Kurze Hosen- und Bikini-Zeit

Expertin warnt vor Essstörungen bei Mädchen

Vor den Gefahren exzessiver Diäten von Mädchen insbesondere in der Sommerzeit hat die Caritas im Bistum Osnabrück gewarnt. Die Bikini- und Kurze-Hosen-Saison könne gerade bei jungen Mädchen zu Veränderungen des Essverhaltens führen, sagte die Caritas-Suchttherapeutin Ravenna Kampe am Montag in Osnabrück. „Mädchen, die ohnehin schon auf ihr Gewicht achten, sind in solchen Zeiten anfälliger dafür, sich vom Wunsch nach einer Bikinifigur oder von den Bildern in Sozialen Netzwerken wie Instagram beeinflussen zu lassen.“

Vor allem schüchterne Mädchen in der Pubertät neigten dazu, sich von Bildern mit vermeintlich perfekten Körpern beeinflussen zu lassen, so die Expertin. Ein größeres Selbstbewusstsein dagegen mache unabhängiger von solch auslösenden Effekten.

Kampe riet Eltern, die bei ihren Kindern eine Essstörung vermuten, zum direkten Gespräch. „Horchen Sie nicht erst bei den besten Freundinnen nach, wenn Sie sich Sorgen machen - das zerstört viel Vertrauen.“ Im Zweifelsfall sollten sich Eltern an eine Beratungsstelle etwa bei der Caritas oder an einen Arzt wenden. Wichtig sei es, keinen Druck aufzubauen. Eltern sollten immer wieder deutlich machen, dass Bilder in den Medien häufig bearbeitet sind. Das, was man dort sehe, entspreche nicht der Realität.

KNA

17.07.2018 - Gesundheit