Letzte Ruhe unter Bäumen

Experten: Bestattungen in Wäldern weiterhin gefragt

Der Zahl der Bestattungen in Wäldern nimmt offenbar weiter zu. Das lasse sich bereits an den zunehmend eröffneten Friedwäldern ablesen, sagte der Sprecher der Verbraucherinitiative für Bestattungskultur "Aeternitas", Alexander Helbach, am Donnerstag der Katholischen Nachichten-Agentur (KNA). Große Anbieter wie das hessische Unternehmen "FriedWald" haben eigenen Angaben zufolge allein im laufenden Jahr vier neue Wälder eröffnet. Das Unternehmen habe damit 64 Standorte in fast allen Bundesländern sowie in Österreich.

Gründe für die Baumbestattung sind laut "FriedWald"-Sprecherin Carola Wacker-Meister die wegfallende Grabpflege und eine "tröstliche Funktion" des Waldes. Ein Waldspaziergang baue Stresshormone ab und helfe so bei der Trauerbewältigung. "Aeternitas" zufolge gibt es derzeit 64 Friedwälder und 66 Ruheforste. Die Zahl der Baumbestattungen in Friedwäldern habe 2016 bei rund 12.500 gelegen.

Um einen Wald für Bestattungen nutzen zu können, muss er "FriedWald" zufolge nach öffentlichem Recht als Friedhof genehmigt werden. Die Asche der Verstorbenen werde dort in biologisch abbaubaren Urnen beigesetzt, die Bäume würden nach Wunsch mit einem Schild versehen. Die Bestattungsarten in Wäldern variierten von freien Bestattungen zu christlichen Begräbnissen. Zwei Friedwald-Standorte befänden sich in kirchlicher Trägerschaft.

KNA

22.11.2018 - Deutschland