Die von Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sehen keine neuen Vorgaben für Kirchen vor. In einer Vorlage für die Videoschalte zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Regierungschefs der Länder am Dienstag in Berlin war noch vermerkt, dass Ungeimpfte beim Besuch von Gottesdiensten negative Corona-Tests vorlegen sollten.
Der Absender des von den italienischen Behörden abgefangenen Drohbriefs an Papst Franziskus ist offenbar identifiziert. Laut übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich um einen bereits polizeibekannten Mann. Er soll schon früher dubiose Briefe an den Vatikan geschickt haben.
Die geplante Abschaffung der kostenlosen Corona-Schnelltests stößt auf Vorbehalte. Der Sozialverband VdK fordert Ausnahmeregelungen für Pflegeeinrichtungen: "Unbedingt notwendig sind Ausnahmeregelungen nicht nur für jene, die sich nicht impfen lassen können oder für die es keine Impf-Empfehlung gibt, sondern ganz besonders auch für Pflegeheime", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nach den Plänen von Bund und Ländern sollen Ungeimpfte ab Herbst die Kosten für Schnelltests selbst tragen müssen.
In Frankreich ist am Montag ein katholischer Priester getötet worden. Der Geistliche sei im rund 60 Kilometer von Nantes entfernten Saint-Laurent-sur-Sevre im Department Vendee Opfer eines "dramatischen Mordes" geworden, twitterte Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin.
Der Bischof von Cefalu auf Sizilien macht "kriminelle Hände" für die verheerenden Brände auf der italienischen Insel verantwortlich. Er gehe davon aus, dass es sich um eine "geplante Verödung unseres Landes zugunsten schmutziger wirtschaftlicher Interessen" handele, sagte Giuseppe Marciante in einer Predigt (Wochenende). Leider blieben die Brandstifter zumeist unerkannt.
Die Parteien im Bundestag haben sich bestürzt über die Machtübernahme der Taliban in der afghanischen Stadt Kundus gezeigt. "Meine Gedanken sind bei den mutigen Frauen Afghanistans, die jetzt wieder unter das Terror-Regime der Taliban kommen und das Schlimmste zu befürchten haben", sagte der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir der Zeitung.. "Es ist zynisch, wenn hier und da zu hören ist, die Taliban seien gemäßigter geworden. Es sind immer noch dieselben Barbaren, die Frauen hassen und verachten und Kindern ihr Grundrecht auf Bildung vorenthalten."
Der Vatikan hat ein Video zum bevorstehenden 107. Welttag des Migranten und Flüchtlings veröffentlicht. Darin ermutigt Papst Franziskus dazu, die Gesellschaft durch mehr Vielfalt und interkulturellen Austausch zu bereichern. "Dafür müssen wir lernen, in Frieden und Harmonie zusammenzuleben", erklärt das Kirchenoberhaupt in dem am Donnerstag veröffentlichten Clip.
Der Sozialverband VdK warnt vor einer möglichen Ausgrenzung von Menschen ohne Impfmöglichkeit. Die Teilnahme am öffentlichen Leben dürfe nicht nur Geimpften und Genesenen vorbehalten sein, erklärte der Verband am Donnerstag in Berlin. Der Besuch eines Kinos oder Restaurants müsse weiterhin auch mit einem aktuellen negativen Corona-Test möglich bleiben. Für Menschen ohne Impfmöglichkeit wie Kinder unter 12 Jahren oder Vorerkrankte sollte es weiter kostenlose Corona-Tests geben.
Die Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED), Marie-Theres Kastner, spricht sich trotz Corona-Pandemie für Präsenzunterricht nach den Sommerferien aus. Geöffnete Schulen seien "absolut wichtig", sagte sie dem Münsteraner Internetportal kirche-und-leben.de. "Nicht nur, weil dann die schulischen Leistungen besser sind, sondern auch wegen des sozialen Miteinanders. Beides sind unserer Ansicht nach die zentralen Faktoren, die Schule ausmachen."
