Zum Hochfest Mariä Himmelfahrt

Lourdes-Wallfahrt mit strengen Corona-Maßnahmen

Unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen findet im Wallfahrtsort Lourdes am Hochfest Mariä Himmelfahrt (Samstag, 15. August) die 147. französische Nationalwallfahrt statt. Alle Pilger sind aufgerufen, eine Mund-Nasen-Maske zu tragen und den Sicherheitsabstand einzuhalten, wie es auf der Homepage von Lourdes heißt. Die Versammlungen sind auf 5.000 Personen begrenzt. Auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird laut dem Portal "Vatican News" in Lourdes erwartet. Er will dort am Samstag einen Gottesdienst feiern.

Wegen der Corona-Pandemie waren in Lourdes seit Anfang März die Bäder und der sogenannte Heilige Bezirk geschlossen. Damit war das südfranzösische Marienheiligtum erstmals in seiner Geschichte mehr als zwei Monate lang geschlossen. Zuletzt startet das Pilgerwesen nun langsam wieder. Große Menschenansammlungen wie sonst sollen aber vermieden werden.

Als Alternative zum üblichen Waschritus für Kranke in Lourdes, dem Baden in Quellwasser, schuf der Wallfahrtsort einen neuen Pilgerweg entlang der Becken. An dessen Ende können Pilger Lourdes-Wasser trinken und sich damit das Gesicht waschen. Baden ist allerdings weiterhin nicht erlaubt.

Lourdes gehört zu den berühmtesten Wallfahrtsorten der Welt. In dem südfranzösischen Städtchen soll 1858 dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879) insgesamt 18 mal Maria erschienen sein.

Jahr für Jahr reisen normalerweise mehrere Millionen Pilger, darunter auch Zehntausende Kranke und Behinderte, nach Lourdes. Der kleine Ort mit seinen rund 14.000 Einwohnern verzeichnet nach Paris die zweithöchste Zahl an Hotelbetten und Übernachtungen in Frankreich. Mit dem langen Corona-Shutdown seit Frühjahr ist für das Wallfahrtswesen mit einem historischen Verlust von acht Millionen Euro für 2020 zu rechnen, teilten Verantwortliche mit.

KNA

15.08.2020 - Corona , Frankreich , Wallfahrt