Tot aufgefunden

Bischöfe bestürzt über Tod von Hessens Finanzminister Schäfer

Mit Trauer und Bestürzung haben die Bischöfe in Hessen auf den Tod von Landesfinanzminister Thomas Schäfer (CDU) reagiert. Die Menschen in Hessen hätten von dessen Erfahrung, hoher Kompetenz und Weitsicht profitiert, erklärte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Sonntag. Der Fuldaer Bischof Michael Gerber betonte, Schäfer habe sich mit großer Sachkompetenz, Charisma und Mut für das Land eingesetzt.

Der 54-jährige Schäfer war am Samstag leblos neben einer ICE-Strecke gefunden worden, die Behörden gehen von einer Selbsttötung aus.

Ähnlich äußerte sich Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Sonntag. Die scheidende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer schrieb auf Twitter: "Jetzt sind alle unsere Gedanken und Gebete bei seiner Familie."

Der Limburger Bischof erklärte weiter: "Der Tod von Thomas Schäfer kommt überraschend und unvorhersehbar. Er trifft uns alle." Schäfer habe mit Tatkraft und Charisma wichtige Projekte angestoßen und "stets mit hohem persönlichen Einsatz die Umsetzung vorangetrieben", betonte Bätzing, der seit Anfang März Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist. "Er war für mich immer ein besonnener, kompetenter, humorvoller und verlässlicher Gesprächspartner", sagte Bätzing: "Thomas Schäfer hatte das Wohl der Menschen in Hessen im Blick und war den Kirchen im Land auch deshalb sehr zugewandt."

In vielen Debatten habe Schäfer auf die christlichen Werte in der Gesellschaft verwiesen, erinnerte Bätzing. Gerber reagierte ebenfalls bestürzt und bekundete Dank für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in wichtigen Sachfragen. "Bis in die letzten Tage und damit gerade auch in der aktuellen Corona-Krise" habe sich Schäfer engagiert gezeigt. "Unser Mitgefühl und unser Gebet gilt der Familie des Verstorbenen, die auf tragische Weise den Vater und Ehemann verloren hat", sagte der Bischof.

KNA

30.03.2020 - Bischöfe , Politik , Trauer