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den vor 80 Jahren in Auschwitz ermordeten Pater Maximilian Kolbe als Vorbild der Nächstenliebe und Patron der Versöhnung für ganz Europa gewürdigt. Die Verehrung von Kolbe mache deutlich, "dass wir eine lange Strecke der Versöhnung zwischen Polen und Deutschen und des Friedens im Geist des Evangeliums zurückgelegt haben", erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz und Vorsitzende des Stiftungsrats der Maximilian-Kolbe-Stiftung am Mittwoch in Bonn.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Bayern wirft der CSU vor, einen massiven Angriff auf den arbeitsfreien Sonntag zu planen. Anlass ist das Programm der Partei für die anstehende Bundestagswahl, in dem für attraktive Innenstädte geworben wird. Dazu wolle man generell vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr ermöglichen. Künftig sollen diese aber "nicht mehr von Märkten, Messen und Veranstaltungen abhängig sein".
Mit einem Staatstrauertag gedenkt der Libanon am heutigen Mittwoch der Opfer der verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut vor einem Jahr. Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai leitet um 18.07 Uhr Ortszeit - dem exakten Zeitpunkt der Detonation am 4. August 2020 - einen Gottesdienst am Hafengelände. Laut staatlicher Nachrichtenagentur NNA werden daran auch Familien der Opfer der Explosion teilnehmen.
Papst Franziskus lädt nach einer vierwöchigen Pause im Juli wieder zu den wöchentlichen Generalaudienzen ein. Wie der Vatikan am Montag mitteilte, findet die nächste Zeremonie am Mittwoch in der vatikanischen Audienzhalle statt. Auch in den Jahren zuvor waren die Empfänge in den sehr heißen Sommerwochen zeitweise in die Audienzhalle verlegt worden.
Mehr als jeder zweite Jugendliche wünscht sich nach den Sommerferien eine Rückkehr zum Präsenzunterricht. 51 Prozent erklärten nach der am Montag in Bonn veröffentlichten Jugend-Digitalstudie 2021 der Postbank, dass sie sich für die Zeit nach der Pandemie einen Unterricht wieder ausschließlich in Präsenz wünschten. 35 Prozent sprechen sich für einen Wechsel zwischen digitalem und analogem Unterricht aus. Überwiegender Fernunterricht fällt mit nur 14 Prozent bei den Lernenden durch. Befragt wurden 1.000 Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren.
Wahre Liebe ist nach Aussage von Papst Franziskus "großzügig und großherzig". "Man liebt nicht, um von anderen im Gegenzug einen Gefallen zu erhalten", sagte Franziskus am Sonntag beim Mittagsgebet. Außerdem begrüßte er zahleiche Jugendgruppen, die trotz sengender Hitze auf den Petersplatz gekommen waren.
Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat offenbar erhebliche Auswirkungen auf das Bildungssystem in den betroffenen Regionen. Eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums sagte dem "Spiegel", allein im Kreis Ahrweiler seien neben acht "sehr schwer" beschädigten Kitas 17 Schulen so stark beschädigt oder zerstört, "dass dort kein normaler Unterricht direkt nach den Sommerferien stattfinden kann".
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat einen mit Blick auf Corona-Schutzimpfungen von Kindern und Jugendlichen wachsenden Druck aus der Politik kritisiert. Die Forderungen empörten ihn und seien möglicherweise dem Wahlkampf geschuldet, erklärte Kommissionsmitglied Martin Terhardt am Freitag dem Sender rbb in Berlin. Er empfinde den Druck als "groben Fehler". Zudem entwerte es die Arbeit der Stiko.
Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben Vorschläge für eine Neuregelung der Suizidbeihilfe vorgelegt. In einem Positionspapier fordern die Mediziner, Juristen und Ethiker ein "ausbalanciertes System", das einerseits das Selbstbestimmungsrecht und die Entscheidungsfreiheit jedes Menschen achtet, andererseits aber allen Betroffenen eine "Hinwendung zum Leben" durch Beratungs- und Hilfsangebote, palliativmedizinische und hospizliche Versorgung sowie ein Informations-, Beratungs- und Begleitungsnetzwerk erleichtert.
Der Deutsche Caritasverband hat zusammen mit anderen Wohlfahrtsverbänden ein Ende der sogenannten Anker-Zentren für Flüchtlinge gefordert. Das Konzept sei gescheitert, erklärte Caritas-Präsident Peter Neher am Donnerstag in Berlin. "Die Erstaufnahme muss das Ankommen in den Mittelpunkt stellen und die Betroffenen bestmöglich auf das Asylverfahren und den Aufenthalt in Deutschland vorbereiten - und nicht sie irgendwo parken."
