Nordkirche:

Bestattungen nur noch am Grab im engen Familienkreis

Die evangelische Nordkirche hält Trauerfeiern nicht mehr in Kirchen und Kapellen ab. Kirchliche Bestattungen fänden bis auf weiteres nur noch unter freiem Himmel am Grab und im engsten Familienkreis statt, teilte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland am Dienstag in Schwerin mit. Zudem würden Trauergespräche mit Hinterbliebenen zum Schutz der Beteiligten möglichst per Telefon oder auf digitalen Wegen geführt. Auch die seelsorgerliche Begleitung für Trauernde werde vorerst über Telefon und digitale Kommunikation geleistet.

Die Nordkirche verwies auf entsprechende Anordnungen und Empfehlungen von Landkreisen, Landesregierung und Bundesregierung. Wo vor Ort bislang noch andere behördliche Regelungen gelten, sollten diese nur im Ausnahmefall genutzt werden, hieß es. Trauerfeiern und Gedenkgottesdienste könnten zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, etwa am Jahrestag der Beisetzung. 2018 gab es im Bereich der Nordkirche den Angaben zufolge über 22.000 Bestattungen.

Die Nordkirche umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Mit rund zwei Millionen Mitgliedern ist sie die fünftgrößte Landeskirche in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), flächenmäßig die zweitgrößte.

KNA

18.03.2020 - Corona , Kirchen , Trauer