Nach Terror in Sri Lanka

Erzbischof Schick ruft zum Schutz von Christen weltweit auf

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, ruft zum Schutz von Christen und religiösen Minderheiten weltweit auf. Die Anschläge in Sri Lanka erinnerten erneut daran: „In vielen Teilen der Welt werden Christen bedrängt und sind blutigen Anschlägen ausgeliefert“, sagte Schick.

„Ich bin überzeugt: Weder Sri Lanka selbst noch alle anderen Staaten dürfen angesichts des Blutvergießens gegen Christen, aber auch angesichts von Attentaten gegen andere religiöse Gruppen zur Tagesordnung übergehen“, unterstrich der Erzbischof. Sie hätten die Pflicht, „gefährdeten Minderheiten zur Seite zu stehen und sie nach Kräften zu schützen“.

Sie müssten Attentate ahnden und verhindern, betonte der Bamberger Erzbischof. „Das ist ihre ureigene Verantwortung.“ Deutschland und Europa sollten sich nicht scheuen, „ihre diplomatischen Möglichkeiten einzusetzen, um Regierungen in anderen Weltteilen nachdrücklich daran zu erinnern“. In Sri Lanka dürfe der Versöhnungsprozess nach dem Ende des Bürgerkriegs vor zehn Jahren nicht beendet sein, „er muss vielmehr mit allen Mitteln weitergeführt werden“.

Auch der Vizepräsident im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, Horst Gorski, machte sich für den Schutz von verfolgten Christen stark. „Für die Evangelische Kirche in Deutschland ist die Religionsfreiheit ein elementares und unveräußerliches Menschenrecht“, sagte Gorski. „Die politisch Verantwortlichen sind gefordert, die Situation in Sri Lanka aber auch weltweit daraufhin genau im Blick zu behalten.“

KNA

24.04.2019 - Minderheiten , Terror , Weltkirche