In der Debatte über Corona-Impfungen in Deutschland lehnen Politiker weiter eine Impfpflicht ab. Sie appellierten aber zugleich an die Bürger, sich gegen das Virus impfen zu lassen. Auch Vertreter der katholischen Kirche riefen dazu auf.
Die Hochwasserkatastrophe zeigt es: Wie die Menschheit mit der Natur umgeht, hat konkrete und schnelle Auswirkungen auf Millionen Menschen. Schon jetzt sind die natürlichen Ressourcen für 2021 aufgezehrt.
Der erste Verhandlungstag im vatikanischen Finanzprozess kreiste um Formfehler, fehlende Dokumente und mangelnde Vorbereitungszeit. Während sich die meisten Angeklagten vertreten ließen, kam Kardinal Becciu persönlich.
Der Verlag C.H. Beck benennt juristische Standardwerke nicht mehr länger nach NS-Juristen. Betroffen sind der Kurzkommentar "Palandt" zum Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), die wichtigste Gesetzessammlung "Schönfelder", die Loseblattsammlung zum Grundgesetz von Maunz/Dürig, ebenso der Standardkommentar "Blümich" zum Steuerrecht. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) und der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, begrüßten die Umbenennungen.
Für eine generelle rechtliche Impfpflicht gibt es nach Ansicht des Tübinger Ethikers Franz-Josef Bormann "aus guten Gründen sehr hohe Hürden". Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erinnerte Bormann am Dienstag zudem daran, dass die Bundesregierung immer wieder erklärt habe, dass das Impfen freiwillig geschehen solle. Nach moralischen Maßstäben sei indes jeder verpflichtet, über eine Impfung nachzudenken, "weil nur sehr wenig dagegenspricht".
Seit Montag müssen Gottesdienstbesucher wieder überall in Nordrhein-Westfalen ihre Kontaktdaten angeben. Die weiteren Corona-Regeln für religiöse Zusammenkünfte richten sich nach der Inzidenz auf Stadt- oder Kreisebene, sagte der Leiter des Katholischen Büros NRW, Antonius Hamers. Er vertritt die fünf NRW-Bistümer Aachen, Essen, Münster, Köln und Paderborn bei der Landesregierung in Düsseldorf.
Der frühere Papst Benedikt XVI. meldet sich erneut zu Wort und kritisiert Vertreter der katholischen Kirche in Deutschland. "Solange bei kirchenamtlichen Texten nur das Amt, aber nicht das Herz und der Geist sprechen, so lange wird der Auszug aus der Welt des Glaubens anhalten", schreibt er auf Fragen der Zeitschrift "Herder Korrespondenz". Der 94-Jährige lebt seit seinem Rücktritt 2013 weitgehend zurückgezogen in einem ehemaligen Kloster im Vatikan.
Er war einer der bekanntesten kirchlichen Journalisten in Rom: Am Montag ist der Jesuit Bernd Hagenkord im Alter von 52 Jahren in München gestorben. Erst am Freitag hatte der Pater sein seit 2019 ausgeübtes Amt als Geistlicher Begleiter des Synodalen Wegs, der Reformdebatte in der katholischen Kirche in Deutschland, aus gesundheitlichen Gründen abgegeben.
Papst Franziskus hat zum ersten katholischen Welttag der Senioren mehr Solidarität mit älteren Menschen gefordert. "Wir haben alle auf den Knien unserer Großeltern gesessen, die uns in ihren Armen hielten", hieß es in einer am Sonntag im Petersdom verlesenen Predigt des Papstes. Heutzutage gerieten die Alten zunehmend ins Abseits. Weil sich der 84-Jährige noch von einer Darm-OP erholt, leitete er die Sonntagsmesse nicht selbst. Kurienerzbischof Rino Fisichella vertrat ihn und trug die Predigt vor.
Am Wochenende wurde in allen Kirchen des Erzbistums München und Freising ein "Wort an die Gläubigen" von Kardinal Reinhard Marx verlesen, das es gleich mehrfach in sich hat. Darin deutet der 67-Jährige an, dass es demnächst eine Situation geben könnte, in der er den Papst erneut bitten müsste, ihn von seinem Amt zu entbinden - was dieser noch vor sieben Wochen abgelehnt hat.
