende Gesetzentwürfe, die die Zahl der Organspenden erhöhen sollen, sowie ein Antrag der AfD, der das Vertrauen in die Spende durch staatliche Aufsicht steigern will. Der Bundestag will die Organspende wohl noch in diesem Jahr neu regeln.
Der beurlaubte katholische Priester Ulrich Hennes (57) hat auf seine Ämter als Düsseldorfer Stadtdechant und Pfarrer an Sankt Lambertus verzichtet. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe nach einem Vier-Augen-Gespräch den Verzicht angenommen, teilten das Erzbistum Köln und Hennes am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Damit sei das vom Erzbischof angestrengte Amtsenthebungsverfahren gegen Hennes beendet.
Die Deutsche Bischofskonferenz will die Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs neu regeln und deutlich ausweiten. Wie der Missbrauchsbeauftragte der Konferenz, Bischof Stephan Ackermann, und der Sprecher der Opfervereinigung „Eckiger Tisch“, Matthias Katsch, am Mittwoch vor Journalisten in Fulda erklärten, sollen die Einzelheiten des neuen Systems zügig geklärt werden.
Debatten über innerkirchliche Reformen und Entschädigungen für Opfer sexuellen Missbrauchs haben am Dienstag im Mittelpunkt der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz gestanden. In Fulda wurde auch ein Schreiben an UN-Generalsekretär Antonio Guterres veröffentlicht, in dem konkrete gesetzliche Regelungen und spürbare Verpflichtungen der einzelnen Staaten zur Rettung des Klimas gefordert wurden. Die Menschheit brauche Hoffnung, dass „die Schöpfung nicht verloren ist“.
Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) kritisiert die von SPD-Politikern erhobene Forderung nach einer Abschaffung des Paragrafen 218 des Strafgesetzbuchs (StGB). Damit würden Abtreibungen legalisiert und eine Tötung des ungeborenen Kindes „ohne Angabe von Gründen bis zur Geburt möglich“, erklärte die ALfA-Bundesvorsitzende Cornelia Kaminski am Dienstag in Fulda.