Vor der Europawahl

Familienverbände gegen "weitere Ökonomisierung der Lebenswelt"

Die katholischen Familienverbände Deutschlands und Österreichs wenden sich anlässlich der Europawahl gegen eine „weitere Ökonomisierung der Lebenswelt“. In einer gemeinsamen Mitteilung hieß es am Mittwoch: „Familien dürfen nicht zur Verfügungsmasse ökonomischer Interessen werden.“ Die Europäische Union müsse verstärkt dafür sorgen, den besonderen Schutz von Familien zu garantieren. Der Weg zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf solle weiterverfolgt werden.

Die beiden Verbände riefen dazu auf, am Sonntag „in christlicher Verantwortung“ für das Gemeinwohl zu stimmen. „Dem Gedanken der europäischen Einigung liegt ein zutiefst christliches und würdiges Menschenbild zugrunde“, erklärte der Präsident des deutschen Familienbunds der Katholiken, Ulrich Hoffmann. „Das Friedensprojekt Europa zu unterstützen, muss unser aller Anspruch sein.“ Der europäische Gemeinschaftsgedanke sei ohne Familien nicht zu denken.

Gemeinsam mit seinem österreichischen Amtskollegen Alfred Trendl mahnte Hoffmann zur Bewältigung wichtiger politischer Fragen, von denen auch die Zukunft von Familien abhänge: „Dazu gehört die Bewältigung des Klimawandels und die umfassende Bewahrung der Schöpfung ebenso wie die in unseren Tagen nicht eben leichter gewordene Friedenssicherung.“

KNA

23.05.2019 - Europa , Familie , Verbände