Papst Franziskus will 2024 endlich seine Heimat Argentinien besuchen. "Ich möchte nächstes Jahr in das Land reisen", versicherte er im Interview der argentinischen Zeitung "La Nacion" (Sonntag). 2024 finden in dem südamerikanischen Land keine bedeutenden Wahlen statt. Die Visite hätte also keinen parteipolitischen Beigeschmack. Entsprechende Überlegungen hatten bei früheren Reiseplanungen eine Rolle gespielt.
Auf der italienischen Insel Lampedusa sind binnen 24 Stunden rund 820 Migrantinnen und Migranten auf Booten angekommen. Vor allem Italiens Küsten- und Finanzwache brachte sie am Sonntag und in der Nacht zu Montag an Land, wie die Zeitung "La Stampa" (online Montag) berichtet.
Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff spricht sich dafür aus, Menschen auch nach einem Kirchenaustritt weiter zu begleiten, sofern sie das möchten. Dabei denke er auch darüber nach, ob man sie weiter zum Empfang der Kommunion einladen solle, sagte Puff am Sonntag nach Angaben des katholischen Internetportals domradio.de bei seiner Predigt im Kölner Dom.
Papst Franziskus hat eine rasche Lösung des Konflikts im Sudan gefordert. Die Gewalt müsse so schnell wie möglich beendet und der Weg des Dialogs wieder beschritten werden, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, ökologische und soziale Probleme zusammen zu denken. "Wir müssen anerkennen, dass die Umwelt- und die Sozialkrise unserer Zeit nicht zwei voneinander getrennte, sondern ein und dieselbe Krise sind", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Donnerstag im Vatikan.
Die Vorschläge der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingesetzten Regierungskommission verstoßen nach einem Rechtsgutachten gegen die Verfassung. Sie missachteten vor allem den Vorrang der Länder bei der Krankenhausplanung, heißt es in dem von den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in Auftrag gegebenen Gutachten, das am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde.
Der Bundestag hat mit einer Gedenkminute der Opfer des Aufstands im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren gedacht. "Wir verneigen uns heute vor den jüdischen Aufständischen und allen Opfern des Warschauer Ghettos. Wir verneigen uns vor den ermordeten, verschleppten, gefolterten, entrechteten, gedemütigten und beraubten Jüdinnen und Juden Europas", sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Menschen in Israel zum 75. Jahrestag der Gründung ihres Staates gratuliert. David Ben-Gurion, der am 14. Mai 1948 den Staat Israel ausgerufen habe, habe als erster Ministerpräsident den Grundstein für eine Aussöhnung mit Deutschland und damit für ein neues Vertrauen gelegt, schreibt Scholz in der "Jüdischen Allgemeinen".
Schweres Versagen und gravierende Rechtsverstöße beim Umgang mit Missbrauch - das wirft eine neue Untersuchung zu sexualisierter Gewalt und Verschleierung von Missbrauchstaten im Erzbistum Freiburg vor allem dem früheren Erzbischof Robert Zollitsch (84) vor. Er war von 2008 bis 2014 auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Das Erzbistum Freiburg, mit rund 1,8 Millionen Katholiken eines der größten in Deutschland, leitete er von 2003 bis 2014.
Das Bistum Dresden-Meißen hat Eckpunkte für seinen künftigen Sparkurs vorgestellt. Er soll helfen, ein vom Bistum ab 2026 vorausgesagtes jährliches Haushaltsdefizit in Höhe von mindestens 17,5 Millionen Euro einzudämmen. Bischof Heinrich Timmerevers sprach vor Journalisten in Dresden von einem "ganz großen Brocken", der eine enorme Herausforderung und einen schmerzhaften Prozess für das Bistum darstelle.
Weltkirchebischof Bertram Meier will sich in Indonesien gemeinsam mit anderen Bischöfen für die Fortführung und Vertiefung des Dialogs vor allem mit dem Islam einsetzen. Auch habe er das Konzept "Pancasila" im Land gewürdigt, das Respekt vor den Religionen und der Religionen untereinander verlange, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Zuvor war der Augsburger Bischof von einer sechstägigen Reise nach Indonesien, wo die größte muslimische Bevölkerung weltweit lebt, zurückgekehrt.
