Katholische Kirche verspricht:

Eckpunkte zur Aufarbeitung von Missbrauch noch 2019

Die katholische Kirche und die Bundesregierung setzen ihre gemeinsamen Anstrengungen zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen fort. Eckpunkte zu seiner transparenten Aufarbeitung nach einheitlichen Standards und Kriterien sollten noch in diesem Jahr festgelegt werden, wie die Deutsche Bischofskonferenz und der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, am Dienstag mitteilten. Schritte nach vorn habe es bereits „bei den Fragen der Betroffenenbeteiligung und den strukturellen Rahmenbedingungen“ gegeben, hieß es.

Gemeinsames Ziel ist es laut Rörig, „dass Kommissionen zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs auf der Ebene der Diözesen und mit vergleichbarer Struktur eingerichtet werden“. Diesen Kommissionen sollten Betroffene, unabhängige Experten aus Wissenschaft und Fachpraxis sowie Verwaltung und Justiz angehören.

Der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, zeigte sich zuversichtlich, „dass wir gemeinsam eine gute Verabredung erreichen können, die zu einer unabhängigen und umfassenden Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche beitragen wird“. Die angestrebte Übereinkunft sei in dieser Form bislang ohne Vorbild in Deutschland, erklärten beide nach einer Fortsetzung ihrer Gespräche am Montag.

KNA

17.09.2019 - Bischöfe , Missbrauch , Politik