Abschied vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Stefan Vesper fordert mehr Engagement für Ökologie

Der scheidende Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, fordert ein stärkeres Engagement der Katholiken beim Thema Ökologie und Bewahrung der Schöpfung. „Wir haben so viele Traditionen und Ausdrucksformen, mit denen wir bei diesem Thema anschlussfähig wären: Es gibt die Fastenzeit, es gibt den Konsumverzicht an Freitagen, den heiligen Franziskus und eine große Wertschätzung des einfachen Lebens“, sagte der 63-Jährige am Montag in einem Interview. „Es gibt zudem viele Initiativen, die sich für die Bewahrung der Schöpfung engagieren. Wir müssten das stärker bündeln.“ Für ihn sei die Bewahrung der Schöpfung Teil des Lebensschutzes.

Vesper wird am kommenden Wochenende in Bonn nach 20 Jahren als Generalsekretär des ZdK verabschiedet. Nachfolger wird der Politikwissenschaftler Marc Frings (38). Im Interview zog Vesper eine positive Bilanz seiner Amtszeit. „Wir sind als Christen immer noch eine wichtige gesellschaftliche Kraft und haben viel Potenzial - wenn wir uns nicht im Weg stehen und uns durch Fehler lähmen“, sagte er.

Als positive Beispiele für politisches Engagement der Kirche und des ZdK nannte Vesper die ethischen Debatten zu Sterbehilfe, Palliativmedizin, Organtransplantation oder Stammzellforschung. „Das sehe ich als Erfolg an.“ Gedanken müsse sich das ZdK darüber machen, wie die Kontakte in die Parteien wieder gestärkt werden können.

KNA

18.11.2019 - Laien , Personalien , Umwelt