Religionspolitiker von Grünen, FDP und Union wollen eine faire Ablösung der Staatsleistungen für die katholische Kirche. In der "Herder Korrespondenz" würdigen sie zugleich die Rolle der Kirchen für die gesamte Gesellschaft, die erhalten bleiben müsse.
Die orthodoxen Christen in Russland und der Ukraine haben am Wochenende Ostern gefeiert. Kreml-Chef Wladimir Putin besuchte in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale die Osternacht, die der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. zelebrierte. In der Ukraine galt auch an Ostern eine nächtliche Ausgangssperre, so dass die Menschen oft erst am Sonntagmorgen Gottesdienste besuchen konnten. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videobotschaft, man feiere an Ostern den Glauben an die Unumkehrbarkeit der Siege des Guten, der Wahrheit und des Lebens.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) dringt auf den Start eines Gesetzgebungsverfahrens für die Kindergrundsicherung. "Ansonsten wird es in der Tat bis 2025 nichts werden", sagte Paus in einem Interview des SWR. "Das wäre ein Fiasko für die gesamte Ampel-Regierung." Die Kindergrundsicherung solle Kinderarmut bekämpfen. Deswegen sei völlig klar, dass sie nicht zum Nulltarif zu haben sei. Unterdessen fordert der Familienbund der Katholiken eine Versachlichung der Diskussion.
Am Mittwoch untersagte der Vatikan dem Erzbistum Paderborn, Laien an der Wahl eines neuen Bischofs zu beteiligen. Sie zu möglichen Kandidaten zu befragen, ist hingegen erlaubt. Weswegen das Bistum Osnabrück nachzieht.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat seine Vorbehalte gegen neue kirchliche Leitungsorgane in Deutschland bekräftigt. Die dazu im Reformprojekt Synodaler Weg gefassten Beschlüsse hätten keine Rechtskraft, heißt es in einem Brief des Bischofs an die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, und den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing.
Katholische Laien dürfen sich an der Wahl eines neuen Paderborner Erzbischofs nicht weiter beteiligen. Dies habe der Vatikan angeordnet, teilte das Erzbistum Paderborn mit. Über die Anweisung habe Dompropst Joachim Göbel jene 14 Frauen und Männer informiert, die im Herbst mit dem Domkapitel zusammen eine Vorschlagsliste geeigneter Personen erstellt hatten.
Hohe Erwartungen richten sich an die erste Studie zu sexualisierter Gewalt und Missbrauch im Erzbistum Freiburg. Der von Experten der Unabhängigen Aufarbeitungskommission erarbeitete Bericht soll am Dienstag veröffentlicht werden. Die Untersuchung will zeigen, wann, wo und wie es zu Missbrauch durch Priester kam und welche Strukturen Verschleierung begünstigten. Eine bundesweite Untersuchung (MHG-Studie) ging von 190 beschuldigten Priestern im Bistum aus.
Nach den jüngsten Ausschreitungen und angesichts der angespannten Sicherheitslage dürfen Juden bis zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan den Jerusalemer Tempelberg (Haram al-Scharif) nicht mehr besuchen. Damit soll eine weitere Gewalteskalation verhindert werden, wie israelische Medien unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berichteten.
Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Bundesregierung 43 christenfeindliche Straftaten gemeldet worden. Sieben davon seien Gewaltdelikte gewesen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion.
Mit Appellen für Frieden und Versöhnung haben Christen weltweit Ostern gefeiert. In Rom betete Papst Franziskus beim traditionellen Ostersegen für das ukrainische und für das russische Volk. Er erinnerte auch an andere Kriege und Konflikte und rief dazu auf, das Leiden zu beenden. Unterdessen wurde das Osterfest im Heiligen Land von den massiven Spannungen zwischen israelischer Armee und protestierenden Palästinensern überschattet.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben an Ostern die Menschen zu Zuversicht aufgerufen - trotz Kriege und Krisen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte am Ostersonntag, der Eindruck trüge wohl nicht, dass "mehr Gewalt, mehr Unfriede, mehr Unübersichtlichkeit und Zukunftsgefährdung für kommende Generationen" sichtbar seien. Und doch setze die Auferstehung Jesu, die an Ostern gefeiert werde, der Eskalation von Krisen und Gewalt eine "Eskalation des Lebens und der Liebe entgegen".
