Nach Einladung

Generalobererer der Piusbrüder zu erstem Gespräch im Vatikan

Der neue Generalobere der von Rom getrennten traditionalistischen Piusbrüder, Davide Pagliarani, war am Donnerstagnachmittag zu einem Gespräch im Vatikan. Dabei sei er mit dem Leiter der Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria, zusammengetroffen, teilte die Bruderschaft am Freitag mit. Das Gespräch sei auf Einladung Ladarias zustande gekommen und habe einem ersten Kennenlernen gedient.

Nach Auffassung der Bruderschaft stehen einer Einigung zwischen ihr und dem Vatikan vor allem lehrmäßige Differenzen im Weg. Solange diese nicht aus dem Weg geräumt seien, gebe es auch keine Fortschritte hin zu einer Einigung, die auch eine juristische Anerkennung der Vereinigung durch den Papst beinhalten könne. Vom Vatikan gab es bisher keine Information zu dem Treffen.

Neben Kardinal Ladaria und dem neuen Oberen Pagliarani nahmen an dem Gespräch vonseiten der Bruderschaft Emmanuel du Chalard sowie für den Vatikan Erzbischof Guido Pozzo, Sekretär der Kommission „Ecclesia Dei“, teil. Die von Papst Johannes Paul II. 1988 eingesetzte päpstliche Kommission ist eigens für den Dialog mit der Priesterbruderschaft zuständig.

Im Juli dieses Jahres hatte das Generalkapitel der „Priesterbruderschaft Pius X.“ im schweizerischen Econe den Italiener Davide Pagliarani (48) für eine Amtszeit von zwölf Jahren als neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt auf Bernard Fellay (60), der die Bruderschaft seit fast einem Vierteljahrhundert im Bischofsrang leitete. Pagliarani fungierte bereits als Distriktoberer der Piusbrüder in Italien. Seit 2012 leitete er das Priesterseminar der Vereinigung im argentinischen La Reja.

KNA

23.11.2018 - Vatikan