Vermeidbare Krankheiten

Kinderhilfswerk betont Kinderrecht auf Gesundheit

Das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" fordert bestmögliche Gesundheit für Kinder weltweit. Insbesondere im Globalen Süden leide eine Vielzahl von Kindern an vermeidbaren Krankheiten wie Durchfall, Atemwegserkrankungen, Masern oder anderen Infektionskrankheiten, erklärte das Hilfswerk am Donnerstag im Vorfeld des Tags der Kinderrechte am Samstag. Armut, schlechte Hygienebedingungen und schwache Gesundheitssysteme führte die Gesundheitsexpertin des Hilfswerks, Bärbel Breyhan, als Gründe an.

Krankheiten und mangelnde Ernährung führten oft auch zum Tod von Kindern, hieß es weiter. 5,2 Millionen Kinder sterben laut der Expertin vor dem fünften Lebensjahr.

Der Klimawandel habe ebenso Auswirkungen auf die Kindergesundheit. Breyhan erläuterte: "Kleinkinder, deren Organe sich noch entwickeln, sind besonders empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen. So trägt die hohe Feinstaubbelastung schon jetzt zu einer erheblichen Zahl an Atemwegserkrankungen bei. Mehr als 90 Prozent aller Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren weltweit atmet permanent mit Feinstaub stark belastete Luft ein."

Zudem könnten Hitzewellen bereits das ungeborene Kind im Mutterleib schädigen und seien für Babys und Kleinkinder gefährlich, deren Wärmeausgleichsvermögen noch nicht ausgereift ist. Außerdem werde die Zunahme von Wetterextremen sich negativ auf die Verfügbarkeit und Qualität von Trinkwasser auswirken.

Während der Corona-Pandemie seien andere Routineimpfungen in großer Zahl ausgefallen, erklärte die Expertin. Auch habe durch die Pandemie die Zahl der Kinder zugenommen, die zugleich ohne ausreichende Schulbildung, Ernährung, Zugang zu Sanitäranlagen und ohne sauberes Wasser sind.

Das Kinderhilfswerk forderte eine Stärkung der Gesundheitssysteme und die Berücksichtigung der Umwelt. "Nur auf einer gesunden Erde können gesunde Menschen leben", sagte Breyhan. Die kommende Sternsingeraktion steht unter dem Motto "Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit".

KNA

18.11.2021 - Bildung , Gesundheit , Kinder