Erste offizielle Audienz

Papst Franziskus empfängt Präsidenten von Gabun

Papst Franziskus hat am Donnerstag den Präsidenten von Gabun, Ali-Ben Bongo Ondimba, in Audienz empfangen. Wie es aus dem Vatikan hieß, dauerte das Treffen der beiden etwa eine halbe Stunde. Im Anschluss sprach Bongo mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher. In den Gesprächen sei über eine Ausweitung der seit 25 Jahren per Rahmenabkommen bestehenden bilateralen Beziehungen gesprochen worden.

Auch der Beitrag der katholischen Kirche in der Gesellschaft war demnach Thema. Ebenso die wirtschaftliche und soziale Lage des Landes. Es war die erste offizielle Audienz von Bongo bei Papst Franziskus. Zuletzt war der Staatspräsident im Februar 2013 im Vatikan von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) empfangen worden.

Die Bongo-Familie, die zur Minderheit der Bateke gehört, herrscht seit einem halben Jahrhundert in der seit 1960 von Frankreich unabhängigen multiethnischen Republik. Gabun gehört aufgrund seiner Bodenschätze (Erdöl, Mangan, Gold) zu den reichsten Ländern Afrikas. Das Land ist mehrheitlich christlich, etwa 60 Prozent der Bevölkerung bezeichnet sich als katholisch.

Der 1973 zum Islam konvertierte Bongo, der auch Großmeister der Freimaurer-Großloge ist, folgte im Amt unmittelbar auf seinen 2009 gestorbenen Vater Omar Bongo. Dieser war ab 1967 Präsident. 2016 wurde Ali-Ben Bongo unter umstrittenen Umständen wiedergewählt. 2019 versuchten Offiziere, den heute 63-Jährigen zu stürzen.

KNA

29.04.2022 - Afrika , Islam , Papst