Reaktion auf Papstschreiben

Bischöfe wollen Leitlinien zur Jugendseelsorge überarbeiten

Die deutschen katholischen Bischöfe wollen in den nächsten zwei Jahren ihre Leitlinien zur Jugendseelsorge überarbeiten. Das kündigte Jugendbischof Stefan Oster am Donnerstag in Bonn an. Zudem ist Anfang November 2020 ein Forum zur Jugendpastoral geplant. Dazu werde es in den nächsten Wochen weitere Informationen geben.

Oster äußerte sich mit Blick auf das am Dienstag veröffentlichte Schreiben „Christus vivit“ (Christus lebt) von Papst Franziskus an Jugendliche in aller Welt. Der Papst veröffentlichte sein 60-seitiges Dokument im Nachgang zu einer dreiwöchigen Bischofssynode, die vergangenen Oktober zum Thema Jugend in Rom getagt hat.

Die Bischöfe fühlten sich durch das Schreiben in ihrem „Vorangehen in der Jugendpastoral“ bestärkt „und zugleich neu herausgefordert“, erklärte Oster. So gelte es, sich verstärkt mit den Chancen und Risiken auseinanderzusetzen, „die das Internet als Lebenswelt junger Menschen für sie bedeutet“. Außerdem müssten Priester und Laien, Männer wie Frauen ausgebildet werden, „die für die Begleitung junger Menschen qualifiziert sind“, erläuterte der Bischof von Passau.

Zuvor hatten bereits der Bischofskonferenz-Vorsitzende Kardinal Reinhard Marx und der Bundesvorsitzende des Jugenddachverbandes BDKJ, Thomas Andonie, das Papstschreiben als „Markstein“ für die Seelsorge gewürdigt. Der Papst wünsche sich „eine neue Jugendlichkeit der Kirche“. Diese sei dann jung, wenn sie sich von jungen Menschen hinterfragen und provozieren lasse. In dieser Weise sei Kirche auch gerufen, „den berechtigten Ansprüchen von Frauen nach Gerechtigkeit und Gleichheit wirklich Aufmerksamkeit zu schenken“.

KNA

04.04.2019 - Bischöfe , Deutschland , Jugend