Kurz nach dem Osterfest wird der Weltkirchenbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bertram Meier, nach Indonesien reisen. Im weltweit größten muslimischen Land will sich der Augsburger Bischof vom 11. bis zum 16. April über den interreligiösen Dialog sowie Herausforderungen der Klimakrise vor Ort informieren, wie die Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.
Nach seinem Rücktritt Ende März soll der ehemalige Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode (72) am 4. Juni mit einem Gottesdienst offiziell verabschiedet werden. Die Feier um 15 Uhr im Dom Sankt Petrus wird online auf der Internetseite des Bistums übertragen, wie das katholische Bistum Osnabrück mitteilte.
Der von katholischen Bischöfen und Laienvertretern ins Leben gerufene Synodale Ausschuss soll im November seine Arbeit aufnehmen. Die konstituierende Sitzung werde vom 10. bis 11. November 2023 in Essen stattfinden, teilten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn und Berlin mit.
Der diesjährige ökumenische Lübecker Kreuzweg am Karfreitag will erneut ein Zeichen für Frieden setzen. "Bedrohung. Mut. Frieden" lautet das Motto des wohl ältesten Kreuzwegs bundesweit, wie katholische und evangelische Kirche mitteilten. Erwartet werden Hunderte Gläubige, die mit einem Holzkreuz durch die Altstadt ziehen und an fünf Stationen an das Leiden und Sterben Jesu erinnern.
Die Religionsgemeinschaften und der Humanistische Verband in Berlin können unter der geplanten Landesregierung von CDU und SPD spürbare Verbesserungen erwarten. Deren am Montag veröffentlichter Koalitionsvertrag bestätigte Medienberichte, wonach beide Parteien die Einführung eines "Wahlpflichtfachs Weltanschauungen/Religionen" als ordentliches Lehrfach anstreben.
Papst Franziskus wird alle liturgischen Feiern in der Karwoche und an Ostern persönlich leiten. Auf Anordnung des Kirchenoberhauptes teilte der Päpstliche Zeremonienmeister Diego Ravelli am Montag die Termine mit. Überraschend ist darin auch der abendliche Kreuzweg am Kolosseum enthalten. Auch diese Zeremonie, die um 21.15 beginnt, will der Papst persönlich leiten und am Ende den Apostolischen Segen erteilen.
Christen auf der ganzen Welt haben eine Woche vor Ostern den Palmsonntag gefeiert. In Rom leitete Papst Franziskus den Gottesdienst auf dem Petersplatz wie geplant. Wie seit dem vergangenen Sommer üblich feierte der Papst den Ritus im Sitzen, während ein Kardinal am Altar stehend die Eucharistie feierte. Der argentinische Kurienkardinal Leonardo Sandri (79) übernahm diese Rolle. Mehr als 50.000 Menschen nahmen an dem Gottesdienst teil. Erst am Tag zuvor war der Papst nach einem dreitägigen Krankenhausaufenthalt in den Vatikan zurückgekehrt.
Neuseelands katholische Kirche unterstützt nachdrücklich den Schritt des Vatikans, die Lehre von der Entdeckung Amerikas (im Bild) und anderer Kontinente aus der Kolonialzeit zurückzuweisen. "Im 21. Jahrhundert verabscheuen wir die Art des Glaubens, dass eine Gruppe von Menschen einer anderen überlegen ist", heißt es in einer Erklärung der Bischöfe. Sie versicherten insbesondere die Maori-Ureinwohner, dass sie diese Lehre "absolut und vorbehaltlos" ablehnten. "Eine solche Doktrin hat keinen Platz in unserer Welt und sollte nicht Teil davon sein", betonen die Bischöfe.
