Kretschmann würdigte Fürst

Bischof feierte 70. Geburtstag

Mit einem Festakt und einem feierlichen Gottesdienst im Rottenburger Dom hat Bischof Gebhard Fürst am Sonntag seinen 70. Geburtstag gefeiert. In der Festhalle der Stadt sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Fürst gehe es in Denken und Handeln um Zeitgenossenschaft: Denn die Kirche müsse wissen, was die Menschen umtreibe, und sie müsse vor Ort präsent sein. Zugleich würdigte Kretschmann, dass Fürst sich für die europäische Idee des Martinus-Pilgerwegs von Ungarn nach Frankreich engagiere.

Fürsts evangelisches Pendant, der württembergische Landesbischof Frank Otfried July, dankte für Weggemeinschaft. Mit dem katholischen Bischof sei Ökumene zum Nutzen der Menschen und der Kirchen möglich. Gekommen waren unter anderen auch die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, und der frühere Chef der Union-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (beide CDU).

Nach einem Konzert und der Übergabe einer Festschrift am Nachmittag begann die Messfeier. Darin bescheinigte der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr Fürst Wachsamkeit. Dies gelte etwa für dessen Vorgehen in Sachen Vorbeugung und Aufklärung sexuellen Missbrauchs. Der Rottenburger Bischof habe auch Transparenz bei den Kirchenfinanzen hergestellt, bevor dies bundesweit Thema geworden sei. „Richtungsweisend“ sei auch die Position zur Zulassung von Frauen zum Diakonatsamt, so Neymeyr.

Nach der Messfeier bestand die Möglichkeit, Fürst auf dem Marktplatz gratulieren. In der Deutschen Bischofskonferenz leitet Fürst die Publizistische Kommission und die Unterkommission Bioethik. 16 Jahre war er Geistlicher Assistent im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

KNA

03.12.2018 - Bischöfe