"Wegen ihres Glaubens gestorben"

Kardinal will Terroropfer von Sri Lanka zu Märtyrern erklären

Der srilankische Kardinal Malcolm Ranjith will die Opfer der Terroranschläge vom Ostersonntag auf Kirchen in Sri Lanka zu Märtyrern erklären lassen. „Unsere Brüder und Schwestern sind wegen ihres Glaubens gestorben“, sagte der Erzbischof von Colombo laut dem asiatischen Pressedienst Ucanews. Bei einem Zusammentreffen habe er den Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, gebeten, mit Papst Franziskus über das Anliegen zu sprechen.

Bei den islamistischen Selbstmordattentaten auf zwei katholische Kirchen in Colombo und eine protestantische Kirche in Batticaloa sowie drei Luxushotels in Colombo waren Ende April mehr als 250 Menschen getötet worden. Die Sicherheitsbehörden von Sri Lanka machen Mitglieder einer einheimischen islamistischen Gruppierung für die Taten verantwortlich. Drei Tage nach dem Massaker hatte sie die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) für sich reklamiert.

Der indische Geheimdienst hatte Sri Lanka Tage vor den Anschlägen gewarnt, ohne dass die Sicherheitsorgane reagiert hätten. Kardinal Ranjith und Oppositionspolitiker forderten zuletzt von Staatspräsident Maithripala Sirisena die Einsetzung einer unabhängigen Aufklärungskommission.

KNA

28.08.2019 - Ausland , Papst , Terror