"Frauenverachtung"

Ordensschwester Ackermann fordert Verbot von Prostitution

Die Ordensschwester und Frauenrechtlerin Lea Ackermann (82) hat ihre Forderung bekräftigt, käuflichen Sex zu verbieten. „Dass man Frauen und Mädchen kaufen kann, ist ein Problem, das die ganze Gesellschaft betrifft“, sagte sie am Dienstag dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. Prostitution sei aus ihrer Sicht Frauenverachtung.

Ackermann verwies auf das Vorbild Schwedens, wo im Jahr 2000 käuflicher Sex verboten wurde. Länder wie Frankreich, Kanada, Irland und Island hätten es den Schweden inzwischen gleichgetan. Auch für Deutschland wünsche sie sich ein „Umdenken“.

Ackermann äußerte sich zum dritten Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Frauen und Mädchen, der noch bis Mittwoch in Mainz tagt. Auf dem Treffen geht es um international erfolgreiche Lösungsansätze im Kampf gegen Prostitution und Menschenhandel. Das von Ackermann gegründete Frauenhilfswerk Solwodi ist einer der Veranstalter.

KNA

03.04.2019 - Deutschland , Frauen , Hilfswerke