Zum zehnten Jahrestag des Attentats von Anders Behring Breivik in Norwegen sieht der katholische Bischof von Oslo, Bernt Ivar Eidsvig, die Trauer um die Opfer immer noch präsent. "Wenn 77 Menschen getötet werden, dann weiß ich nicht, wie viele Hunderte in tiefe Trauer versetzt werden", sagte Eidsvig.
Als Zeichen der Verbundenheit mit den Flutopfern im Rheinland und andernorts rufen evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer ihre Gemeinden zu einem Glockenläuten am Freitagabend auf. Zudem sollen sie um 18 Uhr zu Andachten einladen.
Im Corona-Jahr 2020 haben die Jugendämter in Deutschland bei fast 60.600 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung festgestellt. Dies ist eine Rekordzahl, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Es waren rund 5.000 Fälle oder neun Prozent mehr als 2019. Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen habe 2020 den höchsten Stand seit Einführung der Statistik erreicht, hieß es.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht in den katholischen Reformbestrebungen "zukunftsweisendes Potenzial für die Ökumene". In einem Gastbeitrag für die in Weimar erscheinende Mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" verweist er auf den Synodalen Weg in Deutschland und den von Papst Franziskus eröffneten weltweiten synodalen Prozess.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und der evangelische rheinische Präses Thorsten Latzel haben von der Flutkatastrophe betroffene Gebiete besucht. "Viele standen vor mir mit Tränen in den Augen", sagte Woelki dem bistumseigenen Online-Portal domradio.de am Dienstag in Köln. Viele Menschen sähen ihr Lebenswerk zerstört. Es gebe jedoch auch große Hilfsbereitschaft. "Was Mut macht ist, dass eine neue Form der Menschlichkeit - der Mitmenschlichkeit - feststellbar ist."
Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako hat die Iraker dazu aufgerufen, das Land gemeinsam von Korruption und Konflikten zu befreien. "Es ist eher ein ethisches Dilemma als ein politisches und wirtschaftliches", sagte er in einer am Dienstag auf der Webseite des chaldäischen Patriarchats veröffentlichten Grußbotschaft zum islamischen Opferfest "Eid al-Adha".
Der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, sieht die Spendenbereitschaft für die Betroffenen der Flutkatastrophe "im obersten Bereich". In einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte Müller, die zunächst bereitgestellten 1,5 Millionen Euro gingen an die Diözesancaritasverbände - etwa nach Trier, Aachen und Köln. Von dort flössen die Mittel an die Ortscaritasverbände in den betroffenen Regionen.
Papst Franziskus wird bei seinem Slowakei-Besuch im September auf der Bühne vor einem sechs Meter hohen Kreuz stehen, das aus Dachbalken einer von einem Tornado zerstörten Kirche gebaut wurde. Das sagte der Pfarrer der Kirche in Moravska Nova Ves (Mährisch Neudorf), Marian Kalina, der Presseagentur CTK.
Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben Kirchenvertreter auch am Wochenende Trost gespendet. In Gottesdiensten, bei Besuchen in überschwemmten und zerstörten Gebieten sowie als Notfallseelsorger bekundeten sie den Menschen Solidarität und leisteten Unterstützung, auch finanzieller Art. Die Zahl der Todesopfer wird mittlerweile mit insgesamt mindestens 156 angegeben. Noch immer werden Menschen vermisst. Auch in Teilen Bayerns sind Menschen von Hochwasser betroffen.
Als erster Staatspräsident der Fünften Republik hat Emmanuel Macron am Freitag den südfranzösischen Wallfahrtsort Lourdes besucht. Zum Abschluss einer zweitägigen Pyrenäen-Reise wurde er am Nachmittag vom päpstlichen Delegierten für den weltberühmten Pilgerort, Weihbischof Antoine Herouard, erwartet und traf sich mit Vertretern des coronageschädigten örtlichen Tourismus.
Papst Franziskus schränkt die Feier der sogenannten Alten Messe ein. Laut einem heute im Vatikan veröffentlichten Erlass ist der ordentliche, von Paul VI. und Johannes Paul II. erlaubte Messritus die "einzige Ausdrucksweise" des Römischen Ritus. Der von Benedikt XVI. 2007 in größerem Umfang erlaubte außerordentliche Ritus darf nur noch unter engeren Auflagen gefeiert werden.