Kritik an Gesetzentwurf

Kirchen in der Ukraine warnen vor "Homo-Ehe"

Die in der Ukraine anerkannten Kirchen reagieren empört auf einen Gesetzentwurf, der eingetragene Partnerschaften mit der Ehe gleichsetzt und als "Familienverband" bezeichnet. Der Versuch, unter anderem Namen eine "gleichgeschlechtliche Ehe" einzuführen, sei ein "Angriff auf die von Gott und der ukrainischen Verfassung geschaffene Institution der Ehe und Familie", heißt es in einer Erklärung des allukrainischen Rats der Kirchen. Darin werden die Parlamentsabgeordneten in Kiew eindringlich aufgefordert, das Gesetz abzulehnen.

Vorhersehbar sei bereits, dass nach einer Verabschiedung des Gesetzes als nächster Schritt die Adoption von Kindern durch Homosexuelle erlaubt werde, heißt es in dem Schreiben. Dies würde "äußerst negative Konsequenzen" nach sich ziehen. Kinder hätten ein Recht darauf, "in einer vollwertigen Familie mit Vater und Mutter aufzuwachsen". Die Kirchenvertreter kritisieren zudem, dass sich durch das neue Gesetz die demografische Lage der Ukraine weiter verschlechtern würde. Dies liege an der "natürlichen Unfähigkeit gleichgeschlechtlicher Paare, Kinder zu bekommen".

Besonders wichtig sei die Bewältigung der demografischen Krise angesichts des russischen Angriffskrieges, in dem Tausende ukrainische Kinder zu Waisen gemacht worden seien. Erschwerend hinzu kämen die Migrationswellen ukrainischer Familien ins Ausland und die Herausforderungen des Wiederaufbaus nach Kriegsende.

KNA

29.03.2023 - Homosexuelle , Kirchen , Ukraine