Prinzipien der katholischen Kirche missachtet

New Yorks Kardinal Dolan rechnet mit US-Demokraten ab

Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan erhebt schwere Vorwürfe gegen die Demokratische Partei. In einem sehr persönlich formulierten Beitrag für das „Wall Street Journal“ (Donnerstag Ortszeit) kommt er zu dem Schluss, dass für gläubige Katholiken kaum noch Platz in der Partei sei. Er wirft den Demokraten vor, bei zentralen Themen wie etwa der Abtreibungsfrage konträr zu den Prinzipien der katholischen Kirche zu handeln. Auch setze sich die Partei nicht mehr für die Belange katholischer Schulen ein.

Früher, so Dolan, seien viele Katholiken gerade aufgrund ihrer Wertvorstellungen zu „loyalen Demokraten“ geworden. Seine eigene Großmutter habe ihm einst gesagt: „Wir Katholiken trauen den Republikanern nicht.“ Diese Zeiten seien vorbei - was viele traurig stimme, auch ihn selbst.

„Ich bin Seelsorger, kein Politiker“, schreibt der 68-jährige Erzbischof von New York. Freilich habe er schon mehrmals Enttäuschungen und Streit mit Vertretern der beiden führenden Parteien der USA erlebt. Aber es mache ihn traurig, „wenn die Partei, die einst die Katholiken in ihre Arme schloss, uns jetzt die Tür vor der Nase zuschlägt“

KNA

23.03.2018 - Ausland , Politik