Berliner Erzbischof Koch: 

Deutsche sollen für Welt ohne Mauern werben

Aus dem Mauerfall erwächst nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch eine bleibende Aufgabe für die Deutschen. „Vor 30 Jahren hat die Welt auf uns geschaut, voller Staunen und Anerkennung, dass eine Revolution ohne Waffengebrauch und Blutvergießen möglich war“, schrieb Koch in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung „B. Z.“.

„Das ist unsere Botschaft auch heute: eine Welt ohne Mauern ist nicht nur möglich, es ist eine menschlichere Welt“, erklärte der Erzbischof. Er betonte: „Und es geht mir nicht nur um Mauern aus Stein und Stacheldraht, sondern auch um so manche Mauer in den Köpfen.“

Mit Blick auf eine derzeit kritischere Sicht auf die deutsche Wiedervereinigung und deren Folgen fügte der Erzbischof des Erzbistums Berlin hinzu: „Auch wenn der gesellschaftliche Zusammenhalt durch neue Probleme und Herausforderungen immer wieder in Frage gestellt ist: Wir sollten uns an einem Tag wie heute wieder mehr über die Sternstunde der jüngsten deutschen Geschichte freuen und diese Freude auch zeigen“, unterstrich Koch mit Blick auf den Gedenktag des Mauerfalls am 9. November.

KNA