Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands

Fast 30.000 Unterschriften für Erneuerung der Kirche an Bischöfe

Knapp 30.000 Unterschriften für eine Erneuerung der Kirche will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) den Bischöfen in Lingen übergeben. In dem niedersächsischen Ort treffen sich die katholischen deutschen Bischöfe vom 11. bis zum 14. März zu ihrer Frühjahrsvollversammlung, bei der es auch um die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche sowie das Thema Frauen in kirchlichen Leitungspositionen geht.

Die Karten und Listen mit den Unterschriften will der Bundesvorstand der kfd am 11. März im Anschluss an den Eröffnungsgottesdienst dem Gastgeber-Bischof aus Osnabrück, Franz-Josef Bode, überreichen. Dazu werden den Angaben zufolge mindestens 100 Frauen aus dem Bistum Osnabrück und Umgebung erwartet, die mit einem Schweigemarsch zur Kirche Sankt Bonifatius ziehen wollen. Dort würden sie Taschenlampen auf die Kirchentür richten, mit Bode und weiteren Bischöfen die Klageandacht beten "und dabei ihre Wut und Enttäuschung sowie zugleich Hoffnung auf Erneuerung der Kirche zum Ausdruck bringen", hieß es.

"Wir müssen jetzt dranbleiben und werden nicht lockerlassen", erklärte die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Agnes Wuckelt. "Die Aktion war ein wichtiges Signal an unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit: Wir sind keineswegs ohnmächtig, sondern können als Teil der Kirche zu einer Erneuerung von innen beitragen. Aber jetzt muss endlich etwas passieren."

Die Unterschriften sind das Ergebnis der bundesweiten kfd-Aktion #MachtLichtAn im Dezember. Damals hatten sich an mehr als 170 Orten Tausende kfd-Mitglieder, Interessierte und Betroffene zu einer Klageandacht getroffen, um Solidarität mit den Opfern klerikalen Missbrauchs zu zeigen und ihre Forderungen an die Bischofskonferenz zu äußern: "Missbrauchsfälle aufzuklären, verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern".

KNA

28.02.2019 - Bischöfe , Deutschland