Granatenbeschuss auf christliche Viertel in Damaskus

Bischof beklagt einseitige Berichterstattung im Syrien-Krieg

Eine objektivere Berichterstattung in westlichen Medien über den Krieg in Syrien hat der armenisch-apostolische Bischof von Damaskus, Armash Nalbandian, angemahnt. "Wir bedauern die leidende Zivilbevölkerung in Ost-Ghuta zutiefst, aber wir vermissen in der internationalen Berichterstattung Bilder von den Schäden, die der permanente Granatenbeschuss durch die islamistischen Milizen in der Altstadt von Damaskus anrichtet, wo die christlichen Kathedralen stehen", sagte der Geistliche am Donnerstag der österreichischen Stiftung Pro Oriente.

Nalbandian nimmt derzeit in Wien an einer kirchlichen Dialogveranstaltung teil. Er sei mit Blick auf die Lage in Syrien nicht grundsätzlich pessimistisch, aber "Mut machende Entwicklungen" und "Ereignisse, die den Mut wieder zerstören" wechselten einander ständig ab, so der Bischof. "An einem Tag hören wir von Waffenstillstand und am nächsten Tag schlagen wieder die Granaten ein."

KNA

02.03.2018 - Ausland