Corona-Pandemie

Drei Viertel der Deutschen schränken Besuche an Feiertagen ein

Eine große Mehrheit der Deutschen will an den Weihnachtsfeiertagen weniger soziale Kontakte als üblich. In Anbetracht hoher Covid-19-Infektionszahlen in Deutschland planen laut einer Umfrage derzeit knapp drei Viertel der Bürger (73 Prozent), Kontakte zu ihrer Familie und Besuche an den Feiertagen zumindest etwas einzuschränken.

28 Prozent der Befragten möchten demnach Verwandtschaftsbesuche weniger stark, weitere 28 Prozent stark und 17 Prozent sehr stark einschränken. Knapp ein Viertel (23 Prozent) plant wegen der Corona-Bedingungen derzeit keine Kontaktreduzierung über Weihnachten.

Im Auftrag des ARD-Morgenmagazins befragte das Institut infratest dimap insgesamt 1.047 Menschen zu ihren Plänen an den Weihnachtsfeiertagen.

Unterdessen gehen vier von fünf Bundesbürgern davon aus, dass die Coronamaßnahmen über den Januar hinaus verlängert werden. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Instituts Insa meldet, rechnen 79 Prozent der Deutschen im Januar mit einer erneuten Verlängerung des Lockdowns. Nur neun Prozent gehen davon aus, dass der Stillstand im Januar endet.

Laut der Zeitung halten 69 Prozent der Befragten die am Mittwoch beschlossene Verschärfung der Kontaktbeschränkungen auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten für richtig. Dagegen sagten 21 Prozent, die Verschärfung sei falsch.

Auch der Beschluss eines Feuerwerksverbots auf belebten Plätzen und Straßen wird von einer breiten Mehrheit getragen. 75 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, diese Regelung sei richtig. 15 Prozent sagen, es sei falsch. Außerdem wollten 80 Prozent der Bundesbürger in diesem Jahr keine Feuerwerkskörper kaufen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die Umfrage.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appellierte mit Blick auf das Weihnachtsfest an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger. Wichtig bleibe vor allem, möglichst selten mit verschiedenen Personen zusammenzukommen, sagte er am Freitag im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" des "Kölner Stadt-Anzeigers". Wenn es heiße, dass sich zehn Personen treffen könnten, solle dies nicht dazu verleiten, jeden Tag "eine schöne 10-Personen-Veranstaltung" im Wohnzimmer abzuhalten, betonte Spahn. Er setze darauf, "dass die meisten sagen: Wir passen jetzt zu diesem Weihnachten mal ganz besonders aufeinander auf".

KNA

27.11.2020 - Corona , Familie , Weihnachten