Synodenbeschluss umgesetzt

Neue Kirchenkonferenz für das Amazonasgebiet gegründet

In Lateinamerika ist eine neue länderübergreifende Kirchenkonferenz für das Amazonasgebiet gegründet worden. Wie das katholische Netzwerk Repam in Quito mitteilte, fand die konstituierende zweitägige Sitzung wegen der Corona-Pandemie per Videoschalte statt. Neben den Kardinälen Claudio Hummes (Brasilien) und Pedro Barreto (Peru) seien auch vier Kardinäle aus Rom unter den Teilnehmern gewesen. Dem Projekt war eine monatelange Vorbereitungsphase vorausgegangen.

Barreto sprach von einem "historischen" Ereignis. Die nun geschaffene Conferencia Eclesial de la Amazonia sei eine einzigartige kirchliche Institution. Sie werde dem bestehenden Lateinamerikanischen Bischofsrat Celam angegliedert, erhalte allerdings einen autonomen Status. In der neuen Konferenz seien Bischöfe, Priester, Diakone und Angehörige der indigenen Völker aller Amazonas-Staaten vertreten. Den Vorsitz übernimmt Kardinal Hummes, der zugleich Präsident von Repam ist.

Die Schaffung der amazonischen Kirchenkonferenz geht auf das Schlussdokument der Amazonas-Synode zurück, die im Oktober in Rom stattfand. Unter Punkt 115 heißt es in dem Text: "Wir schlagen vor, ein bischöfliches Organ zu schaffen, das die Synodalität zwischen den Kirchen der Region voranbringt." Es solle behilflich sein, "das amazonische Antlitz dieser Kirche zu konturieren und neue Wege für den Evangelisierungsauftrag zu entdecken". Dabei müsse die in der Umweltenzyklika von Papst Franziskus entworfene Idee einer "ganzheitlichen Ökologie" stets im Blick bleiben.

KNA

30.06.2020 - Amazonien , Glaubensleben , Synode