Kardinal Schönborn:

"Es sieht so aus, als sei der Krebs besiegt"

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hofft, seine Krebserkrankung überwunden zu haben. "Es geht mir gut. Es sieht so aus, als sei der Krebs besiegt", sagte Schönborn im Interview des Monatsmagazins "Herder Korrespondenz" (Ausgabe 12/2019). Der Wiener Erzbischof hatte sich im Mai einer Prostata-Operation unterzogen. Die Rekonvaleszenz schreite gut voran, "auch wenn sie länger dauert, als ich gedacht hätte".

Er stelle nun einfach fest, dass er in seinem "realen Alter" angekommen sei. "Das ist auch eine schöne Erfahrung - ich gehöre zu denen, die mit 75 nicht mehr jung sein wollen", so Schönborn. Durch seine Erkrankung und Heilung sei ihm das Privileg bewusst geworden, "das sein zu dürfen, was man wirklich ist, wenn man 75 ist: alt".

Schönborn hatte nach eigenen Worten während der Amazonas-Synode im Vatikan im Oktober Papst Franziskus sein Rücktrittsgesuch übergeben. Laut Kirchenrecht müssen Diözesanbischöfe dem Papst mit Vollendung des 75. Lebensjahres ihren Rücktritt anbieten. Bei Schönborn ist dies der 22. Januar 2020. Die Entscheidung über den tatsächlichen Zeitpunkt treffe aber der Papst.

KNA

25.11.2019 - Deutschland , Gesundheit , Kardinäle