Brauch aus den orthodoxen Kirchen

Fluss-Segnungen zu Dreikönig und der Taufe des Herr

Am kommenden Wochenende finden in Bayern wieder Fluss-Segnungen statt. Der Brauch kommt aus den orthodoxen Kirchen. Sie feiern am 6. Januar den Tag der Epiphanie, die Taufe Christi. Damit verbunden ist das Ritual der Wassersegnung, so dass die Gläubigen damit ihre Häuser, Äcker und Tiere besprengen können. In vielen orthodoxen Ländern gibt es darüber hinaus die Tradition, alle Gewässer wie das Meer, die Seen, die Flüsse sowie Quellen und Brunnen zu segnen.

In Regensburg wird dieses Ritual als ökumenische Donau-Segnung seit 2013 gepflegt. Auch dieses Mal wird Bischof Rudolf Voderholzer am 7. Januar dabei sein, wenn nach einer ökumenischen Vesper um 15 Uhr die anschließende Donausegnung im griechisch-orthodoxen Ritus stattfindet.

In Bayern sind Fluss-Segnungen vor allem aus dem Benediktinerkloster Niederaltaich bekannt. Dort pflegt Alt-Abt Emmanuel Jungclaussen diesen Brauch seit 25 Jahren, wie das „Passauer Bistumsblatt“ berichtet. Die Gebete galten und gelten dem Erhalt der letzten 70 Kilometer noch frei fließender Donau in Bayern. Dieses Mal werden bei der Zeremonie am 7. Januar auch der Passauer Bischof Stefan Oster sowie ein Vertreter der evangelischen Kirche dabei sein.

Seit mehr als zehn Jahren wird auch in München die Isar gesegnet. Dort organisiert die griechisch-orthodoxe Gemeinde die ökumenische Veranstaltung mit Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche. Sie findet bereits am 6. Januar statt. Für die Erzdiözese München und Freising nimmt Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg daran teil und spricht ein Grußwort. Teil der Zeremonie ist, dass der Zelebrant ein Kreuz dreimal ins Wasser wirft, das jeweils anschließend von Schwimmern zurückgeholt wird.

KNA

03.01.2018 - Feiertage & Brauchtum