Tags zuvor noch kranke Kinder besucht

Papst Franziskus aus Gemelli-Klinik entlassen

Zehn Tage nach seiner Darm-OP ist Papst Franziskus aus dem römischen Gemelli-Krankenhaus entlassen worden. Er wurde mit dem Auto zurück in den Vatikan gefahren, wo er bei der Ankunft die anwesenden Polizisten begrüßte. Während seines Aufenthalts in der Klinik hatte der Papst noch am Dienstag die benachbarte onkologische Kinderstation besucht. Dort hatte er nach Angaben von Vatikansprecher Matteo Bruni mit Kindern und ihren Eltern gesprochen.

Vom Vatikan verbreitete Fotos zeigten das Kirchenoberhaupt beim Besuch auf der Station im Gespräch mit Kindern, deren Eltern und Pflegepersonal. Anders als am Sonntagnachmittag, als Franziskus im Rollstuhl geschoben wurde, war er dieses Mal stehend und gehend auf dem Flur und vor Zimmern der Station zu sehen. Die Station für Kinder mit Krebserkrankungen ist im zehnten Stock der Klinik gelegen, in unmittelbarer Nachbarschaft des Appartements, das für den Papst reserviert ist.

In einem vatikanischen Bulletin vom Mittwoch vergangener Woche war davon die Rede, Franziskus müsse mindestens sieben Tage im Krankenhaus verbringen, vorausgesetzt, es treten keine Komplikationen auf.

Am Sonntagmittag hatte Franziskus das traditionelle Angelus-Gebet von einem Balkon der Klinik aus geleitet. Dabei stand er die ganze Zeit und schien relativ wenig geschwächt. Später verbreitete der Vatikan Videoaufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie Franziskus im Rollstuhl über einen Flur geschoben wird und dort mehrere Mitarbeiter und Patienten begrüßt und sich auch unterhält.

Der Papst hatte sich am 4. Juli in die Klinik begeben, wo ihm noch am Abend in einer dreistündigen Operation der linke Teil des Dickdarms entfernt worden war. Abschließende Untersuchungen hätten die erste Diagnose einer "schweren Divertikelstenose", also Verengung des Dickdarms, bestätigt. Der genauere Befund zeigte demnach "Anzeichen einer sklerosierenden Divertikulitis", einer verhärteten Entzündung von Ausstülpungen der Darmwand.

In einer vatikanischen Mitteilung hieß es, Franziskus denke bei den Begegnungen mit anderen Kranken besonders "an diejenigen, die bettlägerig sind und nicht nach Hause zurückkehren können". Sie sollten sich "dem kranken Bruder oder der kranken Schwester" neben sich öffnen und mit diesen "die gleiche menschliche Zerbrechlichkeit teilen".

KNA

14.07.2021 - Kinder , Krankenhaus , Papst