Misereor zu Klimakonferenz:

"Uns bleibt nicht mehr viel Zeit"

Im Kampf gegen den Klimawandel muss Deutschland nach Ansicht von Misereor möglichst rasch aus der Kohleverstromung aussteigen und das Verkehrssystem umbauen. Dazu gebe es keine Alternative, so Kathrin Schroeder, Klima-Expertin des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit, am Donnerstag in Bonn.

Schroeder lobte die Atmosphäre bei der laufenden Weltklimakonferenz. In Bonn gebe es „die wertvolle Freiheit für alle Länder, gleichberechtigt und auf Augenhöhe miteinander zu verhandeln“. Beratend stünden den Delegierten eine Vielzahl von Fachleuten aus Wissenschaft und der Praxis sowie Betroffene bereit.

Auf dem Bonner UN-Klimagipfel will die Staatengemeinschaft konkrete Regeln zur Umsetzung des Klima-Abkommens von Paris erarbeiten. Das 2015 geschlossene Abkommen sieht vor, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.

Schroeder mahnte, die Maßnahmen der Staaten müssten umgehend beginnen und sich an einem Limit von 1,5 Grad Temperaturanstieg ausrichten. „Die Folgen des Klimawandels sind für viele unserer Partner in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika bereits heute verheerend - der Klimawandel ist ihre und unsere Realität“, betonte die Misereor-Expertin. „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit!“

KNA

10.11.2017 - Deutschland , Politik , Umwelt