Papst Franziskus könnte in den nächsten Tagen aus der römischen Gemelli-Klinik entlassen werden. Der Vatikan veröffentlichte am Donnerstagabend Informationen des behandelnden medizinischen Personals zum Krankheitsbild des katholischen Kirchenoberhaupts.
Der Vatikan hat sich gegen eine deutliche Aufwertung von Laien bei Taufen und Predigten in der katholischen Kirche ausgesprochen. In einem Brief erteilte das vatikanische Amt für Gottesdienste und Sakramente entsprechenden Reformforderungen eine Absage: Frauen und nicht zum Priester geweihten Männern sei es weiterhin nicht gestattet, in Gottesdiensten mit Eucharistiefeiern zu predigen.
Papst Franziskus ist laut Vatikanangaben auf dem Weg der Besserung. Sprecher Matteo Bruni teilte am Donnerstagmittag mit, der 86-Jährige habe gut geschlafen. Sein klinischer Zustand verbessere sich kontinuierlich; er folge der vorgesehenen Behandlung.
Der Vatikan hat am Mittwochabend erstmals genauere Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand des Papstes veröffentlicht. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, litt Franziskus in den vergangenen Tagen an Atemproblemen. Er habe sich deshalb am Mittwochnachmittag für medizinische Untersuchungen in die Gemelli-Klinik begeben.
Nach dem Rücktritt des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode wird im Bistum weiter über die Rolle von Laien bei der Wahl eines Nachfolgers nachgedacht. "Ich habe schon mit den Mitbrüdern in Paderborn Kontakt aufgenommen, die das so umsetzen möchten. Auch sonst besteht Kontakt zu Paderborn, weil Bischof Bode aus Paderborn kommt. Das Kapitel hat schon geäußert, dass wir in Richtung des Synodalen Wegs gehen möchten", sagte Übergangsleiter Weihbischof Johannes Wübbe dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de.
Die in der Ukraine anerkannten Kirchen reagieren empört auf einen Gesetzentwurf, der eingetragene Partnerschaften mit der Ehe gleichsetzt und als "Familienverband" bezeichnet. Der Versuch, unter anderem Namen eine "gleichgeschlechtliche Ehe" einzuführen, sei ein "Angriff auf die von Gott und der ukrainischen Verfassung geschaffene Institution der Ehe und Familie", heißt es in einer Erklärung des allukrainischen Rats der Kirchen. Darin werden die Parlamentsabgeordneten in Kiew eindringlich aufgefordert, das Gesetz abzulehnen.
Begleitet von einem großen Medienaufgebot hat am Dienstag vor dem Kölner Landgericht eine mit Spannung erwartete Befragung von Kardinal Rainer Maria Woelki begonnen. In dem presserechtlichen Verfahren klagt der Kölner Erzbischof gegen einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach er im Jahr 2017 einen Priester beförderte, obwohl er eine Warnung der Polizei vor einem Einsatz des Geistlichen in der Jugendarbeit und ein anderes Dokument aus dessen Personalakte gekannt habe.
Weihbischof Johannes Wübbe (57) leitet übergangsweise das Bistum Osnabrück. Das Domkapitel wählte den Geistlichen zum Diözesanadministrator, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. Er verwaltet die Diözese, bis ein neuer Bischof eingesetzt ist, darf aber keine grundlegenden Veränderungen vornehmen. Zu seinem Ständigen Vertreter habe Wübbe den bisherigen Generalvikar Ulrich Beckwermert (58) benannt.
Bei Schüssen an einer privaten christlichen Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sind am Montag (Ortszeit) insgesamt sieben Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurden drei Kinder und drei Erwachsene erschossen, bevor Einsatzkräfte die angreifende Person töteten.
Der deutsche Kardinal Karl-Josef Rauber ist am Sonntagabend im Alter von 88 Jahren in Rottenburg gestorben. Der frühere Chef der vatikanischen Diplomatenakademie und spätere Papstbotschafter in sechs europäischen Ländern war 2015 überraschend von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt worden.