Neue Regelungen für die Christmetten

Bischof Bertram kritisiert Vorgaben der Staatsregierung

Bischof Bertram Meier hat die neuen Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung, nach denen die Ausnahmegenehmigung für den Besuch der nächtlichen Christmetten in der Heiligen Nacht zurückgenommen worden ist, scharf kritisiert. „Wir wurden von der neuen Entwicklung förmlich überrumpelt“, so der Bischof. 

„Eine stabile Brücke zwischen Staat und Kirche, die durch Krisen trägt, stelle ich mir anders vor. Das Virus kennt keine Uhrzeit. Deshalb wurden in vielen, gerade kleinen Gemeinden unserer Diözese zahlreiche Gottesdienste und Christmetten hintereinander geplant, um die Besucherzahlen zu entflechten und mit dieser Entzerrung die Feiernden zu schützen. Ich danke allen, die sich seit Wochen dafür einsetzen, um eine sichere und würdige Feierkultur für Weihnachten zu garantieren. Deshalb bedaure ich die neuen Rahmenbedingungen sehr.“ 

Dennoch bittet Bischof Bertram „trotz des Schmerzes“ die Seelsorger und die Gläubigen, sich an die Vorgaben zu halten und die Gottesdienste so zu feiern, dass die Menschen vor 21 Uhr wieder daheim sind. „Als Kirche(n) setzen wir damit ein Zeichen der Solidarität, weisen aber auch darauf hin, dass es eine Gesundheit der Seele gibt, für die an Weihnachten vornehmlich die Christen einen wichtigen Beitrag leisten wollen. Diese Rolle wollen wir uns auch von staatlichen Autoritäten nicht nehmen lassen. Vor allem werden wir alles uns Mögliche und Erlaubte tun, um die Weihnachtsbotschaft zu den Menschen „am Rande“ (Papst Franziskus) zu bringen.“ 

Die ursprünglich für 23.30 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg geplante Christmette mit Bischof Bertram wird nun bereits um 19 Uhr beginnen. Auch zu dieser geänderten Zeit wird der Gottesdienst live bei a.tv und auf der Homepage des Bistums übertragen werden. Die bereits reservierten Zugangskarten für den Dom behalten ihre Gültigkeit.
pba